

Beschreibung
Er ist ein Boxer, dessen Hände ihm nicht mehr gehorchen. Sie ist Physiotherapeutin und trägt ein schreckliches Geheimnis mit sich. 'Wenn aus Menschen Monster werden, ist die Menschlichkeit zerstört. Selbst beim Opfer.' Nach einem schrecklichen Vorfal...Er ist ein Boxer, dessen Hände ihm nicht mehr gehorchen. Sie ist Physiotherapeutin und trägt ein schreckliches Geheimnis mit sich. 'Wenn aus Menschen Monster werden, ist die Menschlichkeit zerstört. Selbst beim Opfer.' Nach einem schrecklichen Vorfall in der Silvesternacht versteckt sich die einstmals lebensfrohe Enni in ihrer Wohnung. Nur nachts wagt sie sich manchmal raus. Als ihre Waschmaschine den Geist aufgibt, ist Enni gezwungen, einen 24h-Waschsalon aufzusuchen. Dort geschieht das Unfassbare: Sie trifft auf einen Gleichgesinnten. Jaxon ist wie sie ein Nachtschwärmer mit Kleidungsnotstand. Stück für Stück schleicht er sich in ihr Herz und lockt Enni aus ihrem Einsiedlerdasein. Doch Jaxon war nicht ganz ehrlich zu Enni... 'Break my Silence' ist der achte Band der Sports-Romance Serie Read! Sport! Love! von Piper Gefühlvoll. Die Bände der Serie stammen von verschiedenen Autorinnen und hängen inhaltlich nicht zusammen, aber in jeder Geschichte stehen Sport und große Gefühle im Zentrum.
Danara DeVries ist das Pseudonym einer nerdigen Mutter von zwei Nachwuchs-Nerds. Das Schreiben eigener Texte ist ihr liebster Zeitvertreib und wenn sie nicht gerade durch virtuelle Welten hastet und mit Schwertern herumfuchtelt, versinkt sie in dem Kreieren romantischer Beziehungen mit Tragikfaktor.
Autorentext
Danara DeVries ist das Pseudonym einer nerdigen Mutter von zwei Nachwuchs-Nerds. Das Schreiben eigener Texte ist ihr liebster Zeitvertreib und wenn sie nicht gerade durch virtuelle Welten hastet und mit Schwertern herumfuchtelt, versinkt sie in dem Kreieren romantischer Beziehungen mit Tragikfaktor.
Leseprobe
Kapitel 1
Menschen machen mir Angst. Ich hasse es, mich durch eine große Ansammlung verschwitzter Körper durch die Straßen zu kämpfen. Hasse die unausweichliche Nähe, die mir von der Gesellschaft aufgezwungen wird. Hasse es, mich nicht zurückziehen zu können. Ihre Gedanken machen mir Angst, das, was hinter ihrer Stirn vor sich geht, wenn sie mich sehen. Was sie denken könnten, was sie ... tun könnten.
Nachts ist es anders. Normale Menschen befinden sich zuhause, bei ihren Liebsten, liegen in ihren Betten und tun eben ... normale Dinge. Erst dann wage ich mich raus. Gehe einkaufen, schlendere durch die Straßen, gehe in den Park. Es mag komisch klingen, aber das ist die Zeit, die ich wirklich genießen kann. Vierundzwanzig-Stunden-Läden sind deshalb für mich ein absoluter Segen. Ich kann meine Einkäufe erledigen und mich wieder zuhause verkriechen, ohne einer Menschenseele zu begegnen - bis auf den Kassierer natürlich, der nicht müde wird, mich fürsorglich immer wieder darauf hinzuweisen, dass ich nachts nicht alleine rausgehen soll. Es könnte etwas passieren.
Ich lächle jedes Mal und spule eine einstudierte Floskel ab. Was soll schon passieren? Ich spüre die beißende Ironie wie Peitschenschläge in meinem Nacken. Es ist ja schon so viel passiert, dass ich mich erst in dieses selbst gewählte Exil begeben habe. Ich hatte vor, mich nicht unterkriegen zu lassen, doch ich habe versagt. Die Menschenmenge bietet mir keinen Schutz mehr, denn dort ist es passiert. Dort wurde ich begrapscht, angefasst und war so sehr zwischen all den feiernden und tanzenden Leibern eingepfercht, dass ich mich den Berührungen nicht entziehen konnte. Den Knall des Feuerwerks in jener Silvesternacht höre ich, wann immer ich die Augen schließe.
Deshalb ist die Nacht zu meinem Freund geworden.
Heute Nacht zwingt mich allerdings ein anderes Bedürfnis auf die Straße, das ich nicht mehr länger aufschieben kann. Mittlerweile habe ich nicht einmal mehr ein Paar saubere Socken. Ich muss waschen. Vor Monaten ist meine Waschmaschine kaputtgegangen. Klar, ich hätte mir ein neues Gerät über einen Onlinehändler bestellen können - so wie ich es mit allem tue, was ich zum Leben brauche - aber mein Erspartes ist aufgebraucht und ... arbeiten kann ich nicht mehr. Die Wohnung gehört meiner Mutter, die mich finanziell unterstützt. Aber ich wage nicht, ihr die Kosten für eine Waschmaschine aufzubürden. Das Krankengeld reicht gerade so für das Nötigste. Also bleibt nur der Gang in den Waschsalon. Zwei Straßen weiter, kein großes Ding. Doch ich habe die halbe Nacht gebraucht, den Mut aufzubringen, mich überhaupt raus zu wagen. Natürlich ist es nichts anderes, als einkaufen zu gehen, nur mit dem winzigen Unterschied, dass ich mindestens eine Stunde, wenn nicht sogar länger, im Waschsalon verbringen MUSS. Ich kann nicht meinem Vier-Stufen-Plan folgen. Reingehen - Einkaufen - Rausgehen - nach Hause. Einkaufen ist zur Routine geworden, die ich mir über Monate hinweg antrainiert habe. Der Waschsalon ist eine neue Herausforderung, an die ich mich erst langsam herantasten muss. Und das will gut vorbereitet sein. Der gefüllte Wäschekorb steht seit Tagen als ständig präsente Mahnung vor der Wohnungstür. Jedes Mal, wenn ich in den Flur gehe, erblicke ich ihn und er erinnert mich daran, was ich erledigen muss. Und heute ist es so weit. Heute Nacht bringe ich die Kraft auf, zu gehen.
Als ich schließlich mit dem Korb unter dem Arm vor dem Laden stehe, kann ich mein Glück kaum fassen. Niemand da. Wirklich. Der Laden ist menschenleer. Ein breites Lächeln formt sich auf meinen Lippen und beschwingt trete ich ein. Ich atme den Geruch frisch gewaschener Kleidung ein, es duftet nach Alpenveilchen und Sommerwiese. Das Kleingeld klimpert in meiner Jackentasche. Hoffentlich habe ich genug zusammenkratzen können. Hastig sehe ich mich um. Der Waschsalon ist nicht sehr groß. Zehn Mas