

Beschreibung
Die einen träumen von Rosen, üppigem Wildwuchs oder selbst gezogenem Gemüse, andere vom modellierten Designgarten mit akkuraten Beeten. Gabriella Pape, Botanikerin, passionierte Gärtnerin und renommierte Gartengestalterin, weiß, welche Blüten die Leidenschaft ...Die einen träumen von Rosen, üppigem Wildwuchs oder selbst gezogenem Gemüse, andere vom modellierten Designgarten mit akkuraten Beeten. Gabriella Pape, Botanikerin, passionierte Gärtnerin und renommierte Gartengestalterin, weiß, welche Blüten die Leidenschaft zum Garten treiben kann. Fundiert und mit Augenzwinkern führt sie durch die sieben Jahreszeiten des Gartenjahrs - von der Planung im Winter und der Aussaat im Frühling über die Blütezeit bis hin zu den langen Wintermonaten. Sie erzählt, welche regionalen und klimatischen Unterschiede eine Rolle spielen. Warum wir in nördlichen Regionen so gern Lavendel pflanzen und wann die Zwiebelzeit beginnt. Weshalb Staudengewächse unterschätzt werden. Wie Rasenharken den Besuch des Fitnessstudios ersetzt. Dass auch Pflanzen manchmal unter Stress leiden und Entspannung brauchen. Warum Vorgärten oft zu Unrecht ein Schattendasein fristen und wie sogar im Großstadt-Hinterhof eine kleine Oase entsteht. Kurz: wie man im eigenen Flecken Grün glücklich wird.
Die Gartenarchitektin und Buchautorin Gabriella Pape, 1963 in Hamburg geb., machte eine Ausbildung in einer Baumschule und ging dann nach England, um Horticulture und Gartenarchitektur zu studieren. Sie schloss ihr Studium am größten Botanischen Garten der Welt, Kew Gardens in London, ab und erlangte ein Diplom für Landschaftsarchitektur der University of Greenwich. Mit der Gartenhistorikerin Isabelle van Groeningen gewann Pape im Jahr 2000 eine Goldmedaille und den Titel 'Best in Show' der Royal Horticultural Society. Auf der Chelsea Flower Show, der inoffiziellen Weltmeisterschaft für Gartenbaukunst, gewann sie als bisher einzige Deutsche die Silver-Gilt-Medaille. 2008 gründete sie mit Isabelle van Groeningen die Königliche Gartenakademie in Berlin-Dahlem: Gartencenter, Baumschule, Ausstellungs- und Fortbildungszentrum mit 500.000 Besuchern im Jahr. Sie berät bei der Gartenplanung; Furore machte ihr Ein-Euro-Gartenkonzept - ein Euro Investition pro qm Garten. Darüber hinaus organisiert sie Gartenreisen und tritt in den Medien als Gartenexpertin auf.
Autorentext
Die Gartenarchitektin und Buchautorin Gabriella Pape, 1963 in Hamburg geb., machte eine Ausbildung in einer Baumschule und ging dann nach England, um Horticulture und Gartenarchitektur zu studieren. Sie schloss ihr Studium am größten Botanischen Garten der Welt, Kew Gardens in London, ab und erlangte ein Diplom für Landschaftsarchitektur der University of Greenwich. Mit der Gartenhistorikerin Isabelle van Groeningen gewann Pape im Jahr 2000 eine Goldmedaille und den Titel "Best in Show" der Royal Horticultural Society. Auf der Chelsea Flower Show, der inoffiziellen Weltmeisterschaft für Gartenbaukunst, gewann sie als bisher einzige Deutsche die Silver-Gilt-Medaille. 2008 gründete sie mit Isabelle van Groeningen die Königliche Gartenakademie in Berlin-Dahlem: Gartencenter, Baumschule, Ausstellungs- und Fortbildungszentrum mit 500.000 Besuchern im Jahr. Sie berät bei der Gartenplanung; Furore machte ihr Ein-Euro-Gartenkonzept - ein Euro Investition pro qm Garten. Darüber hinaus organisiert sie Gartenreisen und tritt in den Medien als Gartenexpertin auf.
Klappentext
Die einen träumen von üppigem Wildwuchs mit Obstbäumen, die anderen vom modellierten Designgarten. Frauen mögen Rosen, und Männer lieben es, auf dem Hochsitzrasenmäher ihre Bahnen zu ziehen. Gabriella Pape, Botanikerin, passionierte Gärtnerin und renommierte Gartengestalterin, weiß, warum Gartenarbeit mit Leib und Seele, aber auch mit dem richtigen Know-how erfolgen sollte. Welche regionalen und klimatischen Unterschiede eine Rolle spielen. Warum wir in nördlichen Regionen so gern duftenden Lavendel pflanzen. Welche Blüten die Leidenschaft zum Gärtnern treiben kann. Warum Staudengewächse oft unterschätzt werden. Weshalb Rindenmulch und Laubbläser die Feinde des natürlichen Gartens sind. Dass auch Pflanzen manchmal unter Stresssymptomen leiden und Entspannungsphasen brauchen. Und wie ein grünes Paradies im kleinsten Hinterhof entsteht.
Leseprobe
Einleitung
Es ist nicht der Mensch, der den Garten gestaltet, es ist der Garten, der den Menschen gestaltet.
Ob mein Leben tatsächlich so geworden ist, wie ich es mir einst vorgestellt habe, kann ich nicht sagen, aber mit dem, wie es heute ist, bin ich sehr glücklich. Das Gärtnern hat mir auf faszinierende Art und Weise beigebracht, dass Zuversicht, Ausdauer und Mut erlernbar sind; sie entspringen sozusagen der Geduld und der Demut, die das Gärtnern uns abverlangt. Deshalb bin ich auch der festen Überzeugung, dass fast alles, was mir im Leben so passiert ist, Angebote aus dem Universum waren, auf die ich mich dann einfach eingelassen habe.
Aus dem Bauch heraus wollte ich sehr jung - mit 15 Jahren - die Schule verlassen und Gärtnerin werden, und mit der gleichen Überzeugung und dem gleichen Bauchgefühl bin ich dann zwei Jahre später wieder in die Schule zurückgekehrt. Der Weg nach England war keineswegs mein Traum oder von meinen Eltern vorbestimmt; es war ein glücklicher Zufall, dem ich mich 22-jährig anvertraut habe. An den größten botanischen Garten der Welt zu gehen, hätte ich mir nie zugetraut, aber es gab im richtigen Moment die richtigen Menschen, um diesen Schritt zu wagen. Von Kew Gardens sehr jung in die Selbstständigkeit zu wechseln war für mich der einzig mögliche Weg, mein gerade erst erworbenes Selbstverständnis auf Stabilität zu testen. Es hat standgehalten. Bis heute habe ich eine unbändige Lust auf Leben und Zukunft, und mein wichtigster Begleiter, wo immer ich bin, ist der Garten. Er trägt meine Kraft, gibt mir Mut und kaum zu zügelnde Zuversicht.
Erst über die Jahre bin ich mir darüber klar geworden, dass mein größter Schatz mein Wissen um die Natur ist. Sie hat mich nicht nur Geduld, Demut und Zuversicht gelehrt, sondern mir vor allem beigebracht zu vertrauen. Manchmal gehen Dinge und das Leben schief, da kann man sich drehen und wenden, und nichts wird so, wie man es sich vorgestellt hat. Der Gärtnernde ist dafür gewappnet, denn im Garten geht nie etwas glatt, und wenn doch einmal etwas gleich von Anfang an klappt, sollte dieser Moment ausgiebig genossen werden, denn er wird nicht bleiben. Das Motto des Gartens ist »es wird« und »es war«, und wenn es nichts wird, hat man immer noch die Chance, dass es vielleicht im nächsten Jahr doch noch funktioniert.
Das erinnert mich daran, dass die Engländer, wenn man ihre Gärten besucht, grundsätzlich behaupten, man sei entweder eine Woche zu früh oder eine Woche zu spät dran. Völlig unabhängig von der Jahreszeit wird man in jedem Garten entweder mit den Worten: »So sorry, you should have been here last week« empfangen oder mit dem Satz: »So sorry, I think you are a week too early to see the garden at its best.« Beide Aussagen kommen aufs Gleiche raus: Es geht um das ständige Streben nach dem perfekten Garten. Die Zähmung des Biestes. Wobei ich Ihnen versichern kann: Das Biest ist nicht zu zähmen, den perfekten Garten gibt es nicht - und genau das ist die Herausforderung.
Der Garten ist wie das richtige Leben: Er hört nicht auf einen und widerspricht regelmäßig, auch wenn man sich noch so viel Mühe gibt. Sich Mühe geben ist zwar eine unserer erlernten Tugenden, dem Garten aber ziemlich egal, denn wer bei all seinen Bemühungen die Jahreszeiten nicht mit bedenkt, wird ohne Vorwarnung vom Garten abgestraft. Die Natur und der Garten hören nämlich vor allem auf eine Naturgewalt: die Jahreszeiten, und wer glaubt, dass er/sie erfolgreich gärtnern könnte, ohne auf sie Rücksicht zu nehmen, der wird den Garten als Schwerstarbeit empfinden.
Mein wichtigster Leitsatz für meine Gestaltungen ist: Der Garten hat die Aufgabe, die Seele durch das Jahr zu tragen. Das bedeutet, dass er zu jeder Jahreszeit etwas ganz Besonderes, für die Jahreszeit Typisches zu bieten hat, damit die Seele schon beim Blick aus dem Küchenfenster morgens weiß: Ah, es ist He
