

Beschreibung
Gehen, um zu verstehen Ein Mann verlässt seine Frau, sein Kind, sein Haus. Er beschließt zu gehen, das Leben eines Landstreichers zu führen, und macht sich auf den Weg, der ihn zu sich selbst bringen soll. Er scheitert, trinkt, beginnt von Neuem. Den Leser nim...Gehen, um zu verstehen
Ein Mann verlässt seine Frau, sein Kind, sein Haus. Er beschließt zu gehen, das Leben eines Landstreichers zu führen, und macht sich auf den Weg, der ihn zu sich selbst bringen soll. Er scheitert, trinkt, beginnt von Neuem. Den Leser nimmt er mit auf diese delirierenden, existenziellen und besessenen Reisen zu Fuß von Norwegen durch Deutschland nach Frankreich, nach Griechenland, durch ein Europa der Kunst, der Mythen, der Städte. Bestimmt vom Rhythmus harten Gehens, von der Dunkelheit der Trunkenheit und der vollständigen physischen Erschöpfung, tritt er in Dialog mit Rousseau, Rimbaud, Satie, Giacometti, Heidegger und erlebt ein Abenteuer des Denkens: Mit nichts als sich selbst, ganz auf sich zurückgeworfen, was bleibt, wer ist man?
Von der norwegischen Öffentlichkeit begeistert aufgenommen, ist Gehen ein hochkonzentrierter Text zwischen Roman, Essay und Reportage, den Paul Berf präzise und rhythmisch ins Deutsche übertragen hat.
Tomas Espedal, 1961 in Bergen geboren, gab sein literarisches Debüt 1988 mit dem Roman 'En vill flukt av parfymer' (Eine wilde Flucht vor dem Parfüm). Seither veröffentlichte er zahlreiche in Norwegen preisgekrönte Romane und gilt neben seinem Freund Karl Ove Knausgård als einer der wichtigsten Schriftsteller Norwegens. Bei Matthes & Seitz Berlin sind bisher Gehen, Wider die Natur und Wider die Kunst erschienen.
Gehen, um zu verstehen Ein Mann verlässt seine Frau, sein Kind, sein Haus. Er beschließt zu gehen, das Leben eines Landstreichers zu führen, und macht sich auf den Weg, der ihn zu sich selbst bringen soll. Er scheitert, trinkt, beginnt von Neuem. Den Leser nimmt er mit auf diese delirierenden, existenziellen und besessenen Reisen zu Fuß von Norwegen durch Deutschland nach Frankreich, nach Griechenland, durch ein Europa der Kunst, der Mythen, der Städte. Bestimmt vom Rhythmus harten Gehens, von der Dunkelheit der Trunkenheit und der vollständigen physischen Erschöpfung, tritt er in Dialog mit Rousseau, Rimbaud, Satie, Giacometti, Heidegger und erlebt ein Abenteuer des Denkens: Mit nichts als sich selbst, ganz auf sich zurückgeworfen, was bleibt, wer ist man? Von der norwegischen Öffentlichkeit begeistert aufgenommen, ist Gehen ein hochkonzentrierter Text zwischen Roman, Essay und Reportage, den Paul Berf präzise und rhythmisch ins Deutsche übertragen hat.
"Ein faszinierendes Buch, eigenwillig und ausdrucksstark."[Quelle: Norbert Lüdtke, Trotter, November 2011]"Dieses Buch zeigt Schauplätze auf, die die Vitalität des Denkens fördern und heiligen."[Quelle: Marica Bodrozic, Ö1-Exlibris, 23. Oktober 2011]"Hochkonzentrierter Text zwischen Roman, Essay und Reportage."[Quelle: Neues Deutschland - Beilage zur Frankfurter Buchmesse, 12-16. Oktober 2011]"Unlängst hat der Philosoph Peter Sloterdijk ein dickes Buch über das Üben im Zeichen einer neuen Askese geschrieben und ein solches Üben unter die zentralen, von ihm sogenannten Anthropotechniken gerechnet. Man könnte Tomas Espedals Sich-Versenken ins Gehen ganz im Sinne solcher neo-asketischer Exerzitien auffassen: Du musst dein Leben ändern, du musst dich verwandeln, lautet die Forderung hier wie da. Aber zugleich ist diese hell-dunkle Gestalt, dieser Tramp in Anzug und Doc-Martens-Stiefeln auch deren allerschönste Verweigerung."[Quelle: Thomas Fechner-Smarsly, WDR3 Passagen, 22.August 2011]
Autorentext
Tomas Espedal, 1961 in Bergen geboren, gab sein literarisches Debüt 1988 mit dem Roman "En vill flukt av parfymer" (Eine wilde Flucht vor dem Parfüm). Seither veröffentlichte er zahlreiche in Norwegen preisgekrönte Romane und gilt neben seinem Freund Karl Ove Knausgård als einer der wichtigsten Schriftsteller Norwegens. Bei Matthes & Seitz Berlin sind bisher Gehen, Wider die Natur und Wider die Kunst erschienen.
Klappentext
Gehen, um zu verstehen
Ein Mann verlässt seine Frau, sein Kind, sein Haus. Er beschließt zu gehen, das Leben eines Landstreichers zu führen, und macht sich auf den Weg, der ihn zu sich selbst bringen soll. Er scheitert, trinkt, beginnt von Neuem. Den Leser nimmt er mit auf diese delirierenden, existenziellen und besessenen Reisen zu Fuß von Norwegen durch Deutschland nach Frankreich, nach Griechenland, durch ein Europa der Kunst, der Mythen, der Städte. Bestimmt vom Rhythmus harten Gehens, von der Dunkelheit der Trunkenheit und der vollständigen physischen Erschöpfung, tritt er in Dialog mit Rousseau, Rimbaud, Satie, Giacometti, Heidegger und erlebt ein Abenteuer des Denkens: Mit nichts als sich selbst, ganz auf sich zurückgeworfen, was bleibt, wer ist man?
Von der norwegischen Öffentlichkeit begeistert aufgenommen, ist Gehen ein hochkonzentrierter Text zwischen Roman, Essay und Reportage, den Paul Berf präzise und rhythmisch ins Deutsche übertragen hat.
Zusammenfassung
Gehen, um zu verstehen Ein Mann verlässt seine Frau, sein Kind, sein Haus. Er beschließt zu gehen, das Leben eines Landstreichers zu führen, und macht sich auf den Weg, der ihn zu sich selbst bringen soll. Er scheitert, trinkt, beginnt von Neuem. Den Leser nimmt er mit auf diese delirierenden, existenziellen und besessenen Reisen zu Fuß von Norwegen durch Deutschland nach Frankreich, nach Griechenland, durch ein Europa der Kunst, der Mythen, der Städte. Bestimmt vom Rhythmus harten Gehens, von der Dunkelheit der Trunkenheit und der vollständigen physischen Erschöpfung, tritt er in Dialog mit Rousseau, Rimbaud, Satie, Giacometti, Heidegger und erlebt ein Abenteuer des Denkens: Mit nichts als sich selbst, ganz auf sich zurückgeworfen, was bleibt, wer ist man? Von der norwegischen Öffentlichkeit begeistert aufgenommen, ist Gehen ein hochkonzentrierter Text zwischen Roman, Essay und Reportage, den Paul Berf präzise und rhythmisch ins Deutsche übertragen hat.
Leseprobe
6
Aus einer Beziehung gehen. Pentti Saarikoski schreibt in Brief an meine Frau: »Sicher, ich mochte diese Frau, mit der ich hier zusammenwohnte. Dennoch wollte es mir nicht gelingen, mit ihr zusammenzuleben. Sie ging so langsam. Auf der Straße ging ich stets zwei Meter vor ihr. Und sie war nie wütend auf mich.«
Es stimmt schon, du warst immer wütend, wir gingen stets Seite an Seite, Hand in Hand, dennoch wollte es uns nicht gelingen, zusammen zu sein, oder doch?
Ich gehe zur Tür hinaus, schließe sie hinter mir, es ist Morgen. Wohin soll ich gehen? Nach rechts oder nach links? Das Einfachste wäre jetzt, auf direktem Weg zur Gaststätte zu gehen, aber ich will nicht das Einfachste, ich will etwas anderes, etwas Schwierigeres und Neues. Aber was genau ist das? Ich will allein sein. Ich will nicht allein sein. So gehe ich und denke, wende mich nach rechts, nicht nach links zur Stadt, wie ich es sonst zu tun pflege, nein, ich nehme den Weg, der aus der Stadt herausführt. Ich habe Geld in der Tasche. Ich bin ein freier Mann. Ich vermisse dich bereits. Ich gehe in die falsche Richtung, aus der Stadt heraus, kann jederzeit auf die Idee kommen, kehrt zu machen, zurückzugehen, gehe jedoch geradeaus. Aus wie vielen Beziehungen bin ich schon gegangen? Aufbruchblauer Himmel, leichte Wolken, wie kleine Buchstaben, wie Abschiedsbriefe, ich schreibe: geh. Der Tag beginnt, die Wärme kommt, ein leichter Gegenwind, und in mir macht etwas kehrt. Ich habe Lust auf ein Bier. Die Gaststätte öffnet in einer Stunde. Sie ist ein guter Ort. Meine Gewohnheiten sind allseits bekannt. Ich überrasche in aller Regel niemanden. Ich gehe aus der Stadt heraus, auf dem Asphalt auf die Festung Bergenhus zu, durch den Park, die Sonne scheint. Das Gras ist frisch gemäht, der gute Duft, plötzliche Freude. Ein Windstoß, die Bäume, die zu einer Allee gereiht stehen; sie geben Acht, dass der Park seine Form, die Welt ihren Sinn behält. Die Blätter der Bäume verfärben sich, es geht auf den Herbst zu. Ich gehe dem Winter oder Frühling entgegen. Es ist Sommer, Spätsommer, jemand schreibt August. Aber ich will keinen Brief sc…
