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'Liebe ist, wenn er mich ohne Worte versteht' ist genauso falsch wie 'Beim nächsten Mann wird alles anders' oder 'Glückliche Paare haben zweimal die Woche Sex'. Überhöhte Erwartungen machen beiden Geschlechtern das (Liebes-)Leben schwer. Die erfahrene Paartherapeutin Sandra Konrad zeigt anhand vieler Fallbeispiele aus ihrer Praxis typische falsche Überzeugungen und Missverständnisse: warum Mr. Right im Laufe der Beziehung immer falscher wird, aber trotzdem der Richtige sein kann, warum Seitensprünge nicht immer das Ende bedeuten müssen, sondern sogar beziehungsrettend sein können, und wann wirklich Schluss ist mit der Liebe. Denn je klarer wir erkennen, was wir selbst zur Liebe beitragen können, und an welchen Stellen wir sie überfordern, umso glücklicher werden wir leben und lieben.
Dr. Sandra Konrad ist Diplom-Psychologin und arbeitet seit 2001 als systemische Einzel-, Paar- und Familientherapeutin in eigener Praxis in Hamburg. In ihrer wissenschaftlichen und therapeutischen Arbeit untersucht sie transgenerationale Übertragungen - also den starken Einfluss der Vergangenheit auf die Gegenwart. Im Piper Verlag erschienen von ihr 'Das bleibt in der Familie' und 'Liebe machen'. Sandra Konrad ist verheiratet und lebt in Hamburg.
"Liebe ist, wenn er mich ohne Worte versteht" ist genauso falsch wie "Beim nächsten Mann wird alles anders" oder "Glückliche Paare haben zweimal die Woche Sex". Überhöhte Erwartungen machen beiden Geschlechtern das (Liebes-)Leben schwer. Die erfahrene Paartherapeutin Sandra Konrad zeigt anhand vieler Fallbeispiele aus ihrer Praxis typische falsche Überzeugungen und Missverständnisse: warum Mr. Right im Laufe der Beziehung immer falscher wird, aber trotzdem der Richtige sein kann, warum Seitensprünge nicht immer das Ende bedeuten müssen, sondern sogar beziehungsrettend sein können, und wann wirklich Schluss ist mit der Liebe. Denn je klarer wir erkennen, was wir selbst zur Liebe beitragen können, und an welchen Stellen wir sie überfordern, umso glücklicher werden wir leben und lieben.
Vorwort
Warum die Liebe in erster Linie von uns selbst abhängt und was wir tun können, um eine glückliche Beziehung zu führen
Autorentext
Dr. Sandra Konrad ist Diplom-Psychologin und arbeitet seit 2001 als systemische Einzel-, Paar- und Familientherapeutin in eigener Praxis in Hamburg. In ihrer wissenschaftlichen und therapeutischen Arbeit untersucht sie transgenerationale Übertragungen - also den starken Einfluss der Vergangenheit auf die Gegenwart. Im Piper Verlag erschienen von ihr "Das bleibt in der Familie" und "Liebe machen". Sandra Konrad ist verheiratet und lebt in Hamburg.
Leseprobe
Jeder Topf findet einen Deckel
Warum ein bisschen Prinzessin okay ist und zu wilde Träume einsam machen
»Faaabian, meinst du, ich werde irgendwann den Passenden für mich finden?«, fragt Claire, eine bildschöne Brasilianerin, die seit ein paar Jahren in Hamburg wohnt und genauso lange Single ist, ihren Mitbewohner. Er schaut sie kurz zweifelnd an und murmelt dann: »Jeder Topf findet einen Deckel.« Claire überlegt eine Weile, wie das Sprichwort zu verstehen ist und kreischt dann: »Und was, wenn ich eine Pfanne bin?«
Claire war keine Pfanne, sie hat nun seit ein paar Jahren einen festen Freund. Woran liegt es aber, wenn Frauen lange Single sind - ohne dies zu wollen? »Du hast zu hohe Erwartungen« ist ein typischer Vorwurf, der Single-Frauen gern gemacht wird. »Du suchst nicht richtig« ein weiterer. »Die guten Männer sind ab einem bestimmten Alter alle vergeben« ist eine Erklärung, der sowohl alleinstehende als auch gebundene Frauen gerne zustimmen. Überprüfen wir diese Annahmen.3
Es war einmal ein König, der wollte seine Tochter vermählen und lud alle standesgemäßen Junggesellen ins Schloss ein. Die stolze Prinzessin jedoch wollte gar nicht heiraten und verhöhnte ihre Bewerber. Als sie den letzten Freier wegen seines krummen Kinns als »König Drosselbart« verlachte, verlor ihr Vater die Geduld. Als Strafe für ihren Hochmut verfügte er, dass sie den erstbesten Bettler zum Mann nehmen sollte, der am Hofe erschien. Ein paar Tage später machte der Vater seine Drohung wahr: Die Prinzessin wurde mit einem Bettler verheiratet, musste mit ihm in eine ärmliche Hütte ziehen und dort niedere Dienste verrichten. Sie bereute schnell, dass sie nicht den wohlhabendsten ihrer Verehrer - König Drosselbart - gewählt hatte und nun stattdessen ein Leben an der Seite eines armen Spielmanns fristen musste. Nachdem die Prinzessin viele Demütigungen über sich ergehen lassen musste, gab sich der Bettler als König Drosselbart zu erkennen und führte die mittlerweile geläuterte Prinzessin als rechtmäßige Braut in sein Schloss ein. Die Moral von der Geschicht': Als Mädchen schön gehorsam und bescheiden sein, sonst bekommt man als Strafe den Staub auf der Straße.
Daran glaubt heute kein Mensch und keine Frau mehr und deshalb verhalten sich viele Frauen wie die Prinzessin. Bevor sie jemanden wählen, der nicht ihren Vorstellungen entspricht, bleiben sie lieber allein. Mit unter 30 ist das kein Problem, mit über 40 kann es zu einem werden. Denn zu diesem Zeitpunkt sind die entscheidenden Partnerverteilungskämpfe meist gelaufen. Die verbleibende Auswahl ist gering und zudem werden die Frauen immer wählerischer: Ein Grund dafür, dass hoch qualifizierte Frauen über 40 in Deutschland zu den am schwersten vermittelbaren Singles gehören liegt darin, dass erfolgreiche Frauen einen Mann haben wollen, der ihnen sozial mindestens ebenbürtig, wenn nicht überlegen ist. Männer legen weniger Kriterien an ihre Partnerwahl an. Sie beschreiben ihre ideale Partnerin mit durchschnittlich 40 Prozent weniger Eigenschaften als Frauen, wobei die wichtigsten Merkmale »Attraktivität«, »Schönheit« und »eine gute Figur« sind (was Frauen wahrscheinlich zu einem einzigen Faktor zusammengefasst hätten). Männer haben zudem nach wie vor gesellschaftlich gesehen mehr Auswahl als Frauen: Sie dürfen sowohl »nach unten« heiraten, als auch viel jüngere Partnerinnen wählen. Beides wird bei Frauen immer noch mit einem Nasenrümpfen begleitet: Ein 40-jähriger Chef und seine 28-jährige Sekretärin? Klischeehaft, aber kein Problem. Eine 40-jährige Chefin und ihr 28-jähriger Angestellter? Für alle Beteiligten wie auch Außenstehenden eine andere Geschichte.
Tatsächlich sind es nicht die zu hohen Erwartungen, die manche Frauen Single bleiben lassen, sondern die falschen Erwartungen. Wenn Sie etwas so Wichtiges wie Ihren Lebenspartner wählen, sollten Sie hohe Erwartungen haben! Ihnen soll
Inhalt
Vorwort Über die Liebe und dieses Buch EINS Woran wir glauben - was wir wissen - wovon wir träumen Die Geschichte von Sue und Frank Was wir von Profis über die Liebe lernen können Liebe ist Schicksal Warum aus Hollywood schöne Filme und schlechte Ratschläge kommen ZWEI Sich verlieben: Vom Suchen und Finden Von Traummännern und Traumfrauen Warum wir uns am Anfang belügen und der Richtige mit der Zeit immer falscher wird Jeder Topf findet einen Deckel Warum ein bisschen Prinzessin okay ist und zu wilde Träume einsam machen Der »richtige« Partner Warum alle das Gleiche wollen und sich doch nicht jeder in jeden verliebt Wir sind seelenverwandt Warum wir uns selbst im anderen suchen und was das mit Narzissmus zu tun hat Das schönste Gefühl der Welt Warum Verliebte Schmetterlinge im Bauch und Zwangsgedanken im Kopf haben ... and they lived happily ever after Warum Märchen immer bei der Hochzeit aufhören, obwohl die Geschichte da erst richtig anfängt DREI Mittendrin: Liebesleben und Beziehungsglück »Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest« Wie Liebe und Bindung entsteht und warum unsere Partnerwahl von unserem Selbstbild abhängig ist Liebe macht blind Warum James Bond keine gute Partie ist und wieso wir trotzdem (erst mal) auf ihn reinfallen Er wird sich noch ändern (oder ich ihn) Was der Unterschied zwischen »rumsc…