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Im April 2014 steht Gela Allmann für ein Fotoshooting auf einem Berg in Island - doch kurz darauf ist sie von ihrem Leben als Bergläuferin und Sportmodel weiter entfernt als je zuvor. Nach einem quälend langen Sturz über Felsen und Eis sind ihre Knie und die linke Schulter zerschmettert, ein Rückenwirbel und das Nasenbein gebrochen sowie die Hauptarterie im rechten Bein gerissen. In ihrem Buch verarbeitet die Sportlerin die Momente des Fallens ohne Bewusstlosigkeit und die Angst, geliebte Menschen nie wieder zu sehen. Und nimmt uns mit auf eine lange Reise: von der Bewegungslosigkeit im Krankenbett, den Etappenzielen während der Reha bis zu ihrem ersten Berggipfel nach dem Unfall. Ein außergewöhnliches Schicksal, das Mut macht, für sein Glück zu kämpfen.
Gela (eigentlich Angelika) Allmann, 1984 in Dachau geboren, arbeitete vor ihrem Unfall im April 2014 als Sportmodel, TV-Autorin und -Reporterin. Die Bergläuferin gewann in ihrer Altersklasse u.?a. den Zugspitzlauf und den drei Zinnen Alpine Lauf und landete im Skibergsteigen mehrfach auf dem Podium. Eisern arbeitet sie daran, zum Bergsport und in ihren Beruf zurückzukehren. Sie lebt südlich von München.
Autorentext
Gela (eigentlich Angelika) Allmann, 1984 in Dachau geboren, arbeitete vor ihrem Unfall im April 2014 als Sportmodel, TV-Autorin und -Reporterin. Die Bergläuferin gewann in ihrer Altersklasse u. a. den Zugspitzlauf und den drei Zinnen Alpine Lauf und landete im Skibergsteigen mehrfach auf dem Podium. Eisern arbeitet sie daran, zum Bergsport und in ihren Beruf zurückzukehren. Sie lebt südlich von München.
Zusammenfassung
Im April 2014 steht Gela Allmann für ein Fotoshooting auf einem Berg in Island doch kurz darauf ist sie von ihrem Leben als Bergläuferin und Sportmodel weiter entfernt als je zuvor. Nach einem quälend langen Sturz über Felsen und Eis sind ihre Knie und die linke Schulter zerschmettert, ein Rückenwirbel und das Nasenbein gebrochen sowie die Hauptarterie im rechten Bein gerissen. In ihrem Buch verarbeitet die Sportlerin die Momente des Fallens ohne Bewusstlosigkeit und die Angst, geliebte Menschen nie wieder zu sehen. Und nimmt uns mit auf eine lange Reise: von der Bewegungslosigkeit im Krankenbett, den Etappenzielen während der Reha bis zu ihrem ersten Berggipfel nach dem Unfall. Ein außergewöhnliches Schicksal, das Mut macht, für sein Glück zu kämpfen.
Leseprobe
DER STURZ
Die Sonne strahlt auf uns herab. Alles, was man sehen kann, ist das Blau des Himmels und das Glitzern des weißen Schnees. Ich sauge gierig die frische Luft ein, während sich unsere kleine Dreiergruppe dem Berggipfel nähert. Die Skifelle gleiten auf dem harten Schnee rhythmisch dahin, nur noch wenige Meter trennen uns vom höchsten Punkt und vom Ausblick über die prächtige Fjordlandschaft. Wir sind auf Island, weit im Norden dieser außergewöhnlichen Insel.
Ich ziehe das Tempo weiter an, beflügelt wie ein kleines Kind, das neugierig die Welt entdecken will. Es ist ein perfekter Tag im April 2014. Die meisten Skitourenfotos, die wir heute schießen wollen, haben wir eigentlich schon im Kasten. Der Redakteur, der Fotograf und ich bilden ein eingespieltes Team, und die Landschaft ist atemberaubend. Ich empfinde es als unglaubliches Privileg, hier als Sportmodel arbeiten zu dürfen.
Nach einem letzten Schritt stoße ich mich mit den Stöcken auf das Gipfelplateau. Als wir am Morgen losmarschiert sind, lag das gesamte Tal noch in einer Nebelsuppe. Dann hat sich der Dunst langsam zurückgezogen, mittlerweile ist die Luft klar und der Fernblick überwältigend.
Der Fjord schlängelt sich durch die verschneiten Bergkuppen, und die Sonne lässt das Wasser funkeln. Der Himmel spiegelt sich im tiefen Blau des Fjords. Überall sieht man schneebedeckte Hänge, die zu Tourenabenteuern und fantastischen Abfahrten einladen. Für einen skibegeisterten Menschen wie mich eine paradiesische Aussicht.
Da wir alle das beste Ergebnis abliefern wollen, entscheiden wir uns nach einer entspannten Brotzeit am Gipfel, noch ein Stück weit nach Norden zu laufen, um die letzten Fotos zu schießen, mit den Skiern auf dem Rücken. Dabei entfernen wir uns etwa dreihundert Meter von unserer Aufstiegsroute und machen ein paar Aufnahmen am Grat, der bereits zur Mittagszeit in der Sonne liegt. Im Hintergrund glitzern die Wellen des Atlantiks.
Die Skier sind sicher auf den Rucksack geschnallt. Meine zwei Stöcke in der Hand, setze ich einen Fuß vorsichtig mit der Schuhspitze weiter rechts in den Steilhang. Bevor ich den zweiten sicher platzieren kann, rutsche ich weg. Der Hang ist hier viel vereister, als er es beim Aufstieg auf der Südseite gewesen ist, und das habe ich nicht bedacht. Mein Schuh findet in dem betonharten Schnee überhaupt keinen Grip. Ungebremst schlittere ich den etwa vierzig Grad steilen Hang hinunter. Zunächst denke ich mir nicht viel dabei. Ich bewahre die Ruhe und versuche in Bauchlage zu bleiben, die Füße voraus. Es wird sicherlich bald eine flachere Stelle kommen oder ein Fels, an dem ich mich mit den Beinen stoppen kann.
Ein Eispickel wäre in dieser Situation ideal, aber nun gut, so ein Sturz ist natürlich kein Wunschkonzert. Bevor ich richtig begreife, wie mir geschieht, nehme ich immer mehr Fahrt auf. Es fällt mir zunehmend schwer, meine Gedanken zu sortieren. Dann kommt der ersehnte Felsen, aber ich habe nicht den Hauch einer Chance, mich daran zu halten. Im Gegenteil, mein Körper verliert das Gleichgewicht, ich beginne mich zu überschlagen und spüre, wie mein rechtes Knie beim Aufprall bricht. Der Unterschenkel fliegt meinem Gesicht entgegen, als wäre er nicht mehr fest mit meinem Körper verbunden. Panik überfällt mich, während ich weiter über Schnee, Eis und Fels bergab schieße. Für einen kurzen Moment kann ich mich noch einmal in Position bringen, aber schon bei der nächsten Eis- oder Felskante überschlage ich mich erneut und verliere vollends die Kontrolle über meinen Körper. Wieder rast mir das rechte Knie entgegen und prallt mit voller Wucht gegen meine linke Schulter. Ich registriere, dass auch diese nun gebrochen ist. Mein linker Arm ist unnatürlich verdreht und schleudert mir mehrmals ins Gesicht. Dann liege ich auf dem Rücken und sause mit dem Kopf voraus bergab. Mit weit aufgerissenen Augen sehe ich die Felsen auf mich zurasen. Blitzartig durchfä
Inhalt
Gebrochene Flügel
Der Sturz
Morphiumträume
Kindheit
Mein erster Privatjet
Kraftquellen
Marathon der anderen Art
Geburtstag im Krankenhaus
Einmal Wettkampf, immer Wettkampf
Stehen und drehen
Kleine Schritte
Nach dem Sprint die Langstrecke
Ein Traum wird Wirklichkeit
Get Ready for Sport
Rückschlag und Gipfelglück
Noch nervt der Nerv
Zurück auf Tourenskiern
Sinn des Lebens
Dank