

Beschreibung
Mit seinem gefeierten Debüt 'Elantris' setzt US-Superstar Brandon Sanderson noch heute Maßstäbe für groß angelegte, epische Fantasy. Nun liegt der Roman endlich in neuer Ausstattung vor: Einst war Elantris, die magische Stadt im Lande Arelon, ein Par...Mit seinem gefeierten Debüt 'Elantris' setzt US-Superstar Brandon Sanderson noch heute Maßstäbe für groß angelegte, epische Fantasy. Nun liegt der Roman endlich in neuer Ausstattung vor: Einst war Elantris, die magische Stadt im Lande Arelon, ein Paradies, in dem die Götter wandelten. Aber dann wurde es von einem schrecklichen Fluch getroffen und die vormals blühende Stadt verwandelte sich in eine tödliche Falle für ihre Bewohner. Kronprinz Raoden, der in der gefallenen Stadt gefangen ist, muss gemeinsam mit der Königstochter Sarene das Geheimnis von Elantris ergründen ...
Brandon Sanderson, geboren 1975 in Nebraska, ist internationaler Bestsellerautor und lebt in Utah. Nach seinem Debütroman 'Elantris' widmete er sich seit 2007 der Vollendung von Robert Jordans 'Das Rad der Zeit'. Zudem begeistert er mit seiner Saga um 'Die Nebelgeborenen' weltweit die Fans. Er steht regelmäßig ganz vorne auf der New-York-Times-Bestsellerliste.
Mit seinem gefeierten Debüt »Elantris« setzt US-Superstar Brandon Sanderson noch heute Maßstäbe für groß angelegte, epische Fantasy. Nun liegt der Roman endlich in neuer Ausstattung vor: Einst war Elantris, die magische Stadt im Lande Arelon, ein Paradies, in dem die Götter wandelten. Aber dann wurde es von einem schrecklichen Fluch getroffen und die vormals blühende Stadt verwandelte sich in eine tödliche Falle für ihre Bewohner. Kronprinz Raoden, der in der gefallenen Stadt gefangen ist, muss gemeinsam mit der Königstochter Sarene das Geheimnis von Elantris ergründen ...
Autorentext
Brandon Sanderson, geboren 1975 in Nebraska, ist internationaler Bestsellerautor und lebt in Utah. Nach seinem Debütroman "Elantris" widmete er sich seit 2007 der Vollendung von Robert Jordans "Das Rad der Zeit". Zudem begeistert er mit seiner Saga um "Die Nebelgeborenen" weltweit die Fans. Er steht regelmäßig ganz vorne auf der New-York-Times-Bestsellerliste.
Leseprobe
Kapitel 1
An jenem Morgen erwachte Prinz Raoden von Arelon früh, ohne sich auch nur im Geringsten bewusst zu sein, dass er bis in alle Ewigkeit verdammt war. Immer noch schlaftrunken setzte Raoden sich auf und blinzelte in das sanfte Morgenlicht. Durch die geöffneten Balkontüren konnte er in der Ferne die gewaltige Stadt Elantris sehen, deren kahle Mauern einen tiefen Schatten über die kleinere Stadt Kae warfen, in der Raoden lebte. Die Mauern von Elantris waren unglaublich hoch, doch Raoden konnte dennoch die Spitzen der schwarzen Türme erkennen, die sich dahinter erhoben und noch in ihrem Zustand der Zerstörung die niedergegangene Pracht erahnen ließen, die sich hinter den Mauern verbarg.
Die verlassene Stadt wirkte dunkler als sonst. Raoden starrte sie einen Moment lang an, dann wandte er den Blick ab. Es war unmöglich, den riesigen elantrischen Mauern keinerlei Beachtung zu schenken. Trotzdem gaben sich die Einwohner von Kae alle Mühe, eben dies zu tun. Es schmerzte, an die ehemalige Schönheit der Stadt zu denken und sich zu fragen, wie sich der Segen der Shaod vor zehn Jahren in einen Fluch hatte verwandeln können ...
Raoden schüttelte den Kopf und kletterte aus dem Bett. Es war ungewöhnlich warm für die frühe Stunde. Ihm war überhaupt nicht kühl, als er sich sein Gewand überwarf und anschließend zum Zeichen, dass er zu frühstücken wünschte, an der Dienstbotenklingel neben dem Bett zog.
Auch das war eigenartig. Er war hungrig - sehr hungrig. Beinahe heißhungrig. Bisher hatte er nie gern ausgiebig gefrühstückt, doch an diesem Morgen wartete er ungeduldig auf sein Essen. Letzten Endes entschloss er sich, jemanden zu schicken, der nachsehen sollte, warum das Ganze so lange dauerte.
»Ien?«, rief er durch die unbeleuchteten Gemächer.
Keine Antwort. Die Abwesenheit des Seons veranlasste Raoden zu einem leichten Stirnrunzeln. Wo mochte Ien stecken?
Raoden entfernte sich vom Bett, wobei sein Blick erneut auf Elantris fiel. Im Schatten der gewaltigen Stadt wirkte Kae wie ein unbedeutendes Dorf. Elantris. Ein ungeheuerlicher Klotz wie aus Ebenholz; keine wirkliche Stadt mehr, sondern nur noch deren Leichnam. Ein leichter Schauder überlief Raoden.
Es klopfte an der Tür.
»Na endlich«, sagte Raoden und durchquerte das Zimmer, um die Tür zu öffnen. Draußen stand die alte Elao mit einem Tablett voll Obst und warmem Brot.
In dem Augenblick, als Raoden die Hände ausstreckte, um ihr das Tablett abzunehmen, entglitt es den Fingern des bestürzten Dienstmädchens und fiel polternd zu Boden. Raoden erstarrte, als das metallene Scheppern des Tabletts in dem morgendlich stillen Gang widerhallte.
»Gütiger Domi!«, flüsterte Elao, Entsetzen in den Augen, während ihre zitternde Hand den Korathianhänger an ihrem Hals suchte.
Raoden streckte die Hand aus, doch die Dienstbotin wich bebend vor ihm zurück, wobei sie in der Eile über eine kleine Melone stolperte.
»Was ist los?«, wollte Raoden wissen. Da sah er seine Hand. Was ihm im Schatten seines dunklen Zimmers verborgen geblieben war, wurde nun im flackernden Schein der Laterne im Gang sichtbar.
Raoden wandte sich um und riss auf dem Weg zu dem großen Spiegel an der Seitenwand seines Gemaches Möbelstücke um. Das morgendliche Dämmerlicht war mittlerweile so stark, dass er das Spiegelbild erkennen konnte, das ihm entgegenstarrte. Das Spiegelbild eines Fremden.
Seine blauen Augen waren immer noch dieselben, auch wenn sie vor Schreck weit aufgerissen waren. Doch sein Haar war nicht länger rötlich braun, sondern hing ihm schlaff und grau vom Kopf. Die Haut war das Schlimmste. Das Gesicht im Spiegel war von widerwärtigen schwarzen Flecken überzogen, die aussahen, als seien es dunkle Blutergüsse. Diese Flecken konnten nur eines bedeuten.
Die Shaod hatte ihn ereilt.
Das Stadttor von Elantris fiel dröhnend hinter ihm zu. Das Geräusch hatte etwas erschre
