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Steffi steht das Wasser bis zum Hals. Was sie jetzt braucht, ist ein Sechser im Lotto. Und genau den hat sie! Erleichtert finanziert sie ihrem Sohn das Studium und tilgt die Schulden ihrer Schwester. Doch die findet, Steffi könnte mehr tun. Auch ihr Ex-Mann will Geld für seine neue Familie. Und plötzlich steht sie als die Egoistin da. Kurz entschlossen nimmt sie Reißaus und flieht nach Afrika, ihrer alten Sehnsucht. Bei einer Safari lernt sie Mike kennen. Er hat nach dem Verlust seiner großen Liebe alles verkauft und reist seitdem mit drei Koffern durch die Welt. Steffi fühlt sich zu ihm hingezogen, will aber auch ihr altes Leben zurück. Bloß - ihr altes Leben gibt's nicht mehr. Sie muss einen Entschluss fassen, und der braucht Mut ...
Gaby Hauptmann, geboren 1957 in Trossingen, lebt als freie Journalistin und Autorin in Allensbach am Bodensee. Ihre Romane 'Suche impotenten Mann fürs Leben', 'Nur ein toter Mann ist ein guter Mann', 'Die Lüge im Bett', 'Eine Handvoll Männlichkeit', 'Die Meute der Erben', 'Ein Liebhaber zuviel ist noch zuwenig', 'Fünf-Sterne-Kerle inklusive', 'Hengstparade', 'Yachtfieber', 'Ran an den Mann', 'Nicht schon wieder al dente', 'Rückflug zu verschenken', 'Ticket ins Paradies', 'Hängepartie', 'Liebesnöter', 'Zeig mir was Liebe ist', ' Die Italienerin, die das ganze Dorf in ihr Bett einlud' und 'Scheidung nie - nur Mord!' sind Bestseller und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und erfolgreich verfilmt. Außerdem erschienen die Erzählungsbände 'Frauenhand auf Männerpo' und 'Das Glück mit den Männern', ihr ganz persönliches Buch 'Mehr davon. Vom Leben und der Lust am Leben', das Kinderbuch 'Rocky der Racker', die mehrbändigen Jugendbuchreihen 'Alexa, die Amazone' und die 'Kaya'-Reiterbücher, sowie 'Wo die Engel Weihnachten feiern' und die von ihr herausgegebene Anthologie 'Gelegenheit macht Liebe'. Zuletzt erschien 'Plötzlich Millionärin - nichts wie weg!'. 2019 moderierte Gaby Hauptmann die Runde 'Talk am See' im SWR, in der sie wöchentlich mit Prominenten und Gästen aus der Region zu aktuellen Themen sprach.
Autorentext
Gaby Hauptmann, geboren 1957 in Trossingen, lebt als freie Journalistin und Autorin in Allensbach am Bodensee. Ihre Romane "Suche impotenten Mann fürs Leben", "Nur ein toter Mann ist ein guter Mann", "Die Lüge im Bett", "Eine Handvoll Männlichkeit", "Die Meute der Erben", "Ein Liebhaber zuviel ist noch zuwenig", "Fünf-Sterne-Kerle inklusive", "Hengstparade", "Yachtfieber", "Ran an den Mann", "Nicht schon wieder al dente", "Rückflug zu verschenken", "Ticket ins Paradies", "Hängepartie", "Liebesnöter", "Zeig mir was Liebe ist", " Die Italienerin, die das ganze Dorf in ihr Bett einlud" und "Scheidung nie - nur Mord!" sind Bestseller und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und erfolgreich verfilmt. Außerdem erschienen die Erzählungsbände "Frauenhand auf Männerpo" und "Das Glück mit den Männern", ihr ganz persönliches Buch "Mehr davon. Vom Leben und der Lust am Leben", das Kinderbuch "Rocky der Racker", die mehrbändigen Jugendbuchreihen "Alexa, die Amazone" und die "Kaya"-Reiterbücher, sowie "Wo die Engel Weihnachten feiern" und die von ihr herausgegebene Anthologie "Gelegenheit macht Liebe". Zuletzt erschien "Plötzlich Millionärin - nichts wie weg!". 2019 moderierte Gaby Hauptmann die Runde "Talk am See" im SWR, in der sie wöchentlich mit Prominenten und Gästen aus der Region zu aktuellen Themen sprach.
Leseprobe
Ich hätte auf meine Vorahnung hören sollen. Wieso habe ich das nicht getan? Ich habe sie beiseite gewischt. Aber hinterher ist man immer schlauer - wer weiß das nicht!
Jetzt sitze ich auf diesem Flughafen, mitten in Afrika, und schüttle nur noch den Kopf: über mich, über das Schicksal, überhaupt darüber, dass die Dinge nie so sind, wie sie scheinen.
Wenn man zu einem Zeitpunkt, da einem das Wasser bis zum Hals steht, im Lotto gewinnt, dann wendet sich doch alles zum Guten. Glaubt man. Ja, eigentlich sollte man das glauben.
Gleichzeitig beginnen aber die Dinge um einen herum, ein dynamisches Eigenleben zu entwickeln. Denn eines ist sicher: Kaum hast du Geld, kommt die Gier der anderen. Und ich habe es nicht bemerkt.
Aber jetzt stecke ich mittendrin und habe Entscheidungen zu treffen, von denen ich vor Kurzem nicht einmal geträumt hätte. Wozu auch. Ich hatte ja kein Geld und war deshalb uninteressant für die meisten Menschen. Jetzt habe ich Geld, und einiges hat sich geändert. Für manche Menschen bin ich jetzt interessant. Sehr interessant.
Vor allem für meine eigene Familie.
Immerhin habe ich nun Zeit zum Nachdenken, denn ich habe meinen Weiterflug verpasst und bin gestrandet. Nachts in Nairobi. Und Hunderte von Fluggästen mit mir, weil unser Flugzeug von Johannesburg Verspätung hatte und der Anschluss nach Bangkok pünktlich war - also weg. Folglich sind wir nun alle hier, hier in Nairobi. Und stehen alle in einer langen Schlange vor einem einzigen Schalter, denn alle müssen übernachten. Das bedeutet, raus aus dem Flughafen. Aber bevor man Kenia betreten darf, braucht man ein Transit-Visa-Tagesticket. Die gelben Formulare sind angesichts der Menge an Menschen aber ausgegangen. Die weißen Formulare sind die falschen. So stehen nun alle in der Schlange und warten. Es sind noch zwei weitere Schalter besetzt: Dort aber steht niemand an, denn zwei Schilder »First Class« und »Diplomaten« zeigen uns, dass wir eben nur einfache Economics sind. Ein Herr mit Aktentasche probiert es trotzdem und wird von einer gähnenden Beamtin zurück in die lange Schlange geschickt.
Ich habe mich auf ein Fenstersims gesetzt und beobachte das Geschehen. Um 23.55 Uhr ist unsere Maschine nach Bangkok raus. Inzwischen ist es 1.55 Uhr, die nächste Maschine soll um 8.30 Uhr starten. Dann kann man doch eigentlich gleich im Flughafengebäude übernachten? Denkt man so, weil es praktisch wäre. Man wird aber eines Besseren belehrt: Geht nicht. Ist nicht erlaubt. Wir müssen raus aus dem Terminal.
Bloß wie, diese Frage ist noch offen.
Zeit zum Nachdenken.
Zeit, mein Gewissen zu prüfen.
Zeit, noch einmal alles zu überdenken.
Ich sehe mich noch einmal, wie ich zu Hause am Fernseher vorbeigelaufen und im Vorbeilaufen die Lottozahlen gesehen habe. Sehe diesen magischen Moment vor mir, der mich hat stehen bleiben lassen. Waren das meine Zahlen? Die Zahlen, die ich seit Jahren beharrlich jeden Monat einmal tippe, die Geburtsdaten von mir, meinem Sohn und meiner Schwester? Ich verharrte unentschlossen vor dem Bildschirm. Die Nachrichten hatten schon begonnen, und trotzdem kam ich nicht davon los. Habe ich tatsächlich meine Zahlen gesehen? 4, 5, 6, 14, 16, 20?
Im Moment herrschte in meinem Kopf ein totales Vakuum, dann drehte ich mich auf der Suche nach meinem Handy um meine eigene Achse. Auf dem Tisch stand das Glas Rotwein, das ich mir für den Spielfilm am Samstagabend schon gerichtet hatte, aber da lag kein Smartphone. Während ich zu suchen begann, schickte ich ein Stoßgebet zum Himmel. Lass es wahr sein! Nur ein kleiner Gewinn, flüsterte ich, ein kleiner Gewinn würde schon reichen. Ich könnte den Hals aus dieser Finanzschlinge ziehen, die immer enger wurde und mich erdrückte. Einmal tief Luft holen. 10 000 Euro wären schon ein Geschenk des Himmels. Ich könnte Lars bei seinem Studium unter