

Beschreibung
Es weihnachtet sehr an Cornwalls Küste, und Polly hat nur ein Ziel: Dieses Fest der Liebe muss das Beste aller Zeiten werden. Aber wann verläuft das Leben schon nach Plan? Prompt schneit ihre Freundin in der Bäckerei vorbei und vertraut ihr ein heikles Geheimn...Es weihnachtet sehr an Cornwalls Küste, und Polly hat nur ein Ziel: Dieses Fest der Liebe muss das Beste aller Zeiten werden. Aber wann verläuft das Leben schon nach Plan? Prompt schneit ihre Freundin in der Bäckerei vorbei und vertraut ihr ein heikles Geheimnis an, das bald nicht mehr zu verbergen sein wird. Außerdem ist da noch die leidige Frage, wer die Bäckerei weiterführen darf. Wird es Polly trotzdem gelingen, mit ihrem Freund Huckle und Papageientaucher Neil das fröhlichste aller Feste zu feiern?
Jenny Colgan studierte an der Universität von Edinburgh und arbeitete sechs Jahre lang im Gesundheitswesen, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Mit dem Marineingenieur Andrew hat sie drei Kinder, und die Familie lebt etwa die Hälfte des Jahres in Frankreich. Ihre Romane um 'Die kleine Bäckerei am Strandweg' und 'Die kleine Sommerküche am Meer' waren internationale Erfolge und standen wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste.
Autorentext
Jenny Colgan studierte an der Universität von Edinburgh und arbeitete sechs Jahre lang im Gesundheitswesen, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Mit dem Marineingenieur Andrew hat sie drei Kinder, und die Familie lebt etwa die Hälfte des Jahres in Frankreich. Ihre Romane um "Die kleine Bäckerei am Strandweg" und "Die kleine Sommerküche am Meer" waren internationale Erfolge und standen wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste.
Leseprobe
KAPITEL 1
In dieser Geschichte geht es um ein bestimmtes Weihnachtsfest, eigentlich fing aber alles mit etwas wirklich Schlimmem an, was schon im Frühling passierte. Diesen verdammten Vorfall im Frühling werden wir nur kurz beleuchten, denn die Gezeiteninsel Mount Polbearne in Cornwall ist zu dieser Jahreszeit ein viel zu schönes Fleckchen Erde, um nicht davon zu erzählen.
Dort führt ein Fahrdamm zu einem uralten Örtchen, das früher mal mit dem Festland verbunden war, bis der Meeresspiegel anstieg. Jetzt verschlingt die Flut zweimal am Tag das alte Kopfsteinpflaster, was die kleine Stadt zu einem sowohl sehr romantischen als auch äußerst unpraktischen Wohnort macht.
Rund um einen Hafen mit einem kleinen Strand drängen sich Häuschen und Geschäfte, darunter Pollys kleine Bäckerei am Strandweg, die zur Unterscheidung von der ursprünglichen Inselbäckerei so genannt wird. Vielleicht fragt ihr euch jetzt, wie sich denn in so einem kleinen Ort gleich zwei Bäckereien halten können, aber dann habt ihr da offensichtlich noch nicht eingekauft. Polly ist unter den Bäckern nämlich so was wie Phil Collins unter den Schlagzeugern. Nee, Moment, das ist vielleicht nicht der passendste Vergleich. Na ja, auf jeden Fall kann ich euch versichern, dass sie wirklich toll backt.
Ihr Sauerteigbrot ist nussig und knackig und hat die allertollste Kruste, ihre Baguettes sind leicht und luftig. Sie macht köstliche, reichhaltige Focaccias mit Olivenöl und zarte, leicht herbe Käsescones. Neue Sachen probiert sie erst einmal zu Hause in der Leuchtturmküche aus, in der Bäckerei hat sie jedoch beeindruckende Industriebacköfen, darunter einen tollen Holzofen. Wenn der Duft ihrer Backwaren durch das kleine Städtchen wabert, zieht er Hungrige und Neugierige von nah und fern an.
Im Hafen gibt es außer der Bäckerei noch Andys Pub Red Lion. Dort nimmt man es mit den offiziellen Öffnungszeiten nicht immer so genau, vor allem, wenn der Biergarten mit den funkelnden Lichterketten an warmen Abenden voll ist und vom Wasser her der Duft der See herüberweht. Auch der supertolle, aber teure Fish-and-Chips-Wagen nebenan gehört Andy, der deshalb ein viel beschäftigter Mann ist. Im Hafen selbst klimpern und klappern die Kutter der Fischereiflotte, die früher den Menschen auf Mount Polbearne ihr Auskommen gesichert hat. Heute wird die Arbeit auf den Booten allerdings durch Jobs in der Tourismusbranche auf Platz zwei verwiesen.
Auf der Insel schlängeln sich kleine Kopfsteinpflasterstraßen den Hügel hinauf, der schon seit Generationen von denselben Familien bewohnt wird. Noch vor einiger Zeit plagte die Menschen hier die Angst, ihre Gemeinschaft würde nach und nach aussterben. Dann ist jedoch Polly hergezogen und hat die Bäckerei übernommen, nachdem ihr Grafikdesign-Unternehmen pleitegegangen war. Das fiel mit einer neuen Beliebtheit der Insel zusammen, in deren Zug auch ein schickes Fischrestaurant eröffnet hat, und manche halten Polly sogar für den Grund all dieser Veränderungen. Inzwischen werden auf der Insel auch wieder Kinder geboren, und man hat einfach das Gefühl, dass es bergauf geht.
Jetzt müssen nur alle gucken, wie sie ihre eigentlich zauberhaften, aber ziemlich heruntergekommenen Häuschen irgendwie renovieren können, ohne sie dafür an reiche Leute aus London und Exeter zu verscherbeln. Die würden sich nämlich unter der Woche hier nicht blicken lassen, auf Dauer allerdings die Preise so sehr in die Höhe treiben, dass die Menschen aus der Gegend sich hier nichts mehr leisten könnten.
Aber mal abgesehen von ein oder zwei Ausnahmen haben die Gezeiten und der Mangel an vernünftigem WLAN den Ort bislang mehr oder weniger vor einer Invasion bewahrt. Noch ist alles weitgehend so, wie es seit Hunderten von Jahren war, es könnte also schlimmer sein.
Der Sommer ist hier allerdings ein wenig verrückt, weil es immer voll ist und alle viel zu tun haben. Dann versucht nämlich jeder, in kurzer
