

Beschreibung
Wer küsst wen auf Mykonos? Eine fröhlich-leichte Sommerromanze um eine verlassene Braut, ihren Chef, ihren Ex - und einen kleinen Hund Sommer, Sonne, azurblaues Meer ... Eigentlich sollte Sidonie gerade in den Flitterwochen sein. Stattdessen liegen zwei Wochen...Wer küsst wen auf Mykonos? Eine fröhlich-leichte Sommerromanze um eine verlassene Braut, ihren Chef, ihren Ex - und einen kleinen Hund Sommer, Sonne, azurblaues Meer ... Eigentlich sollte Sidonie gerade in den Flitterwochen sein. Stattdessen liegen zwei Wochen Traumurlaub in der griechischen Ägäis mit ihrer besten Freundin Katja und deren West Highland Terrier Shorty vor ihr. Aber ob sie die Zeit wirklich genießen kann? Schließlich wurde Sid gerade erst von ihrem Verlobten vor dem Altar stehen gelassen. Damit nicht genug: An der Strandbar trifft sie ausgerechnet ihren attraktiven, aber auch überaus pedantischen Chef Konstantin! Er will dort einen Großkunden für seine Werbeagentur gewinnen und braucht Sidonies Hilfe. Na großartig! Genauso sieht Erholung nicht aus! Und darüber hinaus ist Konstantin auch nicht besonders nett zu ihr! Was Sid jedoch nicht ahnt: ihr Chef ist schon seit langem heimlich in sie verliebt ...
Kerstin Garde, 1977 geboren, schreibt über liebenswerte Heldinnen mit kleinen Schwächen und gefühlvolle Helden, die ihr Herz nicht verstecken. Wichtig ist ihr ein Augenzwinkern zwischen den Zeilen. Die Autorin lebt mit Freund und Katzen in Berlin. Sie hat studiert und eine kaufmännische Ausbildung absolviert.
Autorentext
Kerstin Garde, 1977 geboren, schreibt über liebenswerte Heldinnen mit kleinen Schwächen und gefühlvolle Helden, die ihr Herz nicht verstecken. Wichtig ist ihr ein Augenzwinkern zwischen den Zeilen. Die Autorin lebt mit Freund und Katzen in Berlin. Sie hat studiert und eine kaufmännische Ausbildung absolviert.
Leseprobe
Kapitel
»Hast du ihr Gesicht gesehen? Sie sah aus wie ein Vampir! Mir ist das Herz fast in die Hose gerutscht.«
»Das arme Ding. So etwas Peinliches. Und alle haben es mitbekommen!«
Der Wasserhahn rauschte. Für einen winzigen Moment hörte das Geschnatter ihrer Kolleginnen auf.
»Wo ist sie eigentlich hin?«
»Keine Ahnung.«
Jetzt erklang das Dröhnen des Handtrockners.
»Vermutlich weggelaufen. Was blieb ihr auch anderes übrig?«
»Ich möchte wirklich nicht in ihrer Haut stecken.«
Tanja und Pauline verließen den Waschraum und ließen die Tür mit einem Knall ins Schloss fallen. Das Gebläse rauschte fröhlich weiter.
Sid hatte die ganze Zeit die Luft angehalten, bis sich ihre Wangen aufgeblasen hatten und so dick geworden waren, dass die Haut spannte. Keuchend öffnete sie den Mund und rang nach Atem. Das würde noch fehlen. Ohnmacht durch missglückte Selbstsuffokation. Zumindest waren diese Hühner jetzt weg.
'Das ist der mit Abstand schlimmste Tag in meinem Leben!', stand in dicken Lettern auf der Innenwand der Kabine gekritzelt, in der sich Sid versteckt hatte. Wie es aussah, stammte der Spruch von einer Leidensgenossin. Darunter fanden sich, in kleinerer Schrift, weitere Kommentare.
'Meiner auch!'
'Ich fühl dich, Schwester!'
Bei den Verschmähten konnte sie sich wohl einreihen und ihren Namen auf die Liste setzen, wenn sie einen Stift zur Hand gehabt hätte. Sidonie Albrecht, 26 Jahre, Grafikdesignerin und bis gerade eben noch Verlobte von Jonas Witt, dem Promi-Sohn. Begonnen hatte es wie ein Traum ... nun endete es mit schweißnassen Händen, klopfendem Herzen und zerkauten Nägeln auf der Besuchertoilette des Standesamts von Berlin-Schöneberg in der hintersten Kabine.
'Life is beautiful' - das Leben ist schön. Noch so ein Spruch, der die olivgrüne Wand direkt vor ihrer Nase verschandelte. Wenn einem so etwas auf dem stillen Örtchen einfiel ... Sie lachte leise auf.
Ihre Augen brannten vom vielen Weinen, wofür Sid sich verfluchte, denn dieser Mann hatte keine einzige Träne verdient! Sie hatte so fest daran geglaubt, dass sie sich etwas Gemeinsames aufbauen würden, füreinander ... bestimmt wären. Auch wenn es noch so sentimental klang. Aber ihr angeblicher Traumprinz ließ sie mir nichts, dir nichts vor einem riesengroßen Scherbenhaufen sitzen.
Sie riss zwei Blätter von der Toilettenrolle und tupfte sich die Augen ab. Eine dunkle Spur zeichnete sich auf dem Papier ab. Zerlaufene Wimperntusche. So zerrupft wie dieses Stückchen Gewebe aussah, so fühlte Sid sich. Alles erschien so unwirklich. Als hätte sie gerade nicht vergebens auf seine Ankunft gewartet, während der Standesbeamte bereits auf seinen vollen Terminplan verwiesen hatte. Hoffentlich wachte sie bald neben Jonas auf, der einen Arm um sie legte und ihr zuflüsterte, dass alles in Ordnung sei. Aber das tat er nicht ...
Mam hatte es gleich gewusst. »Jonas und du, ihr seid zwei Dickköpfe, die aufeinanderprallen, keiner gibt auch nur einen Zentimeter nach. Dann habt ihr auch noch dasselbe Sternzeichen! So etwas geht selten gut und ist richtig Arbeit, wenn es funktionieren soll.«
Aber darauf hatte Sid nie viel gegeben, sie glaubte nämlich nicht an Horoskope. Stattdessen hatte sie ihre Gemeinsamkeiten, wie Spontanität, Fantasie, das Gefühlschaos, gemocht. Es war abwechslungsreich und spannend gewesen. Wie Jonas' viele verrückte Ideen. Einmal hatte er ganz spontan nach Kanada auswandern wollen, um dort eine Bar zu eröffnen. Wochenlang hatte er sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigt, bis er schließlich für etwas gänzlich anderes entflammt war, nämlich für die Idee, B-Movie-Regisseur zu werden. Ein anderes Mal hatte er sich die Haare pink gefärbt, wegen einer verlorenen Wette mit einem Kumpel. Weil ihm das schließlich nicht gefallen hatte, hatte er sie Millimeter kurz abrasiert. So war er eben. Aber genau das hatte das Leben mit ihm erst interes
