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Die Ork-Brüder Balbok und Rammar sind in einem Inselreich gestrandet und geben sich dort nach Lust ihres dunklen Herzens dem Blutbier und Fressgelage hin - und der Langeweile. Doch sie ahnen nicht, dass in der Welt außerhalb der Inseln inzwischen Jahrhunderte vergangen sind. Die alten Gesetze sind außer Kraft, die Verbündeten der Orks längst tot. Ihre Heimat, die Modermark, ist zur Gnomenmark geworden, und Elfen und Zwerge liegen in einem erbitterten Krieg um die Reiche von Erdwelt. Zeit für zwei Orks, für die ein klauenfester Streit ebenso erstrebenswert ist wie die Weltherrschaft ...
Michael Peinkofer, geboren 1969, studierte Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaften und ar beitete als Redakteur bei der Filmzeitschrift 'Moviestar'. Mit seinen 'Orks'-Romanen avancierte er zu einem der beliebtesten Fantasy-Autoren Deutschlands. Seine dreibändige Serie um 'Die Zauberer' führte alle Ork-Fans zu den Anfängen von Erdwelt. 'Die Herrschaft der Orks' setzt die Abenteuer um Balbok und Rammar fort. Weiteres zum Autor unter: michael-peinkofer.de
Vorwort
Jetzt geht es den Elfen an den Kragen - die Orks sind zurück!
Autorentext
Michael Peinkofer, geboren 1969, studierte Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaften und ar beitete als Redakteur bei der Filmzeitschrift "Moviestar". Mit seinen "Orks"-Romanen avancierte er zu einem der beliebtesten Fantasy-Autoren Deutschlands. Seine dreibändige Serie um "Die Zauberer" führte alle Ork-Fans zu den Anfängen von Erdwelt. "Die Herrschaft der Orks" setzt die Abenteuer um Balbok und Rammar fort. Weiteres zum Autor unter: michael-peinkofer.de
Leseprobe
Prolog Das Gewölbe war von einem kalten grünlichen Leuchten erfüllt. Nackter Fels bildete die Wände, in die unzählige Nischen und Vertiefungen gehauen waren. Flaschen und Phiolen reihten sich darin aneinander, Dosen und Tiegel, die seltsam aussehende und noch seltsamer riechende Substanzen enthielten; klare und trübe, farblose und bunte, dickflüssige und wässrige Flüssigkeiten, aber auch Pulver verschiedenster Körnung, Farbe und Beschaffenheit, die Behälter nicht selten mit dem Symbol des Totenkopfs versehen. Die Mitte des Gewölbes nahm ein langer Tisch aus Stein ein, dessen unzählige Scharten, Flecken und Vertiefungen erahnen ließen, dass er schon mancher dieser Substanzen hatte standhalten müssen, wenn sie sich zu Säure oder giftigem Schaum verbunden oder als ätzende Dämpfe niedergeschlagen hatten. Auf dem Tisch stand ein Athanor, ein aus Steinen gemauerter und mit glühenden Kohlen beheizter Ofen, über dem eine Anordnung bizarr geformter Behältnisse aufgebaut war. Einige davon waren aus Metall, die meisten jedoch aus Glas gefertigt - konische Destillierkörper, mit hakenförmigen Ausläufen versehene Rundkolben und vielbäuchige Aludeln, durch spiralförmige Röhren miteinander verbunden und gefüllt mit schillernden Flüssigkeiten. Dies war Baugulfs Reich. In den oberen Bereichen der Festung mochten andere das Sagen haben. Hier jedoch, wohin noch niemals Tageslicht gedrungen war, an diesem unheimlichen Ort, der nur von Öllampen erleuchtet wurde, die an Ketten von der rußgeschwärzten Decke hingen - hier war seine Domäne. Hier gebot er den Elementen, hier unterwarf er sich die Natur. Vorausgesetzt, er fand den richtigen Schlüssel. Von frühester Jugend an hatte sich Baugulf der Kunst der Verwandlung verschrieben. Mochten andere ihre Erfüllung darin finden, in Bergestiefen dunkle Gänge zu schachten; seine Vorliebe hatte von jeher der Alchemie gehört, die - zumindest in seinen Augen - nicht weniger in der Natur seines Volkes lag. Statt Stollen ins Innere der Berge zu treiben und dort nach Dingen zu suchen, die im ewigen Dunkel verborgen waren, zog er es vor, die Geheimnisse der Natur zu erforschen, das Wesen der Dinge selbst, und sich jene Reichtümer, nach denen sein Volk von jeher trachtete - all jene Metalle, jene nutzbringenden Gesteine, glitzernden Gemmen und kostbaren Essenzen, die tief im Inneren durumins schlummerten - selbst zu erschaffen. Das Geheimnis lag in der Umwandlung, im Wechsel der Elemente von einer Ebene zur nächsten, bis hin zur Erlangung des erwünschten Endzustands. Kohle zu Diamanten. Phosphor zu Licht. Eisen zu Gold. Baugulf war überzeugt davon, dass sich das Prinzip auf jedwedes Material und Element übertragen ließ, es war lediglich eine Frage des Willens und des dafür erforderlichen Wissens - uralten Wissens, das in seinen Grundzügen auf die Weisen Shakaras und ihre Jahrtausende alten Einsichten in das Wesen der Welt zurückging. Auf verschlungenen und teils verbotenen Pfaden hatte Baugulf gewisse Kenntnis von diesen Dingen erlangt - genug, um in seinem Laboratorium damit zu experimentieren und erste kleine Erfolge zu erzielen. Der große Durchbruch, das mayura gwaith, wie die Zauberer von Shakara es einst genannt hatten, war ihm bislang jedoch versagt geblieben. Noch hatte er das Geheimnis, wie die Schätze des Berges einander angeglichen und aus wertlosem Eisen Gold wurde, nicht entschlüsselt, aber er war überzeugt davon, dass der Moment unmittelbar bevorstand - und wenn es so weit war, würde ihn niemand mehr verlachen. Dann würden all die Zweifler und selbst der König anerkennen müssen, dass Baugulf Steinherz der größte aller Alchemisten war, der Meister unter den Gelehrten! Alles, was er dazu brauchte, war die Stimme. Jene Worte in seinem Kopf, die sich immer dann vernehmen ließen, wenn er ratlos war und in seinem Bemühen nicht weiterwusste, geradeso, als spräche sie aus tiefstem Inneren zu ihm. Woher sie kam, wusste er nicht, und es war ihm auch gleichgültig, denn sie war es gewesen, der er sei