Welche Bedeutung kommt religiöser Kleidungspraxis in einer (post-)säkularisierten Gesellschaft aus der Sicht von Trägerinnen und Trägern zu?

Anhand ausgewählter Fallstudien thematisiert das Buch die Bedeutung religiöser Kleidungspraxis für die Träger_innen unterschiedlicher religiöser Traditionen. Entgegen der mit religiöser Kleidung oft in Verbindung gebrachten Assoziationen von Rückständigkeit und Fremdbestimmung zeigt es die Komplexität und Kontingenz von Abwägungs- und Aushandlungsprozessen in alltäglichen vestimentären Entscheidungssituationen auf.Jacqueline Grigo zeigt: Religiöse Kleidung ist nicht nur Ausdruck sozialer Kontrolle oder Marker religiöser Zugehörigkeit respektive Differenz vielmehr dient sie in vielfältiger Weise der Konstruktion von Identität und sozialer Selbstverortung.

Autorentext
Jacqueline Grigo ist Ethnologin und Religionswissenschaftlerin an der Universität Zürich.