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Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt. So heißt es zumindest. Gaius Domitus der Einäugige hat jedoch die Erfahrung gemacht, dass es genau andersherum ist. Erst recht, wenn man als Drachenkönig über die Provinzen herrscht. Um Recht und Ordnung zu wahren und sich seine blutrünstige Verwandtschaft vom Hals zu halten, muss er sich mit einer waschechten Barbarin zusammentun. Die will jedoch nichts von ihm wissen. Kachka ist nicht nur wild, sondern auch gnadenlos - und genau so stellt sie sich ihren Partner vor. Mit einem verzogenen Drachen wie Gaius kann eine stolze Tochter der Steppen wie sie nichts anfangen. Zugegebenermaßen ist dessen Augenklappe irgendwie verwegen. Fragt sich nur, ob auch Gaius selbst verwegen genug ist, um Kachkas Leidenschaft zu entfachen.
G. A. Aiken ist New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie lebt an der Westküste der USA und genießt dort das sonnige Wetter, das gute Essen und die Aussicht auf attraktive Strandbesucher. Ihre erfolgreichen Erotic-Fantasy-Reihen um die Drachenwandler, 'Lions', 'Wolf Diaries' und 'Call of Crows' erschienen alle im Piper Verlag.
Vorwort
Diese Drachen mögen es heiß!
Autorentext
G. A. Aiken ist New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie lebt an der Westküste der USA und genießt dort das sonnige Wetter, das gute Essen und die Aussicht auf attraktive Strandbesucher. Ihre erfolgreichen Erotic-Fantasy-Reihen um die Drachenwandler, "Lions", "Wolf Diaries" und "Call of Crows" erschienen alle im Piper Verlag.
Leseprobe
1 Kachka Shestakova, ehemals von den Schwarzbärenreitern der Mitternachtsberge der Verzweiflung in den fernen Weiten der Steppen der Außenebenen, ließ den Blick über das wunderschöne Land schweifen, in dem sie jetzt seit fast sechs Monaten lebte. Jede Menge Gras, Bäume und Süßwasserseen. Reichlich Nahrung und glückliche Leute, die von einer gütigen Herrscherin regiert wurden.
Bei den Pferdegöttern von Ramsfor! Es war die Hölle auf Erden!
Und Kachka hatte das keinem anderen als sich selbst zu verdanken. Sie hatte ihr schmerzvolles, hartes Leben als Tochter der Steppen aufgegeben, als sie ihre Schwester vor ihrer Mutter gerettet hatte. Es war trotzdem eine Entscheidung, die sie wieder treffen würde, wenn sie musste, aber sie hätte nie gedacht, dass ihr Leben einmal so enden würde. Sie hatte angenommen, ihre Mutter würde sie beide zur Strecke bringen und töten. Kachka hatte sich geirrt. Ihre Mutter hatte nie die Chance dazu bekommen, weil sie Annwyl der Blutrünstigen, der Königin der Südländer, ins Auge gesehen hatte.
Die Königin hatte Glebovicha Shestakova getötet, ihr den Kopf abgeschlagen und ihr die Augen aus dem Schädel gerissen. Und das alles vor der Anne Atli, der Anführerin der Stämme der Außenebenen. Es war ein kühner Schritt der Königin gewesen. Oder, wie jene, die der Königin am nächsten standen, mehr als nur einmal gesagt hatten: »Ein vollkommen wahnsinniger Schritt.« Kachka wusste nicht, welches von beidem richtig war. Sie redete nicht mit der Königin. Und auch mit niemandem sonst, es sei denn, es ließ sich absolut nicht vermeiden.
Die Insel Garbhán wimmelte vor Drachen in Menschengestalt. Ohne die Hilfe ihrer Schwester konnte sie sie nicht voneinander unterscheiden. Kachka hasste die Drachen nicht. Sie verstand nur nicht, warum ein Mensch sich mit einem von ihnen paaren sollte. Nun gut, Männer waren sowieso größtenteils nutzlos, aber sie erfüllten ihren Zweck: Sie trugen den Müll raus, zogen die Kinder groß und dienten zur Fortpflanzung. Die Sache mit der Fortpflanzung hatte sich allerdings in den vergangenen Jahrzehnten verändert, soweit es Drachen und Menschen betraf. Die Königin selbst hatte Zwillinge, die halb Mensch und halb Drache waren. Ihretwegen - und wegen der anderen gemischten Nachkommen, die danach geboren worden waren - hatten sich die Götter der Menschen von ihren Schützlingen abgewandt. Und es den Gläubigen überlassen, die Anhänger Chramnesinds allein zu bekämpfen.
Das Ganze entwickelte sich zu einem ziemlich ausufernden Krieg, soweit Kachka das erkennen konnte. Die Südländer und die Bewohner des quintilianischen Reiches der Sovereigns waren nicht bereit, ihre vielen Götter aufzugeben. Und jene, die sich doch dafür entschieden, Chramnesind nachzufolgen, wollten niemandem erlauben, einen anderen Gott anzubeten. Man war dabei, Armeen aufzustellen und Schlachtpläne zu schmieden.
Und Kachka war nicht daran beteiligt. Das überraschte sie jedoch nicht besonders. Sie stammte nicht aus diesen Landen. Sie war eine Reiterin, und der Kampfstil ihres Volkes und dessen Gründe zu kämpfen waren völlig andere. Die Anne Atli und die Töchter der Steppen hatten zwar ein Bündnis mit Königin Annwyl und den Südländern - aber das hieß nicht unbedingt, an der Seite der Südländer zu kämpfen, sondern vor allem, die Südländer und ihre anderen Verbündeten nicht daran zu hindern, das Territorium der Außenebenen zu passieren.
Was sich jedoch mehr als irgendetwas sonst in Kachkas Seele bohrte, war dies: Bevor ihre Schwester mit der Bitte nach Hause zurückgekehrt war, in Königin Annwyls Namen mit der Anne Atli zu sprechen - der Titel wurde all ihren Anführerinnen verliehen, seit die erste Anne Atli den nutzlosen Männern die Macht abgerungen hatte -, hatte Kachka sich in stetigem Tempo in den Rängen hochgearbeitet. Sie wäre nie die Anne Atli geworden, aber sie hätte ihre eigenen Truppen in die Schlacht führen können. Vielleicht den Zusammenkünft