

Beschreibung
Die Erde zu einem lebenswerteren Ort machen - beeindruckende Geschichten von klugen und entschlossenen Kindern, die sich für eine bessere Zukunft engagieren Kinder sind nicht nur unsere Zukunft, viel öfter als gedacht bewirken sie auch große Veränderungen in ...Die Erde zu einem lebenswerteren Ort machen - beeindruckende Geschichten von klugen und entschlossenen Kindern, die sich für eine bessere Zukunft engagieren
Kinder sind nicht nur unsere Zukunft, viel öfter als gedacht bewirken sie auch große Veränderungen in der Gegenwart. Mutige und entschlossene junge Menschen mit großen Idealen und Kinderträumen, die aus unserem Planeten einen besseren und lebenswerteren Ort gemacht haben, davon handelt dieses Buch. Das Sachbuch für Kinder stellt die Portraits von 17 Kinder und Jugendlichen vor, die Mut machen und inspirieren, selbst aktiv zu werden. Von Louis Braille über Muzoon Almellehan bis zu Greta Thunberg.
mit wundervoll collagierten Illustrationen
Um die Kleinsten auf der Welt geht es in diesem Buch. Mutige, intelligente und starke Kinder, die mit ihren Idealen und Träumen die Welt verbessert haben. Die schwedische Journalistin und Fernsehmoderatorin Jenny Strömstedt hat die Portraits von 17 jungen Weltverbesserern zusammengestellt, die unseren Planeten in der Vergangenheit besser, gerechter und nachhaltiger gemacht haben. Da ist der heute weltberühmte Louis Braille, der im Alter von fünf Jahren erblindete und mit 16 Jahren die Blindenschrift erfand. Oder Muzoon Almellehan aus Syrien, die mit ihrer Familie vor dem Krieg nach Jordanien floh und sich dort in Flüchtlingslagern dafür einsetzte, dass mehr Mädchen zur Schule gehen können. Ihr Engagement machte sie zur jüngsten Unicef-Botschafterin weltweit. Und selbstverständlich darf in einem Buch über starke Kinder, die den Planeten verändern, auch nicht Greta Thunberg fehlen, die mit ihrem alleine begonnenen Schulstreik für das Klima und der Fridays for Future Bewegung ein politisches und gesellschaftliches Erdbeben losgetreten hat.
Mit Willensstärke, Selbstbewusstsein, Einfallsreichtum, einem großen Sinn für Gerechtigkeit und noch größeren Kinderträumen haben die portraitierten Kinder und Jugendlichen wegweisende Veränderungen bewirkt und bleibende Spuren in unserer schnelllebigen Zeit hinterlassen. Die Portraits dieser Young Rebels und Weltverbesserer erinnern daran, dass der Wandel zu einer besseren Zukunft immer vor der eigenen Haustüre beginnt. Denn niemand ist zu klein, um Großes zu bewirken!
Jenny Strömstedt ist eine schwedische Journalistin und Fernsehmoderatorin. Als Unicef- Botschafterin setzt sie sich seit 2015 unter anderem für Kinderrechte ein. Gleichberechtigung liegt ihr besonders am Herzen, sie hat bereits an mehreren Büchern zum Thema mitgewirkt.
Autorentext
Jenny Strömstedt ist eine schwedische Journalistin und Fernsehmoderatorin. Als Unicef- Botschafterin setzt sie sich seit 2015 unter anderem für Kinderrechte ein. Gleichberechtigung liegt ihr besonders am Herzen, sie hat bereits an mehreren Büchern zum Thema mitgewirkt.
Leseprobe
Erfinder - Blindenlehrer
Louis Braille
Geboren 1809 - Frankreich
wenn das schlimmste im Leben von Louis Braille nicht passiert wäre, wäre auch das Beste nie passiert! Ein Unfall in jungen Jahren führte nämlich dazu, dass er eine Schrift entwickelte, die es Blinden auf der ganzen Welt bis heute ermöglicht zu lesen - mit den Fingern.
Unfall in der Werkstatt
Louis Braille kam 1809 im französischen Dorf Coupvray vor den Toren von Paris zur Welt. Es waren harte Zeiten. Die Reichen beuteten die Armen aus. Frauen durften nur bestimmte Arbeiten ausführen und landeten für den kleinsten Fehltritt im Gefängnis. Kinder waren Gewalt und Misshandlungen ausgesetzt. Viele Männer wurden zwangsverpflichtet, in Kaiser Napoleons Armee in den Krieg zu ziehen.
Louis Brailles Familie hatte es da noch verhältnismäßig gut: Der Vater war ein erfolgreicher Sattler, der in seiner Werkstatt unterschiedliche Lederwaren herstellte. Als Louis gerade drei Jahre alt war, schlich er einmal allein in die Werkstatt. Er war neugierig, wie alle Kinder, und wollte wissen, womit sein Vater tagtäglich herumwerkelte. Da standen Bürsten in Eimern, und Sattlernadeln lagen auf der Werkbank. Schabemesser hingen an Haken. Louis wollte nur zu gern mithelfen, Pferdesättel herzustellen. Er kletterte auf eine Bank, um an das Werkzeug heranzukommen. Womöglich bekam er eine spitze Ahle zu fassen (damit sticht man Löcher ins Leder) - niemand weiß genau, wie sich der Unfall zutrug, aber wie es der Teufel wollte, stürzte Louis so unglücklich, dass er sich mit der Ahle am Auge verletzte.
Seine Eltern waren verzweifelt und wollten ihrem Sohn helfen, aber damals wussten die Ärzte noch nicht, wie sie Louis' Auge heilen konnten. Stattdessen wurde es immer schlimmer: Die Verletzung entzündete sich und griff auch auf das gesunde Auge über. Kein Medikament wollte helfen. Penizillin kannte man damals noch nicht, das wurde erst später entdeckt. Mit fünf war Louis vollständig erblindet.
Im 19. Jahrhundert war eine Behinderung keine leichte Sache. Wer nicht normal gehen, hören oder sehen konnte, wurde als minderwertig angesehen. Wer nicht so flink denken konnte wie andere, galt als Idiot. Louis' Eltern hörten von allen Seiten, dass es keinen Sinn hätte, den Jungen auf eine Schule zu schicken. Blinde wolle man nicht, sagte der Dorfschullehrer; sollten sie doch betteln gehen oder von Almosen leben (also von Geld, das reichere Leute den Ärmsten der Armen schenkten).
Doch Louis' Vater wollte für seinen Sohn eine bessere Zukunft. Er wollte nicht aufgeben, ehe Louis genauso gut lesen und schreiben konnte wie er selbst. Statt ihm Stift und Papier in die Hand zu drücken, schnitt er Holzklötze zu und versah sie mit Buchstaben aus Nagelköpfen. Damit konnte Louis die Buchstaben ertasten und zu Hause auf dem Küchenboden ganze Wörter legen. Als der Dorfpfarrer von Louis' Fortschritten erfuhr, bot er an, ihn zu unterrichten. Ihm war schnell klar, dass Louis genau wie andere Kinder zur Schule gehen sollte, und nach einigem Hin und Her sagte der Dorflehrer schließlich Ja.
Nur gab es da ein Problem. Damals existierten noch keine Schulbücher für Menschen mit Sehbehinderung. Stattdessen musste der Lehrer im Unterricht alles laut vorlesen. Zu Hause halfen Louis' Eltern und Geschwister ihm bei den Hausaufgaben - aber das meiste schaffte er ganz allein. Wer nicht selbst lesen kann, wird nämlich unerhört gut darin, zuzuhören und sich Dinge zu merken. Obwohl Louis - anders als seine Schulkameraden - nicht aus Schulbüchern lernen konnte, gehörte er zu den Besten der Klasse.
Schule in Paris
Louis war ein so guter Schüler, dass die Eltern beschlossen, einen Brief an eine der wenigen Blindenschulen in Frankreich zu schreiben und um Louis' Aufnahme zu bitten. Das Institut Royal des Je
