

Beschreibung
Eine witzige Einführung in die Denkweise unserer Nachbarn Steffen Möller lebt seit 1994 in Polen und ist mittlerweile zum zweitbekanntesten Deutschen avanciert - gleich nach Benedikt XVI! Mit leichter Hand und überraschenden Beobachtungen skizziert er ein humo...Eine witzige Einführung in die Denkweise unserer Nachbarn Steffen Möller lebt seit 1994 in Polen und ist mittlerweile zum zweitbekanntesten Deutschen avanciert - gleich nach Benedikt XVI! Mit leichter Hand und überraschenden Beobachtungen skizziert er ein humorvolles Porträt unserer Nachbarn und versucht in über achtzig Schlagworten, von 'Aberglaube' und 'Improvisation' bis zu 'Polenwitze' und 'Zeitzone', dem Geheimnis der polnischen Mentalität auf die Spur zu kommen. 'Mit leichter Hand und klugen Gedanken skizziert Möller ein Panorama unserer Nachbarn, die 'anarchisch, trotzig, skeptisch, abergläubisch und anderes mehr' sind, vor allem aber: liebenswert.'FAZ ''Viva Polonia' ist ein kleines majstersztyk, dessen Lektüre über weite Strecken eine wahre frajda ist.'FAZ 'Im vorliegenden Buch stelle ich Behauptungen über Polen und die Polen auf, deren Grundlage sehr subjektive Beobachtungen sind, aus denen ich höchst allgemeingültig klingende Schlüsse ziehe. Darf man das? Keine Ahnung, aber es ist mein Hobby. Als Rechtfertigung darf ich höchstens anführen, dass ich ein großer Fan des Landes bin, mehrere Sprachkurse besucht habe und sogar den schwierigsten polnischen Zungenbrecher fehlerfrei herunterbeten kann. Ach so, und dann lebe ich natürlich seit mehr als zwanzig Jahren in Polen. Zuerst war ich Deutschlehrer an einem Warschauer Gymnasium, danach Sprachlektor an der Warschauer Uni und Schauspieler in einer Telenovela. Heute bin ich Kabarettist und toure kreuz und quer durch das ganze Land. Ich habe die Polen im Zug und im Auto, im Aufzug und auf der Rolltreppe, bei Hochzeiten oder im Urlaub beobachtet, von Rzeszów bis Szczecin, von Augustów bis Bielsko-Bia?a; ich habe polnische Trinklieder, Flüche, Kultfilmdialoge und Kinderabzählreime auswendig gelernt.' Aus dem Vorwort
Steffen Möller, 1969 in Wuppertal geboren, lebte von 1994 an in Warschau und pendelt heute zwischen der polnischen Hauptstadt und Berlin. Als Schauspieler und Entertainer ist er der bekannteste und beliebteste Deutsche in Polen. Für sein Wirken um die deutsch-polnische Verständigung wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 2015 erhielt er außerdem den Richard-von-Weizsäcker-Preis der Deutschen Nationalstiftung. Sein Buch 'Viva Polonia' stand fast ein Jahr auf der 'Spiegel'-Bestsellerliste. Steffen Möller ist auch als Kabarettist auf Tour. Bei Malik erschienen 'Expedition zu den Polen' und 'Viva Warszawa'.
Autorentext
Steffen Möller, 1969 in Wuppertal geboren, lebte von 1994 an in Warschau und pendelt heute zwischen der polnischen Hauptstadt und Berlin. Als Schauspieler und Entertainer ist er der bekannteste und beliebteste Deutsche in Polen. Für sein Wirken um die deutsch-polnische Verständigung wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 2015 erhielt er außerdem den Richard-von-Weizsäcker-Preis der Deutschen Nationalstiftung. Sein Buch "Viva Polonia" stand fast ein Jahr auf der "Spiegel"-Bestsellerliste. Steffen Möller ist auch als Kabarettist auf Tour. Bei Malik erschienen "Expedition zu den Polen" und "Viva Warszawa".
Zusammenfassung
Eine witzige Einführung in die Denkweise unserer NachbarnSteffen Möller lebt seit 1994 in Polen und ist mittlerweile zum zweitbekanntesten Deutschen avanciert gleich nach Benedikt XVI! Mit leichter Hand und überraschenden Beobachtungen skizziert er ein humorvolles Porträt unserer Nachbarn und versucht in über achtzig Schlagworten, von "Aberglaube" und "Improvisation" bis zu "Polenwitze" und "Zeitzone", dem Geheimnis der polnischen Mentalität auf die Spur zu kommen."Mit leichter Hand und klugen Gedanken skizziert Möller ein Panorama unserer Nachbarn, die "anarchisch, trotzig, skeptisch, abergläubisch und anderes mehr" sind, vor allem aber: liebenswert."FAZ""Viva Polonia" ist ein kleines majstersztyk, dessen Lektüre über weite Strecken eine wahre frajda ist."FAZ "Im vorliegenden Buch stelle ich Behauptungen über Polen und die Polen auf, deren Grundlage sehr subjektive Beobachtungen sind, aus denen ich höchst allgemeingültig klingende Schlüsse ziehe.Darf man das?Keine Ahnung, aber es ist mein Hobby. Als Rechtfertigung darf ich höchstens anführen, dass ich ein großer Fan des Landes bin, mehrere Sprachkurse besucht habe und sogar den schwierigsten polnischen Zungenbrecher fehlerfrei herunterbeten kann. Ach so, und dann lebe ich natürlich seit mehr als zwanzig Jahren in Polen. Zuerst war ich Deutschlehrer an einem Warschauer Gymnasium, danach Sprachlektor an der Warschauer Uni und Schauspieler in einer Telenovela. Heute bin ich Kabarettist und toure kreuz und quer durch das ganze Land. Ich habe die Polen im Zug und im Auto, im Aufzug und auf der Rolltreppe, bei Hochzeiten oder im Urlaub beobachtet, von Rzeszów bis Szczecin, von Augustów bis Bielsko-Biaa; ich habe polnische Trinklieder, Flüche, Kultfilmdialoge und Kinderabzählreime auswendig gelernt."Aus dem Vorwort
Leseprobe
Meine Hobbys
Als Kind habe ich eine Zeit lang Briefmarken gesammelt. Obwohl ich die Sache eher halbherzig betrieb, verdanke ich dem damaligen Hobby doch meine erste Begegnung mit Polen. An den wenigen polnischen Marken, die ich ergattern konnte, faszinierte mich nämlich der Aufdruck »Poczta Polska«, zu deutsch: Polnische Post. Der Stabreim ging mir so ein, dass ich stundenlang (und mit falscher Aussprache) vor mich hin sagen konnte: »Potsta polska, potsta polska ...«.
Kurze Zeit später stellte ich schon die erste allgemeingültige Behauptung über »die« Polen auf. Es war Anfang der Achtzigerjahre, und ich sah im Fernsehen, wie Wojtek Fibak Tennis spielte und Lech Walesa Werften besetzte.
»Alle Polen tragen Schnurrbärte«.
Schon bald musste ich den Satz differenzieren. Der böse General Jaruzelski, der 1981 das Kriegsrecht ausrief, trug nämlich leider keinen Schnurrbart.
Ich reformulierte meine These so: »Alle guten Polen tragen einen Schnurrbart.« Doch auch diese neue Aussage schrie förmlich nach einer weiteren Verfeinerung, da ja auch Papst Johannes Paul II., der so gut Deutsch sprach, keinen Schnurrbart trug.
Ich grübelte lange und fand schließlich eine Lösung:
»Päpste zählen nicht.«
Im vorliegenden Buch mache ich eigentlich genau das Gleiche. Ich stelle Behauptungen über Polen und die Polen auf, deren Grundlage sehr subjektive Beobachtungen sind, aus denen ich höchst allgemeingültig klingende Schlüsse ziehe.
Darf man das?
Keine Ahnung, aber es ist mein aktuelles Hobby. Als Rechtfertigung darf ich höchstens anführen, dass ich ein großer Fan des Landes bin, mehrere Sprachkurse besucht habe und sogar den schwierigsten polnischen Zungenbrecher fehlerfrei herunterbeten kann.
Ach so, und dann lebe ich natürlich seit mehr als zwanzig Jahren in Polen. Zuerst war ich Deutschlehrer an einem Warschauer Gymnasium, danach Sprachlektor an der Warschauer Uni und Schauspieler in einer Telenovela. Heute bin ich Kabarettist und toure kreuz und quer durch das ganze Land. Ich habe die Polen im Zug und im Auto, im Aufzug und auf der Rolltreppe, bei Hochzeiten oder im Urlaub beobachtet, von Rzeszów bis Szczecin, von Augustów bis Bielsko-Biala; ich habe polnische Trinklieder, Flüche, Kultfilmdialoge und Kinderabzählreime auswendig gelernt.
Und wie es Hobby-Ethnologen häufig zu gehen pflegt, bin ich nicht bloß Beobachter geblieben, sondern habe mich meinem Forschungsgegenstand teilweise angeglichen. Ich ertappe mich manchmal dabei, dass ich mich selbst schon wie ein Pole verhalte. Ich bin furchtbar abergläubisch geworden, kann dafür aber phantastisch tanzen. Ich interessiere mich brennend für die Geschichte des Mittelalters, besonders für die Schlacht bei Tannenberg 1410, und habe für die Verlierer von damals, die steifen Deutschen, nur noch ein verächtliches Grinsen übrig. Die haben keine Ahnung von Improvisation und müssen sogar einen harmlosen Grillabend schon Wochen im Voraus planen!
Zugegeben: M…
