Urteil, Urteilswirkungen, Säumnis sowie Vollstreckung im Hinblick auf die großherzoglich-badische Prozessordnung von 1832 und die königlich-hannoversche Prozessordnung von 1850

Oliver Maaz

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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Note: 15 Punkte, Bay...

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie, Rechtsgeschichte, Note: 15 Punkte, Bayerische Julius-Maximilians-Universitt Wrzburg (Lehrstuhl fr Deutsche Rechtsgeschichte, Kirchenrecht, brgerliches Recht und Handelsrecht), Veranstaltung: Seminar: Die Entwicklung des Zivilprozesses in der frhen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Entwicklung des Zivilprozesses in der frhen Neuzeit: die Prozessordnungen des 19. Jahrhunderts - Urteil, Urteilswirkungen, Sumnis sowie Vollstreckung der groherzoglich-badischen und kniglich-hannoverschen Prozessordnung." I. Die vorliegende Arbeit beginnt mit einer Beschreibung der politischgesellschaftlichen Verhltnisse in Baden und Hannover bis zum Inkrafttreten der jeweils zu untersuchenden groherzoglich-badischen Prozessordnung von 1832 und kniglich-hannoverschen Prozessordnung von 1850. Diese Prozessordnungen fielen insbesondere in eine Zeit revolutionrer Erhebungen und verfassungsstaatlicher Bestrebungen, als die unterschiedlichen territorial zersplitterten Rechtsordnungen nicht mehr dem sich wirtschaftlich und sozial emanzipierenden Brgertum gengten. Als Errungenschaften beider Prozessordnungen galten in Anlehnung an den franzsischen code de procdure civil von 1806 die Einfhrung moderner Prozessmaximen, insbesondere den Prinzipien der Mndlichkeit und ffentlichkeit des Gerichtsverfahrens in Abkehr vom geheimen Prozess. Im Anschluss werden die wesentlichen Teilaspekte der Sumnis, Urteil, Urteilswirkungen und Vollstreckung beider Prozessordnungen (vergleichend) aufgegriffen und dargestellt. II. Beim Sumnisverfahren galt bereits fr beide Prozessordnungen grundstzlich, das derjenige verliert, der sich nicht um seinen Prozess kmmert und als Sumnisstrafe gegen den Beklagten eine Gestndnisfiktion nach dem Prinzip der affirmativen Litiskontestation eintritt. Die Aufhebung der Versumnisfolgen waren jeweils durch Wiederherstellungsantrge bzw. Einsprche binnen kurzer Frist ohne weiteres mglich; jedoch nach Fristablauf nur unter besonders verschrften Voraussetzungen, um "ein Grundbel des gemeinen Prozesses, der oft durch alle Instanzen getriebene Streit um eine Wiedereinsetzung, zu beseitigen". III. Auch die Bestimmungen in der badischen und hannoverschen Prozess-ordnung im Hinblick auf das Urteil und dessen Wirkungen sind im Wesentlichen gleich. Allerdings lassen sich erhebliche Unterschiede zum franzsischen Gerichtsverfahren nach dem code de procdure civil von 1806 feststellen. Beispielsweise war die Urteilsabfassung in Baden und Hannover die Sache der Richter und folgte nicht dem franzsischen Prinzip, dass ein Gericht nur zu entscheiden habe und die Urteilsabfassung Sache der Parteien sei.

Produktinformationen

Titel:

Urteil, Urteilswirkungen, Säumnis sowie Vollstreckung im Hinblick auf die großherzoglich-badische Prozessordnung von 1832 und die königlich-hannoversche Prozessordnung von 1850

Autor:

Oliver Maaz

EAN:

9783638258371

ISBN:

978-3-638-25837-1

Format:

E-Book (pdf)

Hersteller:

GRIN Verlag

Herausgeber:

GRIN Verlag