CHF8.90
Download steht sofort bereit
Endlich liegt die Saga um 'Die Eule von Askir' in der ursprünglichen Fassung vor, wie der Autor sie erdacht hatte. In der umfassenden und ungekürzten Form können alle Richard-Schwartz-Fans das Abenteuer ganz neu erleben: Am Hafen der altehrwürdigen Stadt Askir wird ein bestialisch zugerichteter Toter gefunden. Es ist der Botschaftsdiener Jenks, der in diesem zwielichtigen Viertel eigentlich nichts zu suchen hatte. Stabsleutnant Santer wird mit den Ermittlungen betraut, unterstützt durch die faszinierende Magierin Desina. Diese hat die Gabe, die Vergangenheit vor ihren Augen neu erstehen zu lassen. Doch was Desina in der Nacht des Mordes erblickt, bedeutet für ganz Askir eine unberechenbare Bedrohung. Denn der Feind beherrscht schwarze Magie, gegen die alle Mittel Desinas machtlos sind.
Richard Schwartz, geboren 1958 in Frankfurt, hat eine Ausbildung als Flugzeugmechaniker und ein Studium der Elektrotechnik und Informatik absolviert. Er arbeitete als Tankwart, Postfahrer und Systemprogrammierer und restauriert Autos und Motorräder. Am liebsten widmet er sich jedoch phantastischen Welten, die er in der Nacht zu Papier bringt - mit großem Erfolg: Seine Reihe um 'Das Geheimnis von Askir' wurde mehrfach für den Deutschen Phantastik Preis nominiert. Zuletzt erschienen seine Romane um 'Die Götterkriege' sowie das Fantasy-Epos 'Die Lytar-Saga'.
Endlich liegt die Saga um »Die Eule von Askir« in der ursprünglichen Fassung vor, wie der Autor sie erdacht hatte. In der umfassenden und ungekürzten Form können alle Richard-Schwartz-Fans das Abenteuer ganz neu erleben: Am Hafen der altehrwürdigen Stadt Askir wird ein bestialisch zugerichteter Toter gefunden. Es ist der Botschaftsdiener Jenks, der in diesem zwielichtigen Viertel eigentlich nichts zu suchen hatte. Stabsleutnant Santer wird mit den Ermittlungen betraut, unterstützt durch die faszinierende Magierin Desina. Diese hat die Gabe, die Vergangenheit vor ihren Augen neu erstehen zu lassen. Doch was Desina in der Nacht des Mordes erblickt, bedeutet für ganz Askir eine unberechenbare Bedrohung. Denn der Feind beherrscht schwarze Magie, gegen die alle Mittel Desinas machtlos sind.
Vorwort
Der Bestseller erstmals komplett!
Autorentext
Richard Schwartz, geboren 1958 in Frankfurt, hat eine Ausbildung als Flugzeugmechaniker und ein Studium der Elektrotechnik und Informatik absolviert. Er arbeitete als Tankwart, Postfahrer und Systemprogrammierer und restauriert Autos und Motorräder. Am liebsten widmet er sich jedoch phantastischen Welten, die er in der Nacht zu Papier bringt - mit großem Erfolg: Seine Reihe um "Das Geheimnis von Askir" wurde mehrfach für den Deutschen Phantastik Preis nominiert. Zuletzt erschienen seine Romane um "Die Götterkriege" sowie das Fantasy-Epos "Die Lytar-Saga".
Leseprobe
Nicht weit entfernt, auf dem Dach der Kornbörse, wogte etwas Finsteres im Licht der frühen Sonne, sammelte sich als düsterer Schatten und verdichtete sich zu einer Form. Der Schatten trug die Robe einer Eule, nicht viel anders als die der Maestra, doch war sie dunkel und schwer. Die Robe betonte schlanke Hüften und breite Schultern. Und sie war nicht blau, sondern von tiefer Schwärze. Feine Runen aus einem dunkel glänzenden Metall schmückten die Säume.
Der Mund, der unter der Kapuze zu sehen war, war schmal, das Kinn gerade und hart. Die gebräunte Haut war durchzogen von geradezu grausam wirkenden Falten und tiefen Furchen.
Dennoch war das Lächeln nicht grausam, auf diesem harten Mund wirkte es seltsam freundlich.
»Es hat begonnen«, flüsterte der Mann, der einst den Namen Balthasar getragen hatte.
Er lachte, als er den Klang seiner Stimme hörte, zu lange war er in sich selbst gefangen gewesen, seine Stimme nur Gedanke.
Sein Blick löste sich von Eule und Adeligem, wanderte den Hafen entlang, blieb auf einem alten Palast liegen, der auf Pfählen in den Hafen hinausgebaut stand.
Das Lächeln, das nun um seine Lippen spielte, war zugleich bitter und gefährlich.
»Ihr spielt Eure Bauern aus«, flüsterte er. »Ihr denkt, Ihr beherrscht das Spiel, habt das Brett nun freigeräumt für Eure Züge ... ich frage mich, habt Ihr sie schon gesehen? Schickt doch Eure Bauern, o Herrscher der Welt! Ich setze meine Königin gegen jede Eurer Figuren, o Bauern, Reiter, Priester oder Festung!« Er ballte seine Faust und verzog verbittert den Mund, als er die Dachziegeln durch diese hindurch zu erkennen vermochte. »So wenig blieb von mir, so wenig habt Ihr mir gelassen, doch noch bin ich! War es ein Versehen, eine Unachtsamkeit? Ein unwichtiger Fehler vielleicht? Nun, wir werden sehen ...«
Ein letzter Blick auf die Gestalt in Blau, dann zerfaserte der Schatten im Wind ...
Stabsobrist Orikes, der Kommandant der Federn, hörte Desina in aller Ruhe zu, während er sich weiter rasierte, nur ab und zu hielt er inne, um ihr einen ungläubigen Blick zuzuwerfen.
Mit der Selbstverständlichkeit, die lange Freundschaft mit sich brachte, nahm sie in einem der bequemen Stühle des Obristen Platz, stahl sich einen Apfel aus einer hölzernen Schale und sah fasziniert zu, wie die scharfe Klinge über seine Wangen glitt ... ein Ritual, das sie schon als Kind immer wieder fasziniert beobachtet hatte.
Dann tauchte er seine Hände in die Schüssel mit dampfendem Wasser, wusch sich das Gesicht frei von Schaum und griff nach einem groben Tuch, mit dem er sich abtrocknete.
Es war kurz vor der zweiten Glocke und die junge Maestra hatte den Stabsobristen bei seiner Morgentoilette gestört ... es gab nicht viele, die es gewagt hätten, einen der höchstrangigen Offiziere der Reichsstadt solcherart zu stören. Aber es war nicht mehr lange bis zum Morgenappell, und Desina war nicht der Ansicht, dass sie es länger hinausschieben wollte.
Er hatte in der Tat etwas Priesterhaftes an sich, kam es Desina in den Sinn, und so weit gefehlt wäre das nicht gewesen. Zum einen war es nicht sehr ungewöhnlich, wenn Federn nach ihrem Militärdienst der Bruderschaft des Boron beitraten und Priester wurden, zum anderen war Orikes nicht nur eine Feder, er war auch einer der besten Feldscher der Reichsstadt, ein Arzt, Gelehrter und Heiler, dem man nachsagte, er besäße ein ganz besonderes Talent, auch die schwierigsten Operationen erfolgreich durchzuführen. Oft, wenn eine Tempelheilung zunächst eine medizinische Behandlung erforderte, riefen ihn manche der Priester sogar in die Häuser ihrer Götter. Nicht umsonst gab es den alten Spr