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Abfall war gestern, ab sofort gibt es nur noch Nährstoffe. Alle Produkte verbleiben in einem steten Kreislauf, eingesetzt werden nur noch gesunde, unbedenkliche Materialien. Was wie eine Vision aus einer fernen Zukunft klingt, ist vielerorts bereits Realität, und das Konzept hat einen Namen: Cradle to Cradle. In ihrem aktuellen Buch gehen seine Begründer nun einen Schritt weiter: Im Fokus steht nicht mehr nur das kluge Design einzelner Produkte, beim 'Upcycling' geht es um die Vervollkommnung unseres Lebensstils - um gesundes Wohnen, freudvolles Arbeiten und die Errichtung zukunftsfähiger Städte. Ein zutiefst positiver Zukunftsentwurf, eine überzeugende Einladung, Teil der 'Aufwärtsspirale des Lebens ' zu werden.
Michael Braungart und William McDonough sind die Begründer des Cradle to Cradle-Konzepts (C2C). Was die beiden Querdenker antreibt, ist die Suche nach Antworten auf die Frage, wie der Mensch sich 'gewinnbringend' in das Leben auf der Erde integrieren kann. Der Chemiker und Verfahrenstechniker Braungart ist Professor für C2C an der Universität Lüneburg und der Rotterdam School of Management. McDonough ist Architekt und Designer und leitet mehrere Consulting- und Architekturbüros.
Autorentext
Michael Braungart und William McDonough sind die Begründer des Cradle to Cradle-Konzepts (C2C). Was die beiden Querdenker antreibt, ist die Suche nach Antworten auf die Frage, wie der Mensch sich 'gewinnbringend' in das Leben auf der Erde integrieren kann. Der Chemiker und Verfahrenstechniker Braungart ist Professor für C2C an der Universität Lüneburg und der Rotterdam School of Management. McDonough ist Architekt und Designer und leitet mehrere Consulting- und Architekturbüros.
Leseprobe
Einführung
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in der obersten Vorstandsetage einer großen US-Firma für Verbrauchsgüter und haben mit dem Manager, der in der Firma für Nachhaltigkeit zuständig ist, ein Treffen unter vier Augen. Sie waren schon sehr sehr oft in diesem Unternehmen. Im Laufe von sieben Jahren haben Sie die Verantwortlichen für die Finanzen, die Zulieferketten, die Herstellung, das Produktdesign, für Forschung und Entwicklung und für das Marketing getroffen. Bei Hunderten von Treffen waren Sie dabei, um zuzuhören, um zu lernen und um Ihre neuen Konzepte für nachhaltiges Wachstum und nutzbringende Innovationen zu diskutieren. Sie und die Manager haben gemeinsam Daten - viele Daten - analysiert. Sie kennen die großen Geschäftsszenarien dieser Firma ebenso wie die Chemie ihrer Produkte. Sie wissen sogar, wie viele Glühbirnen verwendet werden, um das weltweit operierende Unternehmen zu erhellen, wie viel Energie das verbraucht, wie viele Glühbirnen Quecksilber enthalten, wie viele Menschen nötig sind, um eine Glühbirne zu wechseln und was das kostet. Genauso muss es gehen. Am Beginn steht eine klare und detaillierte Bestandsaufnahme als Ausgangspunkt für Erfindungen und Innovationen. Zu fragen: Was kommt danach? Und eine Antwort darauf zu geben. Jenseits der riesigen Glasfenster glitzern hohe, mit Marmor verkleidete Wolkenkratzer stolz in der Sonne. Der Tisch aus brasilianischem Mahagoni ist poliert und die Ledersessel mit ihren hohen Rückenlehnen erinnern Sie daran, wie wichtig die Entscheidungen sind, die die Manager in diesem Raum treffen: Sie können das Leben von Millionen von Menschen verändern - zum Guten wie zum Schlechten. Man könnte also sagen, dass Sie hier dem Schmetterlingseffekt auf der Spur sind. Bei der Größe dieser Firma kann selbst eine unbedeutende Entscheidung, die gefällt wird, erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft, auf die Menschen und auf den Planeten haben. Das ist ein Grund, warum Sie hier sind - Größe. Doch Sie sind auch noch aus einem anderen Grund hier - Geschwindigkeit. Viele der großen Unternehmen der Welt haben inzwischen die Kehrseite des Schmetterlingseffekts erkannt: die Wirkungen der modernen Wirtschaft, die offensichtlich zerstörerisch sind, die aber oft genug in keiner Rechnung auftauchen - das sind dann die berühmten "externen Effekte", wie etwa CO2 in der Atmosphäre, toxische Materialien, vergiftete Flüsse, verschwundener Regenwald und vieles mehr. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Viele Geschäftsleute haben erkannt, dass dies kein gutes Geschäft ist. Sie wollen wissen, was sie tun, und sie wollen in der Lage sein, das zu belegen, doch sie fühlen sich, als würden sie ein Auto ohne Tankanzeige fahren - oder sogar noch ohne Batterieladeanzeige. Das macht sie nervös. Sie ähneln aber auch olympischen Athleten, die faire Wettbewerbsbedingungen wollen und nicht hinterherlaufen möchten. Sie wollen führen. Nun könnten Sie Ihren Managerfreund einfach fragen: "Wäre es nicht wunderbar, wenn ihr euch verpflichten könntet, euren CO2-Ausstoß nicht nur zu reduzieren, sondern wenn ihr zu 100 Prozent erneuerbare Energie nutzen würdet? Könnten wir nicht einen Weg finden, so etwas zu verwirklichen?" Der Manager wehrt ab: "Das können wir nicht tun", sagt er. "So sehr wir uns eine solche Erklärung auch wünschen mögen, wir können nur einen kleinen Prozentsatz der Energie für unsere Fabriken aus Solaranlagen auf unseren Dächern beziehen. Wir und alle anderen haben gesagt, dass wir unseren CO2-Ausstoß bis 2020 um 20 Prozent verringern werden. Ist das nicht genug? Es liegt in der Natur des Geschäfts, dass wir konservativ sind und nur ungern Risiken eingehen. Wir können nur Ziele verfolgen, die auch realistisch sind. Wie in aller Welt können wir sagen, dass wir erneuerbare Energie für unser gesamtes globales Unternehmen anstreben? Den Konsumenten ist das egal und die Umweltschützer tra
Inhalt
1;Intelligente Verschwendung;1
2;Inhalt;11
3;Einführung;17
4;Kapitel 1: Das Leben verbessern;37
5;Kapitel 2: Houston, wir haben eine Lösung;61
6;Kapitel 3: Wind ist Nahrung;89
7;Kapitel 4: Erde, nicht Erdöl;119
8;Kapitel 5: Sollen sie doch Kaviar essen;137
9;Kapitel 6: Der Schmetterlingseffekt;169
10;Kapitel 7: Was als Nächstes?;193
11;Anmerkungen;20312;Dank;206
13;Über die Autoren;207
14;Zur Produktion dieses Buches;208