

Beschreibung
Ein amerikanischer Satellit mit waffenfähigem Plutonium stürzt mitten in den argentinischen Dschungel ab. Juan Cabrillo und das Team der Oregon werden mit höchster Priorität beauftragt, ihn sicherzustellen. Auch ein argentinischer General setzt alles daran, de...Ein amerikanischer Satellit mit waffenfähigem Plutonium stürzt mitten in den argentinischen Dschungel ab. Juan Cabrillo und das Team der Oregon werden mit höchster Priorität beauftragt, ihn sicherzustellen. Auch ein argentinischer General setzt alles daran, den Satelliten in seine Finger zu kriegen. Doch als Cabrillo und sein Team das Plutonium endlich bergen können, erkennen sie, dass die Verschwörung noch viel weiter reicht. Denn der Satellit wurde abgeschossen - von einem Waffensystem, wie es nur die Chinesen besitzen!
Seit er 1973 seinen ersten Helden Dirk Pitt erfand, ist jeder Roman von Clive Cussler ein "New York Times"-Bestseller. Auch auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste ist jeder seiner Romane vertreten. 1979 gründete er die reale NUMA, um das maritime Erbe durch die Entdeckung, Erforschung und Konservierung von Schiffswracks zu bewahren. Er lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2020 in der Wüste von Arizona und in den Bergen Colorados.
Autorentext
Jack DuBrul studierte an der George-Washington-Universität, Washington D.C. Kaum hatte er seinen Abschluss in der Tasche, veröffentlichte er seinen ersten Roman. Er lebt mit seiner Frau Debbie in Burlington, Vermont.
Leseprobe
Dezember 1941
Pine Island
Washington State
Ein goldener Schatten sprang über das Dollbord des kleinen Bootes, als dessen Bug auf dem steinigen Strand aufsetzte. Der Golden Retriever platschte ins Wasser und pflügte durch die Wellen, wobei er seinen Schweif wie eine Siegesfahne hochreckte. Als er dann wieder auf trockenem Boden stand, schüttelte er sich, so dass die Wassertropfen aus seinem Fell flogen: wie Diamantsplitter durch die kühle, frische Luft. Dann blickte er zum Boot zurück. Der Hund bellte ein Seemöwenpaar an, das in einiger Entfernung auf dem Strand spazieren ging. Erschrocken ergriffen die Vögel die Flucht. Da ihre Gefährten viel zu langsam folgten, rannte die Rassehündin zu einer Baumgruppe in der Nähe. Ihr Gebell wurde immer leiser, bis es von dem Wald völlig verschluckt wurde, der den größten Teil der etwa zweieinhalb Quadratkilometer großen Insel bedeckte, die ungefähr eine Ruderstunde vor dem Festland lag.
»Amelia«, rief Jimmy Ronish, der jüngste der fünf Brüder im Boot, den Hund.
»Ihr wird schon nichts passieren«, sagte Nick, zog die Ruder ein und nahm die Bootsleine in die Hand. Er war der älteste der Ronish-Jungen.
Vollendet koordinierte er seinen Sprung mit der Brandung und landete auf dem kiesbedeckten Strand, als sich eine Welle zurückzog. Drei lange Schritte später befand er sich oberhalb der Flutlinie aus Strandgut und teilweise getrocknetem Seetang und schlang die Leine um einen Balken Treibholz, der von der Sonne und dem Salzwasser gebleicht und mit zahllosen eingeschnitzten Initialen schraffiert war. Kräftig zerrte er an der Leine, um das vierzehn Fuß lange Boot auf festen Boden zu hieven. Dann band er es fest.
»Beeilt euch«, ermahnte Nick Ronish seine jüngeren Brüder. »In fünf Stunden ist Ebbetiefststand, und wir haben noch eine Menge zu tun.«
Während die Lufttemperatur um diese späte Jahreszeit noch einigermaßen angenehm war, hatte sich der Nordpazifik bereits empfindlich abgekühlt und zwang sie, ihre Ausrüstung im Rhythmus der vom Strand ablaufenden Wellen zu entladen. Eines der schwersten Ausrüstungsteile war ein einhundert Meter langes Hanfseil, das sich Ron und Don, die Zwillinge, gemeinsam auf die Schultern laden mussten, um es bis zum Strand zu schaffen. Jimmy war für den Rucksack mit ihrer Verpflegung zuständig, und da er erst neun Jahre alt war, hatte seine schmächtige Gestalt an dieser Last schwer zu tragen.
Die vier älteren Jungen - Nick, neunzehn Jahre alt, Ron und Don ein Jahr jünger, und Kevin, nur elf Monate nach ihnen geboren - hätten mit ihren schlaffen, flachsblonden Haaren und ihren blassblauen Augen auch Vierlinge sein können. Obwohl sie bereits an der Schwelle zum Mannesalter standen, hatten sie sich die überschäumende Energie ihrer Jugend erhalten. Jimmy hingegen wirkte für sein Alter eher klein, mit dunklem Haar und braunen Augen. Seine Brüder hänselten ihn, indem sie meinten, er sehe wie Mr. Greenfield aus, der Gemüsehändler des Städtchens. Und auch wenn Jimmy nicht genau wusste, was das bedeutete, wusste er doch sofort, dass es ihm nicht gefiel. Er vergötterte seine älteren Brüder und hasste alles, was ihn von ihnen unterschied.
Ihre Familie besaß die kleine Insel vor der Küste - und das schon so lange, wie die Erinnerung ihres Großvaters zurückreichte. Es war ein Ort, an dem jede Generation Jungen - denn seit 1862 hatte die Familie Ronish keinen weiblichen Nachwuchs mehr hervorgebracht - mit Abenteuern ausgefüllte Sommerferien verlebt hatte. Es fiel ihnen leicht, sich vorzustellen, sie wären allesamt Huck Finns und auf dem Mississippi gestrandet - oder Tom Sawyers und damit beschäftigt, das weitläufige Höhlensystem der Insel zu erforschen. Außerdem ging von Pine Island allein schon wegen des Schachts eine ganz besondere Faszination aus.
Mütter hatten ihren Jungen stets verboten, in der Nähe des Schachts zu spielen, seit Abe Ronish, Großonkel des gegenwärtigen Ronish-Nachwuchses,
