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Die Pastoralbriefe treten in der gegenwärtigen wissenschaftlichen Diskussion wieder verstärkt in den Blick. Ihre literarische und theologische Beurteilung ist jedoch nach wie vor kontrovers. Ausgehend von der Problematik der persönlichen Notizen sind ganz unterschiedliche Versuche unternommen worden, die pseudepigraphische Gestalt und Intention der Pastoralbriefe zu erklären. Die Arbeit untersucht deren literarische und epistolographische Charakteristik vor dem Hintergrund sowohl antiker literarischer Brieftheorien als auch der dokumentarischen Papyri, um so zu einer Neubewertung dieser Briefe zu gelangen. Da es vor allem um die Beurteilung der persönlichen Notizen und ihrer epistolographischen Funktion geht, liegt ein Schwerpunkt auf dem Vergleich mit dokumentarischen Papyri, die in der bisherigen Pastoralbriefforschung nicht oder nur wenig beachtet wurden.
Zusammenfassung
Die Pastoralbriefe treten in der gegenwartigen wissenschaftlichen Diskussion wieder verstarkt in den Blick. Ihre literarische und theologische Beurteilung ist jedoch nach wie vor kontrovers. Ausgehend von der Problematik der personlichen Notizen sind ganz unterschiedliche Versuche unternommen worden, die pseudepigraphische Gestalt und Intention der Pastoralbriefe zu erklaren. Die Arbeit untersucht deren literarische und epistolographische Charakteristik vor dem Hintergrund sowohl antiker literarischer Brieftheorien als auch der dokumentarischen Papyri, um so zu einer Neubewertung dieser Briefe zu gelangen. Da es vor allem um die Beurteilung der personlichen Notizen und ihrer epistolographischen Funktion geht, liegt ein Schwerpunkt auf dem Vergleich mit dokumentarischen Papyri, die in der bisherigen Pastoralbriefforschung nicht oder nur wenig beachtet wurden.
Inhalt
INHALT Vorwort 6 Inhalt 8 I. Einfuhrung 11 I.1 Problemstellung 11 I.2 Zum Problem der Definition personlicher Notizen 15 I.3 Vorgehensweise 19 II. Zur Forschungslage 21 II.1 Die Ausgangsproblematik 21 II.2 Personliche Notizen als Argument fur die Echtheit 24 II.3 Personliche Notizen als Argument fur authentische Brieffragmente 25 II.4 Personliche Notizen als Argument fur eine Sekretarsarbeit 28 Exkurs: Haftbedingungen im Romischen Reich 34 II.5 Personliche Notizen als Argument fur literarische Pseudepigraphie 44 II.5.1 Vorbemerkung 44 II.5.2 Begrifflichkeit und textliche Zuordnung der personlichen Notizen 48 II.5.3 Die Past als einheitliches Briefcorpus 56 II.5.4 Die personlichen Notizen als Argument fur eine inhaltlich-theologische Kompetenz des Verfassers 63 II.5.4.1 Die Namen in den Past 64 II.5.4.2 Die paradigmatische Funktion der Adressaten 67 II.5.4.3 2Tim 1,3.5 und 3,15: Fundierung des Glaubens uber Generationen 70 II.5.4.4 2Tim 1,8.15-18: Paulus als Typos gegen das Abwenden vom Evangelium 75 II.5.4.5 2Tim 4,10f.16: Exemplarische Verlassenheit 76 II.5.4.6 1Tim 5,23: Abwehr von rigoroser Askese 78 II.5.4.7 2Tim 4,13 und 1Tim 6,8: Paulus als Beispiel der Selbstgenugsamkeit 79 II.5.5 Zusammenfassung 82 III. Vergleichsmaterial zur Einschatzung personlcher Notizen 85 III.1 Vorbemerkung 85 III.2 Der antike Brief 87 III.2.1 Wirkliche Briefe, briefliche Urkunden und Urkunden 87 III.2.1.1 Ein Beispiel eines wirklichen Briefes 93 III.2.1.2 Ein Beispiel einer brieflichen Urkunde 97 Exkurs: Demotische Ostraka 100 III.2.1.3 Die Urkunde 106 a) Beispiel einer Urkunde 106 b) Das Testament als Urkunde im romischen Privatrecht 112 III.2.2 Der eigenhandige Briefschluss 117 III.2.2.1 Das ov117 III.2.2.2 Das oov 127 Exkurs: Unterschriften in Rechtsurkunden und das Siegel 133 III.2.3 Empfehlungs- und Sendungsbriefe 144 III.2.3.1 Empfehlungsbriefe Tit ein Empfehlungsbrief? 144 III.2.3.2 Sendungsbriefe 158 III.2.4 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 161 III.3 Unterscheidung und Merkmale antiker Briefsammlungen 167 III.3.1 Wirkliche und literarische Briefsammlungen sowie der Briefroman 167 III.3.2 Klassifizierung von Pseudepigraphie und geistiges Eigentum 181 III.3.2.1 Geistiges Eigentum und der Umgang mit Falschung 181 III.3.2.2 Notwendige Differenzierungen antiker Pseudepigraphie 192 III.3.2.3 Schulpseudepigraphie 198 III.4 Den Pastoralbriefen vergleichbare antike Briefliteratur 202 III.4.1 Eingrenzung der vergleichbaren Briefliteratur 202 III.4.2 Die Platonbriefe 207 III.4.3 Der 17. Chionbrief 220 III.4.4 Die Sokrates- und die Sokratikerbriefe 231 III.4.4.1 Die Sokratesbriefe 231 III.4.4.2 Die Sokratikerbriefe 238 III.4.5 Die Namen in den literarischen Briefsammlungen 244 III.4.6 Formeln und stereotype Wendungen 254 III.4.7 Die begriffliche Bestimmung der personlichen Notiz als Stilmittel literarischer Pseudepigraphie 260 III.5 Das Corpus Paulinum 263 III.5.1 Vorbemerkung 263 III.5.2 Das Gedenken im Gebet 265 III.5.3 Das Kommen und Fernbleiben des Apostels 268 III.5.4 Die Vergangenheit des Paulus 273 III.5.4.1 Grundsatzliches 273 III.5.4.2 Die Verfolgertatigkeit des Paulus 274 III.5.4.3 Die Vergangenheit im Judentum 277 III.5.5 Gruße im Corpus Paulinum und in den Past 280 III.5.6 Berichte uber Mitarbeiter 284 III.5.7 Namentlich genannte Personen 289 III.5.8 Zusammenfassung 292 IV. Differenzierung der personlichen Notizen in den Past 295 IV.1 Vorbemerkung 295 IV.2 Die Namen in den Past 296 IV.2.1 Grundsatzliches 296 IV.2.2 Die Namen in 1Tim 1,20 298 IV.2.3 Alexander der Schmied und Simon der Schuster 302 IV.2.4 Die Namen in 2Tim 1,5 und 15-18 304 IV.3 1Tim 5,23 als personliche Notiz 308 IV.4 Die Rahmennotizen 313 IV.4.1 Vorbemerkung 313 IV.4.2 1Tim 1,3 und Tit 1,5 314 IV.4.3 1Tim 6,12 und 2Tim 4,7 318 IV.4.4 2Tim 4,10f.16 320 IV.5 2 Tim 4,13 und 1Tim 6,8 als personliche Notizen 323 IV.5.1 Grundsatzliche Einschatzung 323 IV.5.2 Der Begriff failo,nhj 330 IV.5.3 Zwischenergebnis 341 IV.5.4 Mogliche Deutungen der Papyrusrollen und der Pergamente 343 IV.5.4.1 Vorbemerkung 343 IV.5.4.2 Vorstufen von Briefen, Briefentwurfe 348 IV.5.4.3 Kopialbucher 362 IV.5.5 Abschließende Uberlegung 365 IV.5.6 Ergebnis 367 V. Zusammenfassung und Ausblick 370 Literaturverzeichnis 384 Register 409