

Beschreibung
Was kommt dabei heraus, wenn eine schwarze Katze die Ermittlungen der Münchner Polizei durchkreuzt und dabei immer wieder die Kollegen an den Rand des Nervenzusammenbruchs treibt? Wenn ein strafversetzter Kommissar, eine eifrige Polizeianwärterin und ein urbay...Was kommt dabei heraus, wenn eine schwarze Katze die Ermittlungen der Münchner Polizei durchkreuzt und dabei immer wieder die Kollegen an den Rand des Nervenzusammenbruchs treibt? Wenn ein strafversetzter Kommissar, eine eifrige Polizeianwärterin und ein urbayerischer Afroeuropäer im Rollstuhl gemeinsam einen Mordfall aufklären wollen? - Auf jeden Fall ein Mordsspaß. Ist Hauptkommissar Steinböck ein Fall für den Polizeipsychologen, oder schafft er es, alleine mit den nervigen und politisch unkorrekten Kommentaren der Katze klarzukommen?
Kaspar Panizza wurde 1953 in München geboren. Er stammt aus einer Künstlerfamilie. Die Arbeiten seines Vaters, eines bekannten Kunstmalers, prägten ihn ebenso wie die vor mehr als 100 Jahren entstandenen, von der Zensur verfolgten Bücher seines Urgroßonkels Oskar Panizza. Nach dem Pädagogik-Studium machte Kaspar Panizza eine Ausbildung zum Fischwirt. Später entdeckte er seine Liebe zur Keramik. Nach abgeschlossener Ausbildung mit Meisterprüfung arbeitete Kaspar Panizza zunächst als Geschirr-Keramiker und später als Keramik-Künstler im Allgäu. 2004 übersiedelte er nach Mallorca, wo er eine Galerie mit Werkstatt betrieb und zu schreiben begann. Seit 2009 lebt Kaspar Panizza in Ribnitz-Damgarten an der Ostsee und betreibt dort zusammen mit seiner Ehefrau ein Keramik-Atelier.
Autorentext
Kaspar Panizza wurde 1953 in München geboren. Er stammt aus einer Künstlerfamilie. Die Arbeiten seines Vaters, eines bekannten Kunstmalers, prägten ihn ebenso wie die vor mehr als 100 Jahren entstandenen, von der Zensur verfolgten Bücher seines Urgroßonkels Oskar Panizza. Nach dem Pädagogik-Studium machte Kaspar Panizza eine Ausbildung zum Fischwirt. Später entdeckte er seine Liebe zur Keramik. Nach abgeschlossener Ausbildung mit Meisterprüfung arbeitete Kaspar Panizza zunächst als Geschirr-Keramiker und später als Keramik-Künstler im Allgäu. 2004 übersiedelte er nach Mallorca, wo er eine Galerie mit Werkstatt betrieb und zu schreiben begann. Seit 2009 lebt Kaspar Panizza in Ribnitz-Damgarten an der Ostsee und betreibt dort zusammen mit seiner Ehefrau ein Keramik-Atelier.
Leseprobe
Dienstag
Steinböck erwachte gegen sieben Uhr morgens mit schrecklichen Kopfschmerzen auf dem Sofa. Irgendwann in der Nacht musste er die Hosen ausgezogen haben. Er betrachtete die Flasche mit dem sündhaft teuren Whisky. Sie war tatsächlich halb leer. Für einen kurzen Moment dachte er daran, einen kleinen Schluck zu nehmen. Er starrte auf seine Hände und stellte fest, dass er das Zittern noch kontrollieren konnte. Zufrieden griff er nach dem Schwarzen Krauser und drehte sich eine Zigarette. Nach zwei Zügen drückte er die Kippe angewidert aus und entschloss sich, erst einmal ausgiebig zu duschen. Die Dusche machte keinen besonders sauberen Eindruck, aber dafür war das Wasser heiß, und er bildete sich ein, dass er damit auf gewisse Weise die Wanne desinfizieren würde. Er drückte sich eine große Menge Zahnpasta auf die Bürste, stellte sich unter den warmen Strahl und versuchte, den ekelhaften Geschmack in seinem Mund wegzuputzen. Für einen Moment glaubte er, den Schatten der Katze vor der Duschwand zu sehen, aber als er die Tür zurückschob, konnte er nichts entdecken.
Steinböck entschloss sich, heute mit dem Wagen ins Kommissariat zu fahren, da er am Nachmittag noch Verschiedenes für die Wohnung besorgen wollte. Die Katze hatte sich bisher noch nicht blicken lassen, so hinterließ er ihr einen gefüllten Napf mit Trockenfutter. Sein Stellplatz war hinter dem Haus, und als er in den Wagen steigen wollte, kam Maxi Müller aus ihrem Wintergarten und winkte ihm zu.
»Guten Morgen, Kommissar. Wann haben Sie heute Zeit, um Hackers Sachen zu packen?«, fragte sie. Maxi Müller merkte, dass er nicht bei der Sache war, und fuhr fort: »Wenn es Ihnen recht ist, packe ich die Sachen zusammen, und Sie tragen die Kisten heute Abend in den Keller. Aurelia kommt gegen zwölf Uhr und würde dann die Wohnung putzen.«
Steinböck hob erleichtert den Daumen.
»Perfekt, ich bezahl sie dann heute Abend.«
»In Ordnung«, sagte sie grinsend, wobei sie bemerkte, wie die Katze gerade hinter Steinböcks Rücken in dessen Auto sprang. »Wie geht es eigentlich Frau Merkel?«
Der Kommissar blickte sie etwas verständnislos an und stieg dann in seinen alten VW-Käfer.
»Bis heute Abend«, brummte er und fuhr langsam mit ein paar Fehlzündungen vom Hof.
*
Als Steinböck gegen 8.30 Uhr das Kommissariat erreichte, stellte er befriedigt fest, dass ihm nach seiner Beförderung zum Ersten Hauptkommissar wenigstens ein eigener Parkplatz zustand. Er stellte den Motor ab, und als er das Auto verlassen wollte, hörte er ein Schnurren, das er aufgrund seiner Kopfschmerzen nicht sofort zuordnen konnte. Er sah in den Rückspiegel und blickte in das Gesicht von Frau Merkel. Für einen kurzen Moment hatte er das Gefühl, dass die Katze heruntergezogene Mundwinkel hatte. Verstört schloss er kurz die Augen.
»Kruzifix, wie bist du hier reingekommen?«, fluchte er. »So eine Scheiße, was mach ich jetzt mit dir? Am liebsten würd ich dich im Auto lassen. Aber wie ich dich kenne, kackst du mir dann mit Fleiß auf den Fahrersitz. Aber ich kann dich auch nicht hier rausschmeißen, mitten in der Stadt. Und dass ich dich jetzt zurückfahre, das kannst du vergessen.«
Steinböck griff sich die Katze und schlug die Wagentür zu. Obwohl er sie ziemlich unsanft unter den Arm geklemmt hatte, schnurrte sie unaufhörlich weiter.
»Ich glaub, das hast du mit Absicht getan. Dafür werde ich dich ab jetzt Frau Merkel nennen. Ich weiß, dass du den Namen nicht magst.« Schlagartig hörte sie zu schnurren auf. Der Beamte an der Pforte grüßte freundlich, rief dann aber, als er die Katze in Steinböcks Armbeuge sah:
»Tiere sind im Kommissariat nicht erlaubt, Herr Hauptkommissar.«
»Das geht schon in Ordnung. Die Katze ist Augenzeuge eines Mordes und zur Vernehmung da. Außerdem muss sie ein Phantombild machen«, brummte er und ließ den Beamten einfach stehen. Endlich erreichte er sein Büro. Er öffnete die Tür und set
