

Beschreibung
Emelie Jansson ist frisch gebackene Anwältin - und hoffnungsvoller Nachwuchs einer der angesehensten Anwaltsfirmen des Landes. Teddy ist ein Ex-Knacki, der für diese Firma Spezialnachforschungen betreibt und sich fortan auf der anständigen Seite des Lebens bew...Emelie Jansson ist frisch gebackene Anwältin - und hoffnungsvoller Nachwuchs einer der angesehensten Anwaltsfirmen des Landes. Teddy ist ein Ex-Knacki, der für diese Firma Spezialnachforschungen betreibt und sich fortan auf der anständigen Seite des Lebens bewegen will. Doch dann wird in einem Sommerhaus auf den Stockholmer Schären ein schrecklich zugerichteter Toter gefunden, ein bewusstloser Mann wegen dieser Tat in U-Haft genommen, und ein Karussell setzt sich in Fahrt, das alles in Frage stellt, wofür Emelie und Teddie angetreten sind: Karriere, Freiheit, eine Zukunft. Wird es den beiden gelingen, die richtigen Entscheidungen zu treffen?
Jens Lapidus (geboren 1974) hat eine der erstaunlichsten Karrieren Schwedens inne. Er ist nicht nur einer der angesehensten Strafverteidiger des Landes, sondern auch einer der erfolgreichsten Autoren. Durch seine anwaltliche Tätigkeit verfügt er über mannigfaltige Kontakte zu Schwerverbrechern und genuine Einblicke in die schwedische Unterwelt, die Normalsterblichen normalerweise verwehrt bleiben. Die Authentizität, Schnelligkeit und Direktheit seiner Romane suchen ihresgleichen. Seine Bücher wurden in 30 Sprachen übersetzt, vielfach preisgekrönt und mehrfach verfilmt.
Emelie Jansson ist frisch gebackene Anwältin und hoffnungsvoller Nachwuchs einer der angesehensten Anwaltsfirmen des Landes. Teddy ist ein Ex-Knacki, der für diese Firma Spezialnachforschungen betreibt und sich fortan auf der anständigen Seite des Lebens bewegen will. Doch dann wird in einem Sommerhaus auf den Stockholmer Schären ein schrecklich zugerichteter Toter gefunden, ein bewusstloser Mann wegen dieser Tat in U-Haft genommen, und ein Karussell setzt sich in Fahrt, das alles in Frage stellt, wofür Emelie und Teddy angetreten sind: Karriere, Freiheit, eine Zukunft. Wird es den beiden gelingen, die richtigen Entscheidungen zu treffen?
»Jens Lapidus ist ein würdiger Nachfolger der schwedischen Größen Sjöwall & Wahlöö, Henning Mankell und Stieg Larsson.« (Information, Dänemark)
Autorentext
Jens Lapidus (geboren 1974) hat eine der erstaunlichsten Karrieren Schwedens inne. Er war nicht nur einer der angesehensten Strafverteidiger des Landes, sondern ist auch einer der erfolgreichsten Autoren. Durch seine anwaltliche Tätigkeit verfügt er über mannigfaltige Kontakte zu Schwerverbrechern und genuine Einblicke in die schwedische Unterwelt, die Normalsterblichen normalerweise verwehrt bleiben. Die Authentizität, Schnelligkeit und Direktheit seiner Romane suchen ihresgleichen. Seine Bücher wurden in 30 Sprachen übersetzt, vielfach preisgekrönt und mehrfach verfilmt.
Leseprobe
Värmdö
Tony Catalhöyük mochte seinen Job, mehr aber auch nicht. Eigentlich hatte er Polizist werden wollen, doch dann war er zweimal durch die Aufnahmeprüfung gerasselt. Zu Unrecht, wie er fand. Er sah und hörte perfekt, die physischen Tests hatte er problemlos gemeistert. Eine achtzig Kilo schwere Puppe im Prüfungsraum über den Linoleumfußboden ziehen? Ein Witz war das gewesen! Er hatte keine schwerwiegenden Gesundheitsprobleme, sein Abschlusszeugnis war in Ordnung, und vorbestraft war er auch nicht. Nicht einmal Drogen hatte er genommen, damals als seine Kumpels von der Schule kiffen sogar interessanter fanden, als Mädchen aufreißen.
Aber die Psychotests, die hatten ihn in die Scheiße geritten. Angeblich ließ seine Persönlichkeitsentwicklung zu wünschen übrig, was sich möglicherweise negativ auswirkte, da er sich nicht als Teil des Ganzen begriff. Angeblich war er ein Einzelkämpfer. Als er bei der Prüfungskommission anrief, hatten sie ihn mit einer Mitarbeiterin verbunden, die den ganzen Scheiß einfach wiederholte, der im Bericht gestanden hatte, wieder und wieder. Tony ließ sich nicht abwimmeln, machte Druck. Sagte: »Wenn Sie mir nicht gleich mit einem anständigen Grund kommen, explodiere ich hier auf der Stelle, und zwar gewaltig.« Schließlich hatte die Prüfungstussi gemeint: »Abgesehen von dem, was ich schon gesagt habe, kann ich nun noch hinzufügen, dass Sie anscheinend ernsthafte Probleme in der Zusammenarbeit mit anderen haben.«
Und das war jetzt echt kompletter Bullshit. Tony hatte sein halbes Leben Mannschaftssportarten betrieben, bevor er dann mit Submission Wrestling anfing. Klar konnte er Team, klar konnte er in einer Gruppe funktionieren. Aber diese verdammten Psychotussen mit ihren Tests und Fragen wollten einfach nicht, dass er auf die Polizeihochschule kam. Wollten nicht, dass er etwas beitrug zum Ganzen.
Er hatte keinen Schimmer, warum.
Der Himmel hellte sich langsam auf, aber der Wald um ihn herum war immer noch dunkel. Er fuhr ein gutes Stück schneller als erlaubt, was seine Chefs insgeheim billigten, zumindest nachts, auch wenn sie es natürlich nie offiziell sagten. »Wir können doch nicht auf den Straßen rumtrödeln«, meinten sie. »Wir müssen entweder in der Zentrale sein oder bei den Kunden, da werden wir gebraucht. Und die Menschen schätzen es, dass wir schnell zu ihnen kommen, auch wenn wir eigentlich nur bessere Hausmeister in Uniform sind.«
Tony hasste diese Bezeichnung: Hausmeister in Uniform. Er war kein Hausmeister - er war einer, der den Bösen was auf die Finger gab, genau wie ein Polizist, der er eines Tages auch sein würde.
Der Alarm war vor ungefähr fünfzehn Minuten eingegangen, und zwar aus einem Haus in den Wäldern um Ängsvik im Norden der Insel Värmdö. Die Anlage meldete Stromausfall, wobei der Strom nach ungefähr einer Minute wieder eingeschaltet worden war. Auf der Straße herrschte kaum Verkehr, und laut seinem Kollegen Robin waren hier die Blitzer nicht aktiv. Außerdem kannte Tony die Strecke, und dank seines Navis kam er zügig voran.
Ohne Tempo rauszunehmen, bog er bei einem Haus rechts auf eine kleinere Straße ab. Diese Gegend kannte er zwar nicht, aber die Wahrscheinlichkeit, dass ihm einer entgegenkam, war gleich null. Laut Karte gab es hier so gut wie keine Häuser.
Jetzt waren es nur noch vierhundert Meter bis zum Haus. Der Wald stand wie eine dunkle Mauer links und rechts am Straßenrand. Hinter einem großen Gebüsch weiter vorne sah er etwas im Straßengraben. Ein Auto. Anscheinend hatte jemand auf der rechten Seite geparkt. Sollte er anhalten und nachschauen, ob etwas passiert war? Nein, besser nicht, der Alarm musste unabhängig vom Wetter und der Lage des Hauses binnen fünfundzwanzig Minuten abgeklärt werden, so die Kundengarantie.
Der Kies auf dem Vorplatz knirschte, als er in die Einfahrt bog. Das rot gestrichene Haus mit den weißen Ecken erinnerte ihn an die Fußballfreizeit, die er als Kind besuch
