

Beschreibung
Zwei Romane von einer der schönsten Inseln Deutschlands in einem E-Book! Der Sommer auf Usedom: Usedom sehen - und sich verlieben - Jasmin besucht ihre beste Freundin Gabi, die nach Usedom gezogen ist. Erstens haben sich die beiden Frauen versprochen, sich min...Zwei Romane von einer der schönsten Inseln Deutschlands in einem E-Book! Der Sommer auf Usedom: Usedom sehen - und sich verlieben - Jasmin besucht ihre beste Freundin Gabi, die nach Usedom gezogen ist. Erstens haben sich die beiden Frauen versprochen, sich mindestens einmal im Jahr zu sehen. Und zweitens ist Jasmin Malerin und will einen Bilderzyklus erstellen, der die Sagen Usedoms zum Thema hat. Ihr erstes Ziel ist Lüttenort, wo sie das Atelier des Malers Otto Niemeyer-Holstein besichtigen will. Sie kommt gerade rechtzeitig, um noch an einer Führung teilzunehmen. Nicht nur sie, sondern ein Mann, der offenbar auch allein ist, schließt sich der Führung in letzter Sekunde an. Bei Koserow soll Störtebeker mit seinen Männern ein Versteck gehabt haben. Zwar glaubt Jasmin nicht daran, Spuren der berühmten Freibeuter zu finden, trotzdem sucht sie nach einem Motiv, das etwas mit Piraten zu tun haben könnte. Sie findet nicht nur einen perfekten Platz, an dem sie malen kann, sondern trifft auch den geheimnisvollen Mann aus dem Atelier wieder. Ein interessanter Typ, findet sie. Fortan scheint sie der seltsame Fremde nicht mehr aus den Augen zu lassen. Ob in Peenemünde oder Bansin - immer ist er in ihrer Nähe. Sie flirten sogar ein wenig, ohne dass er ihr seinen Namen verrät, Dann erfährt Jasmin, dass ein Kunstdieb auf der Insel sein Unwesen treibt - und ihr kommt ein schrecklicher Verdacht. Liebesquartett auf Usedom: Vier Singles auf einer Insel - Penelope, genannt Penny, pfeift auf die Liebe - sagt sie zumindest. Als Standesbeamtin muss sie schließlich jeden Tag Paare verheiraten, die schon auf den ersten Blick nicht zu einander passen. Auch ihre beiden Freunde Pit und Heiner haben allen amourösen Abenteuern abgeschworen. Mit ihnen pflegt sie eine strikt platonische Beziehung, die nie etwas aus dem Lot bringen könnte - meint sie jedenfalls. Pit, der Reetdächer repariert, war schon mal unglücklich verheiratet, und Heiner, der eine Fischräucherei in Heringsdorf betreibt, denkt ohnehin nur ans Geschäft. Doch alles wird anders, als aus Berlin die Journalistin Verena May auftaucht. Sie will eine Reportage über Usedomer Handwerkskunst schreiben und heftet sich an Pits und Heiners Fersen. Zuerst amüsiert sich Penny darüber, denn sie ist sicher: Es kann nicht lange dauern, bis die beiden von der aufdringlichen Dame schwer genervt sein werden. Doch das ist nur ein Irrtum unter vielen.
Lena Johannson, 1967 in Reinbek bei Hamburg geboren, war Buchhändlerin, bevor sie als Reisejournalistin ihre beiden Leidenschaften Schreiben und Reisen verbinden konnte. Sie lebt als freie Autorin an der Ostsee.
Bei Rütten & Loening und im Aufbau Taschenbuch sind ihre Romane Dünenmond , Rügensommer , Himmel über der Hallig , Der Sommer auf Usedom , Die Inselbahn , Liebesquartett auf Usedom , Strandzauber , Die Bernsteinhexe , Sommernächte und Lavendelküsse sowie die Bestseller Die Villa an der Elbchaussee , 'Jahre an der Elbchaussee' und 'Die Malerin des Nordlichts' lieferbar.
Mehr zur Autorin unter www.lena-johannson.de
Autorentext
Lena Johannson, 1967 in Reinbek bei Hamburg geboren, war Buchhändlerin, bevor sie als Reisejournalistin ihre beiden Leidenschaften Schreiben und Reisen verbinden konnte. Sie lebt als freie Autorin an der Ostsee.
Bei Rütten & Loening und im Aufbau Taschenbuch sind ihre Romane „Dünenmond", „Rügensommer", „Himmel über der Hallig", „Der Sommer auf Usedom", „Die Inselbahn", „Liebesquartett auf Usedom", „Strandzauber", „Die Bernsteinhexe", „Sommernächte und Lavendelküsse" sowie die Bestseller „Die Villa an der Elbchaussee", "Jahre an der Elbchaussee" und "Die Malerin des Nordlichts" lieferbar.
Mehr zur Autorin unter www.lena-johannson.de
Leseprobe
Störtebeker
Es war so schön, wie Gabi es versprochen hatte. Jasmin hatte sich viel Zeit für den steilen Aufstieg auf den Streckselsberg gelassen. Immerhin war die gesamte Gegend der Sage nach das Revier des berühmten Freibeuters gewesen. Vielleicht sah die Rinde eines Baumes am Wegesrand aus wie ein Totenkopf. Oder sie entdeckte eine kleine Wasserstelle, die glitzerte wie ein Edelsteinschatz. Irgendetwas ließe sich schon finden, das, auf Leinwand gebannt, eine Piratengeschichte erzählen würde, dessen war sie ganz sicher. Eigentlich hatte sie mit dem Rad fahren wollen, wie Gabi es ihr vorgeschlagen hatte, doch mit der Staffelei war das ziemlich unpraktisch. Und sie hatte sich nun einmal entschieden, sie dieses Mal mitzunehmen, um an Ort und Stelle malen zu können. So musste sich der alte Otto gefühlt haben, dachte sie, der jeden Tag von Lüttenort an den Strand oder zum Ufer des Achterwassers gezogen war. Allerdings dürfte er weniger geschwitzt und geschnauft haben, denn er hatte es nicht mit einer der höchsten Erhebungen der Insel zu tun gehabt. Sie versuchte sich zu erinnern, wie hoch dieser Hügel war. Sechzig Meter? Nein, unmöglich, wohl eher hundertsechzig Meter, das erschien ihr realistischer. Oder sogar sechshundert? Ausgerechnet heute brannte die Sonne schon am Vormittag mit ganzer Kraft. Jasmin erreichte den Aussichtspunkt, stellte ihre Staffelei in den Sand und stützte sich mit den Unterarmen darauf, als lehnte sie am Sonntagmorgen im Fensterrahmen ihrer Küche, um mit der Nachbarin, die ihren Hund ausführte, ein paar Worte zu wechseln. Der Ausblick war traumhaft. Nicht zu vergleichen mit dem aus ihrer Küche auf den Berliner Bürgersteig. Wenn sie das Blau der Ostsee, den hellen Cremeton des Strandes und das Grün der dicht wachsenden Kiefern und Sanddornbüsche so auf Papier bringen würde, müsste man das fertige Bild zwangsläufig für unnatürlich bunt halten. Nur waren die Farben eben genau so, kräftig und leuchtend. Zusätzliche Akzente kamen durch blaue und rote, grüne und gelbe Strandmuscheln und Sonnenschirme ins Spiel.
Ein gutes Stück weiter machte Jasmin mehrere Reihen hellblauer Strandkörbe aus. Sie schob ihre Sonnenbrille ein Stückchen herunter, um über den Rand hinweg prüfen zu können, ob die Farbenpracht echt oder ihr doch nur von den rötlich getönten Gläsern vorgegaukelt worden war. Im gleißenden Licht der Sonne leuchtete sie sogar noch intensiver. Jasmin schob die Brille wieder hoch und stand noch eine Weile da, das Bild still in sich aufsaugend. Dann suchte sie einen Platz, der nicht von Urlauberscharen bevölkert wurde. Nun gut, hier oben waren an diesem sehr warmen Tag nicht viele Menschen unterwegs. Die meisten tummelten sich unten am Saum der Ostsee. Trotzdem hielt Jasmin nach einem besonders verschwiegenen Plätzchen Ausschau.
Sie fand es, den Zugang verborgen zwischen Hecken und niedrigem Gesträuch. Der Sand hier oben war fein und hell wie unten am Strand. Ein fröhlicher Wind wehte und trug immer wieder einige Körnchen fort von dem Hügel zum Meer hinab. Jasmin überlegte kurz, ob sie versuchen sollte, die Böen für sich arbeiten zu lassen, indem sie ihre Staffelei so aufstellte, dass der Wind den Sand auf die frische Farbe wehen und auf diese Weise nicht gekannte Effekte auf ihr Bild zaubern konnte. Doch sie verwarf den Gedanken wieder. Sie nahm ihre Flasche Wasser aus ihrem Rucksack und trank einen kräftigen Schluck. Dann sah sie sich voller Tatendrang um. Ein Platz für das hölzerne Gestell, das ihren bespannten Keilrahmen tragen würde, war schnell gefunden. Der Boden war weich. Sie überprüfte den festen Stand der Staffelei und war zufrieden. Solange kein allzu kräftiges Lüftchen wehte, würde schon nichts passieren. Ihren Rucksack lehnte sie ein Stück weiter an einen Baumstumpf. Sie holte die auf Holz gezogene Leinwand und einen weichen Bleistift hervor. Das Motiv war ideal, fand sie. Die Wurzel eines Baumes, den man vor Jahren abgesägt hatte, stand wie ein hochbeini