

Beschreibung
Wenn dein Leben eine Lüge ist ... Als die junge und schöne Elektra Hamilton bei einem Reitunfall ums Leben kommt, erhält Isabel ein unerwartetes Angebot. Sie, die Elektra wie aus dem Gesicht geschnitten ist, soll deren Platz einnehmen. Sie muss lediglich für i...Wenn dein Leben eine Lüge ist ... Als die junge und schöne Elektra Hamilton bei einem Reitunfall ums Leben kommt, erhält Isabel ein unerwartetes Angebot. Sie, die Elektra wie aus dem Gesicht geschnitten ist, soll deren Platz einnehmen. Sie muss lediglich für immer verschweigen, wer sie wirklich ist. Ein Leben in Luxus winkt ihr - und die Verlobung mit dem attraktiven Phillip von Halmen. Zunächst scheint keiner Verdacht zu schöpfen. Doch Elektra hatte eigene Geheimnisse und während diese sie langsam einholen, wächst in Isabel die Gewissheit, dass Elektras Tod kein Unfall war. Wer trachtete Elektra nach dem Leben? Und wird der Mörder erneut zuschlagen? Isabel weiß nur, dass sie keinem trauen kann ...
Christian Handel wurde in der Schneewittchen-Stadt Lohr am Main geboren, die im sagenumwobenen Spessart liegt. Inzwischen lebt er allerdings in Berlin und ist selbst davon überrascht, wie sehr er sich als Landpflanze im Großstadtdschungel wohl fühlt. Er begeistert sich für Stoffe über starke Frauen, märchenhafte Motive und queere Themen. Nachdem er lange Jahre als Blogger und freier Journalist über Bücher berichtet hat, schreibt er endlich auch selbst welche. Sein Debüt wurde für 2018 für den SERAPH nominiert. www.christianhandel.de
Autorentext
Christian Handel wurde in der Schneewittchen-Stadt Lohr am Main geboren, die im sagenumwobenen Spessart liegt. Inzwischen lebt er allerdings in Berlin und ist selbst davon überrascht, wie sehr er sich als Landpflanze im Großstadtdschungel wohl fühlt. Er begeistert sich für Stoffe über starke Frauen, märchenhafte Motive und queere Themen. Nachdem er lange Jahre als Blogger und freier Journalist über Bücher berichtet hat, schreibt er endlich auch selbst welche. Sein Debüt wurde für 2018 für den SERAPH nominiert. www.christianhandel.de
Zusammenfassung
Wenn dein Leben eine Luge ist ... Als die junge und schne Elektra Hamilton bei einem Reitunfall ums Leben kommt, erhlt Isabel ein unerwartetes Angebot. Sie, die Elektra wie aus dem Gesicht geschnitten ist, soll deren Platz einnehmen. Sie muss lediglich fr immer verschweigen, wer sie wirklich ist. Ein Leben in Luxus winkt ihr - und die Verlobung mit dem attraktiven Phillip von Halmen. Zunchst scheint keiner Verdacht zu schpfen. Doch Elektra hatte eigene Geheimnisse und whrend diese sie langsam einholen, wchst in Isabel die Gewissheit, dass Elektras Tod kein Unfall war. Wer trachtete Elektra nach dem Leben? Und wird der Mrder erneut zuschlagen?Isabel wei nur, dass sie keinem trauen kann ...
Leseprobe
(Drei Wochen zuvor)
Kapitel 1
Samstag, 8. Mai 2083
Die klassischen Schulen mögen schon vor Jahren abgeschafft worden und individuellen Lerngruppen gewichen sein. Uns aber zwingt man weiterhin Tag für Tag in viel zu kleine Klassenräume. Man stopft unsere Köpfe mit Wissen voll, das wir vermutlich niemals brauchen werden. Mr. Langton wird nicht müde, uns einzureden, dass keiner weiß, was die Zukunft bringt, und eine gute Ausbildung niemals schadet. Ich glaube eher, dass man uns mit diesen Unterrichtseinheiten beschäftigt halten will. Warum sonst quält man uns mit dem biologischen Aufbau längst ausgestorbener Pflanzen? Warum sonst beschränken sie unseren Zugang zum Internet?
Wir sollen nicht auf dumme Gedanken kommen.
Aus Büchern weiß ich, dass früher Fächer wie Mathematik, Physik oder Chemie unterrichtet wurden. Was diese Gebiete angeht, ist unsere Ausbildung auffällig rudimentär. Unser Stundenplan fokussiert sich auf Hallensport, Freiluftsport, Literatur, Kunst, Geschichte, Biologie und ein paar Sprachen.
Wie die meisten anderen »Schüler« hier habe ich das Gelände des Instituts nie verlassen. Wenn ich Glück habe, muss ich das auch nie. Jedenfalls nicht bis zu meinem zwanzigsten Geburtstag, dem Zeitpunkt, an dem mich meine Eigentümer aus meiner Pflicht entlassen, weil dann die nächste Generation alt genug ist, unsere Plätze einzunehmen. Jedem, der früher gegangen ist, erging es schlecht.
Ich sehe nach rechts zu meiner Schwester Kelsey, die ihre Schulunterlagen schon fast komplett in ihren grauen Stoffbeutel gestopft hat. Ein Blick auf sie genügt, um zu wissen, dass ich recht habe.
»Was ist?«, fragt sie, als sie bemerkt, dass ich sie mustere. Eine Haarsträhne ist ihr in die Stirn gefallen.
Kelsey und ich glichen uns einst wie ein Ei dem anderen. Jetzt ist der Glanz aus ihren schwarzen Locken verschwunden, ihre Augen strahlen nicht mehr und sie wiegt sicher zehn Pfund weniger als ich.
»Nichts«, lüge ich, greife nach vorn und streiche ihr die Haarsträhne hinters Ohr. »Hast du Hunger?«
Sie schüttelt den Kopf. Kelsey hat nie Hunger. Nicht mehr seit damals.
»Lass uns in die Cafeteria gehen«, sage ich trotzdem. »Zu Aubrey und den anderen.«
Das bringt sie zum Lächeln und mir geht das Herz auf. Kelsey ist wunderschön, wenn sie lächelt.
Ich weiß, dass es seltsam klingt, wenn ich das sage. Es sollte bedeuten, dass ich auch mich wunderschön finde. Nichts ist weiter von der Wahrheit entfernt. Wenn ich in den Spiegel blicke, sehe ich nicht mich. Ich sehe auch nicht Kelsey. Ich sehe nur sie. Und ich hasse es.
Da ich keine Lust habe, mir den Appetit zu verderben, verdränge ich den Gedanken und packe meine Sachen ebenfalls zusammen.
Unsere Freunde warten sicher schon. Obwohl wir alle siebzehn Standardjahre alt sind, gehen wir nicht in die gleiche Klasse. Ich nehme an, ich darf bereits froh darüber sein, dass man Kelsey und mich nicht getrennt hat. Das ist nicht selbstverständlich.
Mr. Langton lächelt uns zu, als wir an ihm vorbeigehen. Während wir unsere Elastoscreens auf seinem Schreibtisch ablegen, frage ich mich, ob ich mich in ihm täusche. Vielleicht glaubt er ja tatsächlich an das, was er uns erzählt. Vielleicht will er wirklich unser Bestes und wünscht sich, dass uns mehr im Leben erwartet als der eintönige Alltag hier.
Nein, denke ich dann, als ich zurückblicke und sehe, wie er das Körbchen mit den Elastoscreens achtlos in den Wandschrank einschließt. Unsere Eingaben werden im Netzwerk ausgewertet, das weiß ich. Trotzdem wäre es schön gewesen, wenn sich Mr. Langton dafür interessiert hä
