

Beschreibung
Romy Schneider - die größte Schauspielerin ihrer Zeit. 1958: Die junge Romy fühlt sich in einer Sackgasse gefangen. Als Sissi ist sie zum Weltstar geworden, doch sie ist es leid, immer nur das süße Mädel zu geben. Sie träumt von einer Laufbahn als Charakterdar...Romy Schneider - die größte Schauspielerin ihrer Zeit. 1958: Die junge Romy fühlt sich in einer Sackgasse gefangen. Als Sissi ist sie zum Weltstar geworden, doch sie ist es leid, immer nur das süße Mädel zu geben. Sie träumt von einer Laufbahn als Charakterdarstellerin. Dann lernt die wohlbehütete Romy bei Dreharbeiten den noch unbekannten Alain Delon kennen - und verliebt sich in den rebellischen jungen Mann. Gegen den Willen ihrer Familie folgt sie ihm nach Paris. Doch Romys Karriere gerät ins Stocken, und schon bald erlebt auch ihre Liebe zu Alain eine Krise ... Ein großer Roman über die Suche einer einmalig faszinierenden Frau nach ihrem Weg als Künstlerin, als Liebende - und nach sich selbst
Hinter Michelle Marly verbirgt sich die in Hamburg geborene deutsche Bestsellerautorin Micaela Jary, die in München und Lugano aufwuchs. Durch ihren Vater, den Filmkomponisten Michael Jary, begegnete sie vielen Künstlern und Filmschaffenden der fünfziger und sechziger Jahre, später berichtete sie als Reporterin über das Showbiz, bis sie nach Paris zog und Romane zu schreiben begann. Heute lebt sie mit Mann und Hund in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.
Ihre Romane bei atb 'Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe', 'Madame Piaf und das Lied der Liebe' und 'Die Diva. Maria Callas - die größte Sängerin ihrer Zeit und das Drama ihrer Liebe' sind internationale Bestseller.
Zuletzt erschien von ihr bei Rütten & Loening 'White Christmas - Das Lied der weißen Weihnacht'.
Autorentext
Hinter Michelle Marly verbirgt sich die in Hamburg geborene deutsche Bestsellerautorin Micaela Jary, die in München und Lugano aufwuchs. Durch ihren Vater, den Filmkomponisten Michael Jary, begegnete sie vielen Künstlern und Filmschaffenden der fünfziger und sechziger Jahre, später berichtete sie als Reporterin über das Showbiz, bis sie nach Paris zog und Romane zu schreiben begann. Heute lebt sie mit Mann und Hund in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.
Ihre Romane bei atb "Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe", "Madame Piaf und das Lied der Liebe" und "Die Diva. Maria Callas - die größte Sängerin ihrer Zeit und das Drama ihrer Liebe" sind internationale Bestseller.
Zuletzt erschien von ihr bei Rütten & Loening "White Christmas - Das Lied der weißen Weihnacht".
Zusammenfassung
Romy Schneider die größte Schauspielerin ihrer Zeit.1958: Die junge Romy fühlt sich in einer Sackgasse gefangen. Als Sissi ist sie zum Weltstar geworden, doch sie ist es leid, immer nur das süße Mädel zu geben. Sie träumt von einer Laufbahn als Charakterdarstellerin. Dann lernt die wohlbehütete Romy bei Dreharbeiten den noch unbekannten Alain Delon kennen und verliebt sich in den rebellischen jungen Mann. Gegen den Willen ihrer Familie folgt sie ihm nach Paris. Doch Romys Karriere gerät ins Stocken, und schon bald erlebt auch ihre Liebe zu Alain eine Krise Ein großer Roman über die Suche einer einmalig faszinierenden Frau nach ihrem Weg als Künstlerin, als Liebende und nach sich selbst
Leseprobe
Kapitel 1
PARIS
April 1958
Die Air-France-Maschine aus München durchbrach die Wolkendecke über der Île-de-France und gab durch das kleine, runde Fenster den Blick auf Wiesen und Ackerflächen frei. Die Dörfer mit den erstaunlich dicht aneinanderlehnenden Gehöften wirkten aus dieser Höhe so winzig wie die Häuschen in einer Spielzeuglandschaft. Eine steile Kurve, und schon kam die Metropole in Sicht, imposante, helle Gebäude mit Schieferdächern, gelegentlich umgeben von Grün, das Stadtbild durchschnitten von einem dunkel schimmernden Wasserband. Selbst aus dieser Entfernung und trotz des trüben Wetters ließ sich die besondere Atmosphäre erahnen, die seit Jahrzehnten in dem amerikanischen Song »April in Paris« besungen wurde. Der Charme des Frühlings schien nur auf die Reisenden zu warten, und wie fast alle Fluggäste träumte auch Rosemarie Albach von einem Kaffee unter blühenden Bäumen, dem süßen Duft dieses Monats und einer lauen Brise, die sie wie eine Umarmung umfing.
Das Lied auf den Lippen, löste sie sich von der Aussicht und betrachtete sich in dem Spiegel der kleinen Puderdose, die sie in Händen hielt. Sie war zur Arbeit unterwegs, die Schönheit der französischen Hauptstadt und die Verheißungen der Jahreszeit würden nur Beiwerk sein. Nicht mehr als die Kulisse für eine junge Frau, mit ihren neunzehn Jahren eigentlich noch ein Mädchen, das überall im Mittelpunkt stand. Dafür wurde verlangt, dass sie perfekt aussah. Tatsächlich saß ihr dichtes braunes Haar dank einer großen Portion Fixierspray immer noch genauso wie nach dem Friseurtermin vor ihrem Abflug, die Wimperntusche war nicht verlaufen, und den Lippenstift hatte sie bereits nach dem Service in der Luft nachgezogen. Sie strich mit der Puderquaste kurz über ihre Nase, dann verstaute sie die Schönheitsutensilien in ihrer Handtasche. Leise summend sah sie wieder durch das Bullauge, hinter dem die Luftbilder der Großstadt gerade von der idyllischen Umgebung des Flughafens Orly abgelöst wurden. Die unbebauten Flächen wurden weitläufiger, und schließlich erschien die Betonpiste zum Greifen nah. Wenn sie nicht an Flugreisen gewöhnt gewesen wäre, hätte sie spätestens jetzt fürchterliche Angst vor einer Bruchlandung, fuhr es Romy durch den Sinn.
Mit einem heftigen Ruck setzte das Flugzeug auf. Trotz des festgezogenen Anschnallgurtes wurde ihr Oberkörper von der Bremswirkung nach vorn geworfen, dann wieder nach hinten gegen die weich gepolsterte Lehne. Romy spürte, wie in ihrem Magen die Kohlensäurebläschen sprudelten, und sie wünschte, sie hätte auf das zweite Glas des Champagners verzichtet, der in der ersten Klasse gereicht wurde. Immerhin sorgte der Alkohol bei ihr trotz allem für eine gewisse Entspannung, die sie auch dringend brauchte. Direkt nach ihrem Eintreffen in Orly sollte sie öffentlichkeitswirksam ihren neuen Filmpartner kennenlernen. Die wichtigsten Vertreter der französischen Presse würden anwesend sein, sie müsste lächeln und so tun, als wäre ihr die Landung in Frankreich um vieles besser bekommen, als es tatsächlich der Fall war. In der Regel war Champagner vor solchen Anlässen ebenso hilfreich wie ein Glas hier und da in der Garderobe eines Ateliers oder hinter den Kulissen des jeweiligen Drehorts, aber ein Zuviel führte leider zum Gegenteil. Ach, hätte sie sich doch zurückgehalten!
Jetzt war ihr nicht mehr nach Singen zumute, und die Melodie erstarb auf ihren Lippen.
»Der Pilot hätte ein bisserl weniger forsch landen können«, meinte ihre Mutter neben ihr.
»Bienvenue à Paris«, erklang die Stimme einer Stewardess durch die Lautsprecher an Bord. »Willkommen in Paris. Leider ist es heute sehr kalt, der Tower hat uns übermittelt, dass keine sechs Grad herrschen. Bitte vergessen Sie Ihre Mäntel nicht.«
Also keine zarten Frühlingsgefühle, fuhr es Romy durch den Kopf. Wie gut, dass es sich bei ihrer Reise nach Paris nur um eine Stippvis
