

Beschreibung
Recovery praktisch Die von der Selbsthilfe geprägten Ideen von Recovery und Empowerment haben inzwischen Eingang in die S3-Leitlinie »Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen« gefunden, was sich in vielen Projekten in Behandlung und Ausbil...Recovery praktisch Die von der Selbsthilfe geprägten Ideen von Recovery und Empowerment haben inzwischen Eingang in die S3-Leitlinie »Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen« gefunden, was sich in vielen Projekten in Behandlung und Ausbildung niederschlägt. Das fängt mit der gemeinsamen Entscheidungsfindung von Fachleuten, Psychiatrieerfahrenen und Angehörigen an und hört mit dem Einsatz von Experten aus Erfahrung noch lange nicht auf, wird doch gerade der Bildungsbereich durch Recovery Colleges entdeckt. Voraussetzung ist ein neues, auf Kooperation und Koproduktion ausgerichtetes Selbstverständnis psychiatrisch Tätiger. Die hier versammelten Grundlagen und Praxisprojekte bieten jede Menge Ideen, die dazu beitragen können, Menschen in psychischen Krisen zu unterstützen und sich selbst fachlich neu aufzustellen.
Autorentext
Dr. Gianfranco Zuaboni ist Pflegewissenschaftler, Leiter Pflegeentwicklung und Recovery-Beauftragter im Sanatorium Kilchberg. Er leitet das Projekt »Recovery College Bern« der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Bern. Zusammen mit Michael Schulz u.a. ist er Herausgeber der Fachzeitschrift »Psychiatrische Pflege«.Christian Burr ist Pflegeexperte, MScN, und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für klinische Pflegewissenschaft der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Bern. Er ist Doktorand der Pflegewissenschaft an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (D).Andréa Winter, Peermitarbeiterin und Übersetzerin bei den Universitären Psychiatrischen Diensten Bern. Sie ist Mitherausgeberin von Publikationen zu den Themen Experten aus Erfahrung und Recovery.Prof. Dr. habil. Michael Schulz, Gesundheitswissenschaftler und Krankenpfleger, Honorarprofessur an der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld, Mitarbeiter beim Krankenhausdezernat des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe, Mitarbeiter der Stabsgruppe für Klinikentwicklung und Forschung am LWL-Klinikum Gütersloh.
Klappentext
Welche Veränderungen im psychiatrischen Versorgungssystem, in den Einrichtungen und in der Zusammenarbeit aller Beteiligten sind notwendig, damit die Arbeit sich an den Ressourcen und Bedürfnissen der Patient*innen ausrichtet? Dieses Buch beschreibt die Voraussetzungen für die Implementierung recoveryorientierter Projekte und zeigt vor allem, wie man Recoveryorientierung konkret umsetzen kann. Voraussetzung ist ein auf Kooperation ausgerichtetes Selbstverständnis psychiatrisch Tätiger, ein Merkmal die Beteiligung von Peers in Behandlung, Aus- und Weiterbildung. Die hier versammelten Beiträge geben praktische Anregungen, wie man im eigenen Arbeitsumfeld die neuen Impulse aufgreifen kann. . Strukturelle Voraussetzungen identifizieren . Recovery-Konzepte verankern . Peers in Aus- und Weiterbildung . Praxisprojekte: Well-Beeing-Konzepte, Gezeitenmodell, Genesungsgruppen Recovery Colleges und mehr . Ausblick: Wie sähe eine recoveryorientierte Psychiatrie aus?
Inhalt
Einleitung: Die »Kintsugi«-Methode 8 Gianfranco Zuaboni, Christian Burr, Andréa Winter, Michael Schulz Recoveryorientierung als Prüfstein für die psychiatrische Versorgung 10 Elke Prestin ALLGEMEINE GRUNDLAGEN Die Eule und ich oder Recovery als ein lebenslanger Prozess 14 Patricia E. Deegan Recovery und die UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen 26 Michaela Amering, Andrea Gmeiner Das Recoveryverständnis von Initiativen Psychiatrieerfahrener 36 Ute Krämer, Susanne Ackers, Jenny Ziegenhagen, Eileen Friesecke, Thomas Künneke Recovery-Förderung durch Psychotherapie und andere Mittel 48 Larry Davidson Wellbeing-Konzepte: Vielfalt in Theorie und Anwendung 65 Susanne Schmalwieser, Beate Schrank Das Empowerment College: Recovery und Bildung 77 Monika Möhlenkamp, Jörn Petersen Soziale Inklusion und Recovery 88 Dirk Richter Koproduktion: Wie Zusammenarbeit gestaltet werden kann 102 Gianfranco Zuaboni »Mach dir nicht ständig Sorgen um mich, Mami!« Tochter und Mutter als Recoveryteam 112 Henriette Peer und Janine Berg-Peer Bedeutsame Faktoren bei der Implementierung von partizipativer Entscheidungsfindung 124 Shulamit Ramon, Helen Brooks, Sarah Rae und Mary-Jane O'Sullivan INSTITUTIONELLE VORAUSSETZUNGEN Recovery-Orientierung in Institutionen verankern 138 Marianne Farkas Recovery praktisch! Schulungsunterlagen zur Vermittlung des Recoveryansatzes 148 Gianfranco Zuaboni, Jan Curschellas, Michael Schulz Strukturelle Voraussetzungen von Recoveryorientierung ImROC: Ein Projekt aus England 157 Julie Repper, Geoff Shepherd, Rachel Perkins und Jed Boardman PRAXISPROJEKTE Implementierung der Recoveryorientierung in einer psychiatrischen Klinik 170 Andreas Werner Das Gezeitenmodell 180 Johannes Kirchhof Die Recoverygruppe Gesundheit und Wohlbefinden 191 Christian Burr, Andréa Winter Das Recoveryseminar: Ein Gruppenangebot einer psychiatrischen Akutstation 200 Gianfranco Zuaboni, Helen Schneider Die Textwerkstatt Wisli: Schreibend zu sich selbst finden 210 Rose und Claus Herger Lernen als gemeinsamer Prozess: Erfahrungsexpertise in der Aus- und Weiterbildung von Pflegenden 216 Maya Locher, Fabio Razzai, Nadja Weber Recovery in der forensischen Psychiatrie 228 Andrew Bay, Andreas Wiemann, Susanne Schoppmann Recovery Colleges: Grundlagen und praktische Umsetzung 242 Michael Schulz, Gianfranco Zuaboni, Michael Löhr, Klaus-Thomas Kronmüller, Andrea Zingsheim Bildungseffekte eines Discovery College für junge Menschen 255 Liza Hopkins, Glenda Pedwell und Stuart Lee WOHIN DIE REISE GEHT Das Recoverydach: Eine Zukunftswerkstatt erweitert die Idee vom Recoveryhaus 270 Johann Meinhof, Jasmin Jossen Recovery in der Zukunft: We have a dream! 280 Christine Klingler Lüthi