Ein bedrohlich aussehender Riese betritt den Schrottplatz und übergibt den drei Detektiven fünfzig Dollar und ein kleines Päckchen. Die knappe Anweisung dazu lautet: 'Nicht fragen, Stern finden.' Dann verschwindet der Mann. Was mit der kürzesten Auftragserteilung in der Geschichte der drei ??? beginnt, entwickelt sich rasend schnell zu einem komplizierten und gefährlichen Fall. Justus, Peter und Bob bekommen es mit mysteriösen Rätsel, nächtlichen Beschattern, hypnotischen Gnomenaugen und nicht zuletzt mit einem bewaffneten Phantom zu tun. Nun ist ihr ganzes Können gefordert, um bei der Jagd nach dem geheimnisvollen 'Schlangenstern' nicht auf der Strecke zu bleiben. Und es steht noch weit mehr auf dem Spiel ...

Autorentext

Hendrik Buchna ist freier (Hörspiel-)Autor und großer Fan und nun Autor der "Die drei ???".

Leseprobe
Die Nacht des Phantoms (S. 74-75)

Im schwachen Schein der schmalen Mondsichel liefen Justus und Bob geduckt über den asphaltierten Weg zu dem kleinen Bürogebäude hinüber. Hinter einer Zementmischmaschine fanden sie genügend Deckung, um nicht gesehen zu werden, falls plötzlich jemand nach draußen kam. "Schade, kein Fenster offen", stellte Bob enttäuscht fest. "Ja, aber die Tür scheint nicht sehr massiv zu sein. Horchen wir einfach mal. Ach, bevor ich es vergesse ..." Er wandte sich zu seinem Freund um. "Hast du dein Handy abgeschaltet?" Grinsend klopfte Bob auf seine Hosentasche. "Abgeschaltet, verkorkt und versiegelt."

"Dann kann es ja losgehen." Gespannt horchten die beiden in die Stille hinein. Tatsächlich konnten sie deutlich die Stimmen dreier Personen unterscheiden. Im Augenblick schien Felicity zu sprechen. "... wirklich optimal. Was die Bedingungen angeht, läuft also alles planmäßig." Nun erklang Skinnys Stimme. "Mit der Rückfahrt geht auch alles klar?" "Ja, keine Probleme." "Okay, dann können wir Bereich eins ja abhaken." "Na bravo!", flüsterte Justus verärgert. "Da haben wir wohl schon einiges verpasst." "Gut, dann müssten Sie mir jetzt nur noch die relevanten Höhenangaben nennen", erwiderte eine tiefe Männerstimme, vermutlich Mr Chester. "Ja, natürlich. Die Unterlagen und Skizzen sind alle in dieser Mappe hier."

Es raschelte. Nach einer kurzen Pause war wieder Chester zu hören. "Hm ... Wie ich sehe, sind es weit über vier. Wahrscheinlich eher fünf bis sechs." "Was kommt denn da überhaupt infrage?", erkundigte sich Skinny. "Ist ja schließlich kein Kleinformat." "Wenn ich es richtig einschätze, gäbe es wohl zwei Möglichkeiten", entgegnete Chester. "Es käme allerdings auch darauf an, wie es mit der Standfestigkeit und eventuellen Unebenheiten aussieht. Also der gesamte statische Bereich. Haben Sie dazu schon Informationen?" "Soweit ich weiß, gibt es da nichts Besonderes zu berücksichtigen", antwortete Felicity. Jetzt waren ein kurzes Schnaufen und ein seltsam kehliges Rumoren zu hören.

"Ist ja gut, Alter. Nachher drehen wir noch mal unsere Runde", murmelte Chester begütigend. Justus drehte sich zu Bob um. "Den Hund gibt's also tatsächlich. Aber wenigstens ist er dadrin." "Zum Glück! Dann wissen wir zumindest, dass er sich nicht hier draußen herumtreibt." Nach einer kurzen Pause ergriff Chester wieder das Wort. "Unter den gegebenen Umständen und bei dieser Größenordnung würde ich Ihnen den Peak Drifter empfehlen. Der passt sowohl vom Leistungsniveau als auch vom Format her genau in Ihr Schema. Allerdings müsste ich dafür erst die Hydraulik und das Equipment prüfen. Hier und da hat er immer mal so seine Macken, aber bis zum späten Nachmittag kriege ich den auf jeden Fall hin." "Perfekt", erwiderte Felicity. "Was schätzen Sie denn, wann wir ihn abholen können?", fragte Skinny.