Mai 1945: Fünf Kinder auf der Flucht nach Hause.
Frank Baers großer Roman, Vorlage eines erfolgreichen Fernsehfilms
April 1945: Angeführt von Maxe Milch, Spitzname 'Magermilch', irren nach Pilsen verschickte Berliner Schüler in den Wirren des Krieges heimwärts - zwischen geschlagenen Soldaten, Gefangenenkolonnen und Flüchtlingstrecks, querfeldein, durch Wälder und Felder, zu Fuß, in Güterwaggons, auf Lastern, mit Pferdefuhrwerken. Sie sehen die Toten am Wegesrand, begegnen amerikanischen Soldaten und Menschen, die sich in ihren Häusern und Höfen verschanzt haben. Als sie endlich zu Hause sind im zerstörten Berlin, findet dort keiner, was er sich während des langen Weges erträumt hat.
Frank Baer, Jahrgang 1938, wuchs in Würzburg auf, studierte in München Geschichte und Philosophie, absolvierte ein Volontariat bei einer Tageszeitung und arbeitete danach als fester freier Mitarbeiter für verschiedene Redaktionen des Bayrischen Fernsehens. Bereits sein erster Roman 'Die Magermilchbande' wurde ein großer Erfolg und im Auftrag des Bayerischen Fernsehens verfilmt. Beim renommierten amerikanischen Verlag Little, Brown erschien 1983 die englische Übersetzung. Nach umfangreichen Recherchen veröffentlichte Frank Baer Ende der 80er Jahren den historischen Roman 'Die Brücke von Alcántara', der zu einem Bestseller wurde und vor allem in Spanien bis heute eine große Leserschaft findet.
Der Autor lebt mit seiner Familie in München.
**Mai 1945: Fünf Kinder auf der Flucht nach Hause.
Frank Baers großer Roman, Vorlage eines erfolgreichen Fernsehfilms
April 1945: Angeführt von Maxe Milch, Spitzname Magermilch, irren nach Pilsen verschickte Berliner Schüler in den Wirren des Krieges heimwärts - zwischen geschlagenen Soldaten, Gefangenenkolonnen und Flüchtlingstrecks, querfeldein, durch Wälder und Felder, zu Fuß, in Güterwaggons, auf Lastern, mit Pferdefuhrwerken. Sie sehen die Toten am Wegesrand, begegnen amerikanischen Soldaten und Menschen, die sich in ihren Häusern und Höfen verschanzt haben. Als sie endlich zu Hause sind im zerstörten Berlin, findet dort keiner, was er sich während des langen Weges erträumt hat.
Autorentext
Frank Baer, Jahrgang 1938, wuchs in Würzburg auf, studierte in München Geschichte und Philosophie, absolvierte ein Volontariat bei einer Tageszeitung und arbeitete danach als fester freier Mitarbeiter für verschiedene Redaktionen des Bayrischen Fernsehens. Bereits sein erster Roman "Die Magermilchbande" wurde ein großer Erfolg und im Auftrag des Bayerischen Fernsehens verfilmt. Beim renommierten amerikanischen Verlag Little, Brown erschien 1983 die englische Übersetzung. Nach umfangreichen Recherchen veröffentlichte Frank Baer Ende der 80er Jahren den historischen Roman "Die Brücke von Alcántara", der zu einem Bestseller wurde und vor allem in Spanien bis heute eine große Leserschaft findet.Der Autor lebt mit seiner Familie in München.
Klappentext
Mai 1945: Fünf Kinder auf der Flucht nach Hause.
Frank Baers großer Roman, Vorlage eines erfolgreichen Fernsehfilms
April 1945: Angeführt von Maxe Milch, Spitzname "Magermilch", irren nach Pilsen verschickte Berliner Schüler in den Wirren des Krieges heimwärts - zwischen geschlagenen Soldaten, Gefangenenkolonnen und Flüchtlingstrecks, querfeldein, durch Wälder und Felder, zu Fuß, in Güterwaggons, auf Lastern, mit Pferdefuhrwerken. Sie sehen die Toten am Wegesrand, begegnen amerikanischen Soldaten und Menschen, die sich in ihren Häusern und Höfen verschanzt haben. Als sie endlich zu Hause sind im zerstörten Berlin, findet dort keiner, was er sich während des langen Weges erträumt hat.
Zusammenfassung
**Mai 1945: Fünf Kinder auf der Flucht nach Hause.
Frank Baers großer Roman, Vorlage eines erfolgreichen Fernsehfilms
April 1945: Angeführt von Maxe Milch, Spitzname Magermilch, irren nach Pilsen verschickte Berliner Schüler in den Wirren des Krieges heimwärts - zwischen geschlagenen Soldaten, Gefangenenkolonnen und Flüchtlingstrecks, querfeldein, durch Wälder und Felder, zu Fuß, in Güterwaggons, auf Lastern, mit Pferdefuhrwerken. Sie sehen die Toten am Wegesrand, begegnen amerikanischen Soldaten und Menschen, die sich in ihren Häusern und Höfen verschanzt haben. Als sie endlich zu Hause sind im zerstörten Berlin, findet dort keiner, was er sich während des langen Weges erträumt hat.
Leseprobe
BILLES TAGEBUCH
Oktober 1941 bis 20. April 1945
Oktober 1941
Heute mein 10. Geburtstag. Von Inge bekam ich 1 Tagebuch. Von Hänschen 1 Laubsägeherz mit Kerze. Von Helga und Günter 1 Schmuckkästchen. Von Dietrich 1 Feldpost-Päckchen mit Ring aus Afrika. Wunderschön. Von Mutti und Vati 1 Dackelhund. Er heißt Emil. Er folgt mir schon. Er ist süß. Ganz strubbelich.
Heute nacht war Fliegeralarm. Emil sprang auf mein Bett und bellte. Wir waren 3 Stunden im Keller. Emil bellte immerzu. Er ist aus Thüringen. Er hat noch nie Fliegeralarm gehört. Er wird sich schon gewöhnen.
Dietrich ist gefallen. Im Juli war er noch hier zu Inges Geburtstag auf Urlaub. Inge und Mutti weinen. Vati weiß es noch nicht. Helga und Günter sind seit 3 Wochen in KLV. Helga ist in Kattowitz, Günter ist im Warthegau. Nur wir vier sind augenblicklich da, Inge und Mutti, Hänschen und ich. Und Emil.
Kinder-Land-Verschickung nach Palovice (Protektorat). Ich bin schon zwei Tage hier, aber ich schreibe jetzt nach, was passiert ist.
Dienstag, den 31. August 1943
Heute fuhren wir um 5 Uhr nachmittags vom Görlitzer Bahnhof ab. Ich wäre natürlich beinahe wieder zu spät gekommen. Armer kleiner Emil, ich mußte dich verlassen. Inge und Mutti kamen mit zum Bahnhof. Ob wir lange wegbleiben? Mutti gab mir viel Lebensmittel mit. In 3 Stunden sollten wir in Dresden sein, aber es wurden ungeahnt 25 Stunden.
Mittwoch, den 1. September 1943
Als wir in Dresden einfuhren, kam Alarm. Alles stürmte in den Luftschutzkeller. Hier bekamen wir Tee und Stullen, von denen Spinne die Wurst verlor. Durch Prag fuhren wir auch.
Donnerstag, den 2. September 1943
Am Abend kamen wir in Palovice an. Das Lager ist in einem neugebauten Schulhaus. Wir 140 Mädel von der Bettina-von-Arnim-Schule sind in einem Flügel. Im anderen sind welche aus Spandau. Die sind schon länger hier. Unser Lagerleiter heißt Otto Weberecht, genannt Weberknecht. Er ist so 50 oder 60. Ich bin mit Spinne und Schwettchen und drei anderen in einem Zimmer. Zur Nacht mußten wir erst noch beziehen und die Strohsäcke aufschütten.
Montag, den 6. September
Heute erster Schultag. Diese Woche ist unsere Stube für das Wecklied dran. Wir müssen schon um halb 7 aufstehen. Heute sangen wir "Steht auf, steht auf, der Tag erwacht!". Normal ist um 7 aufstehen. Dann Morgenappell. Um halb 8 Frühstück im großen Speisesaal alle zusammen (Butter- und Marmeladenstulle, jeden Morgen dasselbe, brauch ich nicht mehr zu erwähnen). Dann Unterricht bis 13 Uhr. Danach Mittagessen (heute gab's Buchteln mit Vanillesoße). Danach 1 Stunde Mittagsruhe, dann 1 Stunden Schularbeiten, dann Kaffee, dann frei oder Gartenarbeit oder Jungmädeldienst usw. 19 Uhr Abendbrot (heute gab's Kartoffelsalat und zwei Kekse). Danach wieder frei für Schreiben, Putzen und Flicken usw. 21 Uhr Lagerruhe. Jetzt ist es kurz vor 21 Uhr. Wir liegen schon alle in der Heia. Spinne macht gleich das Licht aus.
Donnerstag, den 9. September 1943
Jetzt ist der eine Tag fast so wie der andere. Das 1. Mal nach Hause geschrieben. Strümpfe gestopft. Ob das Essen weiterhin so gut bleibt?? Denn zum Abendbrot gibt's Apfelstrudel und Salat für die Vitamine.
Sonntag, den 10. September 1943
Maja Sperl und Sonja Gerber kamen noch in unsere Stube. Die Sperling geht ja noch, aber die doofe Gerbern, o Gott o Gott! Sie tut schrecklich "erwachsen", weil sie schon einen "Büstenhalter" um hat, dabei hat sie höchstens einen Speckwulst oben …