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Ein Weingut an der Saar. Ein altes Verbrechen. Und eine Schuld, die nie verjährt ...
Als Nane nach zwanzig Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wird, hat sich vieles verändert. Nicht aber die Schuld, die weiter auf ihr lastet. Nicht die Erinnerung an die Nacht, die ihr Leben zerstörte und schon gar nicht das Verhältnis zu ihrer Schwester Pia.
Pia hat es gut getroffen. Die erfolgreiche Restaurateurin lebt mit ihrem Mann auf einem idyllischen Weingut an der Saar. Da lässt es sich gut verdrängen, auf welch zerbrechlichem Fundament ihr Glück gebaut ist. Doch dann tritt ihre Schwester Nane wieder in ihr Leben und Pia ahnt: Es ist Zeit für die Wahrheit. Und damit Zeit für Rache - oder Vergebung.
Ellen Sandberg ist das Pseudonym der erfolgreichen Münchner Autorin Inge Löhnig. Ihre Krimis und Romane stehen regelmäßig in den Top Ten der SPIEGEL-Bestsellerliste. Sie arbeitete zunächst in der Werbebranche, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete. Nach dem sensationellen Erfolg von "Die Vergessenen" wurde auch ihr neuer groß angelegter Spannungs- und Familienroman "Das Erbe" sofort zu einem Bestseller. Darin befasst sich Ellen Sandberg mit einem Thema, das ihr ein persönliches Anliegen ist: den Verbrechen der NS-Zeit und der Notwendigkeit, diese nicht zu vergessen.
Weil Familie nie vergisst ...Als Nane nach zwanzig Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wird, hat sich vieles verändert. Nicht aber die Schuld, die weiter auf ihr lastet. Nicht die Erinnerung an die Nacht, die ihr Leben zerstörte, und schon gar nicht das Verhältnis zu ihrer Schwester Pia.Pia hat es gut getroffen. Die erfolgreiche Restaurateurin lebt mit ihrem Mann auf einem idyllischen Weingut an der Saar. Da lässt es sich gut verdrängen, auf welch zerbrechlichem Fundament ihr Glück gebaut ist. Doch dann tritt ihre Schwester Nane wieder in ihr Leben und Pia ahnt: Es ist Zeit für die Wahrheit. Und damit Zeit für Rache oder Vergebung.
»Drei Schwestern, ein Mord und jede Menge Lügen. Die fein gezeichneten Figuren machen es schwer, das Buch aus der Hand zu legen.« (stern)
Autorentext
Ellen Sandberg arbeitete zunächst in der Werbebranche, ehe sie sich ganz dem Schreiben widmete mit riesigem Erfolg: Ihre psychologischen Spannungs- und Familienromane, die immer monatelang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste stehen und denen immer ein wichtiges Thema unserer deutschen Vergangenheit zugrunde liegt, bewegen und begeistern zahllose Leserinnen und Leser wie zuletzt »Das Geheimnis«, »Das Unrecht« und »Keine Reue«. 2022 wurde ihr der Verfassungsorden des Freistaats Bayern verliehen. Unter ihrem bürgerlichen Namen Inge Löhnig veröffentlicht sie erfolgreiche Kriminalromane.
Klappentext
Weil Familie nie vergisst ... Als Nane nach zwanzig Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wird, hat sich vieles verändert. Nicht aber die Schuld, die weiter auf ihr lastet. Nicht die Erinnerung an die Nacht, die ihr Leben zerstörte, und schon gar nicht das Verhältnis zu ihrer Schwester Pia.Pia hat es gut getroffen. Die erfolgreiche Restaurateurin lebt mit ihrem Mann auf einem idyllischen Weingut an der Saar. Da lässt es sich gut verdrängen, auf welch zerbrechlichem Fundament ihr Glück gebaut ist. Doch dann tritt ihre Schwester Nane wieder in ihr Leben und Pia ahnt: Es ist Zeit für die Wahrheit. Und damit Zeit für Rache - oder Vergebung.
Zusammenfassung
Weil Familie nie vergisst ...
Als Nane nach zwanzig Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen wird, hat sich vieles verändert. Nicht aber die Schuld, die weiter auf ihr lastet. Nicht die Erinnerung an die Nacht, die ihr Leben zerstörte, und schon gar nicht das Verhältnis zu ihrer Schwester Pia. Pia hat es gut getroffen. Die erfolgreiche Restaurateurin lebt mit ihrem Mann auf einem idyllischen Weingut an der Saar. Da lässt es sich gut verdrängen, auf welch zerbrechlichem Fundament ihr Glück gebaut ist. Doch dann tritt ihre Schwester Nane wieder in ihr Leben und Pia ahnt: Es ist Zeit für die Wahrheit. Und damit Zeit für Rache oder Vergebung.
Leseprobe
Kapitel 1
Sommer 2018
Der Himmel wölbte sich in einem makellosen Blau über dem Tal der Saar. Weinberge erstreckten sich zu beiden Seiten des Flusses, so weit das Auge reichte. In gleichmäßigen grünen Reihen zogen sich Rebstöcke über Hänge und Hügel. Es sah aus, als wäre die Landschaft schraffiert. Wie immer erfasste Pia von Manthey eine tiefe Zufriedenheit beim vertrauten Anblick der Gegend, die seit zwei Jahrzehnten ihre Heimat war.
Es war gegen zehn Uhr vormittags, als sie aus Frankfurt zurückkehrte. Sie hatte ihren Mann Thomas zum Flughafen gebracht. Für vier Tage musste er nach London zur Weinmesse, und sie vermisste ihn schon jetzt. Trotz der zwanzig Ehejahre, die hinter ihnen lagen. Wo war die Zeit nur geblieben? Thomas war ihr Freund, ihr Vertrauter, ihr Gefährte, wenn man einen derart altmodischen Begriff gebrauchen wollte. Wobei sie eine Schwäche für Altes hatte. Als Restauratorin war das Bewahren und Erhalten schließlich ihr Beruf.
Sie durchquerte Dörfer mit verwinkelten Gassen und Fachwerkhäusern, die üppig mit Blumenschmuck herausgeputzt waren. Die Hauptstraßen säumten Weinstuben und Terrassencafés. Überall waren Touristen, wie jeden Sommer. Wanderer, Mountainbiker, Genießer und kulturell Interessierte. Familien, Kinder, Paare aller Altersstufen und seit einigen Jahren sogar Besucher aus Japan und China.
Pia erreichte das Dorf Graven und bog kurz danach mit ihrem Jeep auf die Straße ein, die in fünf Serpentinen hinauf zum Weingut führte. Im Weinberg waren die Arbeiter mit Laubarbeiten beschäftigt. Bereits zum zweiten Mal in diesem Sommer mussten die Reben gegipfelt werden. Wenn man die langen Sommertriebe nicht zurückschnitt, würden sie Trauben und Boden beschatten, und das war nicht gut für die Qualität des Weins. In der Großlage des Graven'schen Mühlbergs konnten dafür Maschinen eingesetzt werden, doch in der Steillage des Prälatengartens sah Pia die Arbeiter wie Ameisen herumklettern. Hier musste alles von Hand gemacht werden, ein aufwendiges und mühsames Unterfangen, das sich am Ende aber auszahlte.
Pia schaltete einen Gang herunter und nahm die nächste Haarnadelkurve. Die Sonne blendete, und sie schob die Sonnenbrille vom Haar zurück auf die Nase. Sie freute sich darauf, nach Hause zu kommen. Das Weingut war ihre Heimat, seit sie den Winzer Thomas von Manthey geheiratet hatte, der in dieser Erde verwurzelt war wie ein alter Baum. Seit über zweihundert Jahren war das Gut im Familienbesitz. Genauer gesagt, seit ein Vorfahre von Thomas es 1803 beim Kartenspiel gewonnen hatte. Einen verwilderten Weinberg und ein heruntergekommenes Château hatte er vorgefunden. Doch das schreckte ihn nicht, er krempelte die Ärmel hoch, baute Graven wieder auf, und sein ältester Sohn hatte es von ihm übernommen.
Sechs Generationen von Mantheys hatten Graven nun schon durch die Zeiten geführt - durch Revolutionen, den Deutsch-Französischen Krieg und zwei Weltkriege, durch den Wiederaufbau danach und das Wirtschaftswunder. Sie hatten Krisen und Skandale überstanden und auch das Feuer, das ausgebrochen war, als kurz vor Kriegsende eine amerikanische Mustang in den Garten stürzte und in Flammen aufging. Zusammen mit den beiden kriegsgefangenen Franzosen, die auf dem Hof zur Arbeit eingesetzt waren, hatte Thomas' Großmutter das Feuer gelöscht. Wie oft er ihr diese Geschichte erzählt hatte. »Mon dieu! Das schöne Haus. Der gute Wein!«, hatte François immer wieder gerufen und die Pumpe wie ein Wahnsinniger betätigt. Am Ende war der Teich leer gewesen, die Enten saßen auf dem Trockenen, doch Wohnhaus und Weinkeller waren gerettet.
Das Weingut Graven war Thomas' Ein und Alles. Es war sein Leben, seine Heimat und damit auch ihre und die ihrer gemeinsamen Tochter, die das Gut einmal übernehmen würde.
Nach der fünften Serpentine hatte man einen grandiosen Ausblick auf das Tal und den Fluss, der tief unter ihr lag und …