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Wer predigt, hat etwas zu sagen. Predigende haben ein Bild davon, was »Glauben« bedeutet und wozu der Glaube nützt. Wer eine Predigt hört, wünscht sich Impulse für das eigene Glaubensleben. Inspiriert, affiziert und erbaut wollen Predigthörende die Kirche wieder verlassen. Trotz guter Voraussetzungen zeigt die Predigtkultur nicht immer ihr freundliches Gesicht. Warum ist das so? Der Autor dieser Studie erklärt, welche Strukturen dazu beitragen, dass sich »normale« Predigthörer und Predigthörerinnen also lebende, stolze, fragile, rationale, eigenwillige, liebende, zweifelnde und weltzugewandte Menschen nicht selten eher niedergedrückt als aufgerichtet fühlen. Dafür hat er knapp vierzig Predigten anthropologisch, semantisch und homiletisch analysiert. [Faithful Recommendations. An Anthropological Review of Contemporary Preaching Culture] Preachers have something to say. They have visions of what faith means and what it is good for. Anyone who hears a sermon seeks edifying impulses. Inspired, affected and more upright than before, we want to leave church. Despite this ideal conditions, preaching culture does not always show its friendly face. This study shows why that is the case. The author has anthropologically, semantically and homiletically analysed almost forty sermons, and explains the structures that contribute to the fact that »normal listeners« often feel depressed after church service.
Autorentext
Bernhard Kirchmeier, Dr. theol., Jahrgang 1989, wurde an der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Wien promoviert. Von 2012 bis 2015 war er Assistent am Institut für Praktische Theologie an der Universität Wien, anschließend Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Religion und Gesellschaft der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2016 ist er Juniorlektor für Religion & Theologie bei Vandenhoeck & Ruprecht (V&R Academic). 2013 erhielt er den Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung.
Zusammenfassung
Wer predigt, hat etwas zu sagen. Predigende haben ein Bild davon, was "e;Glauben"e; bedeutet und wozu der Glaube nutzt. Wer eine Predigt hort, wunscht sich Impulse fur das eigene Glaubensleben. Inspiriert, affiziert und erbaut wollen Predigthorende die Kirche wieder verlassen. Trotz guter Voraussetzungen zeigt die Predigtkultur nicht immer ihr freundliches Gesicht. Warum ist das so? Der Autor dieser Studie erklrt, welche Strukturen dazu beitragen, dass sich "e;normale"e; Predigthrer und Predigthrerinnen - also lebende, stolze, fragile, rationale, eigenwillige, liebende, zweifelnde und weltzugewandte Menschen - nicht selten eher niedergedrckt als aufgerichtet fhlen. Dafr hat er knapp vierzig Predigten anthropologisch, semantisch und homiletisch analysiert. [Faithful Recommendations. An Anthropological Review of Contemporary Preaching Culture]Preachers have something to say. They have visions of what faith means and what it is good for. Anyone who hears a sermon seeks edifying impulses. Inspired, affected and more upright than before, we want to leave church. Despite this ideal conditions, preaching culture does not always show its friendly face. This study shows why that is the case. The author has anthropologically, semantically and homiletically analysed almost forty sermons, and explains the structures that contribute to the fact that "e;normal listeners"e; often feel depressed after church service.
Inhalt
INHALT Vorwort 7 Einleitung 13 "Können Sie mir einen Glauben empfehlen? (S.13)• Anthropologie und Homiletik: Theologiegeschichtliche Kontextualisierung (S. 15) • Struktur, Aufbau und Fragestellung der Arbeit (S.16) • Uberlegungen zur Schreib- und Zitierweise (S.17) • Analysebogen als Download im Internet (S. 18) • Kernthesen der Studie (S. 18) 1. "Modellskizzen" Predigt als Glaubensempfehlung (Hermeneutische Klarung) 1.1 ...im Kontext des praktisch-theologischen Leitbegriffs der "Kommunikation des Evangeliums" (I) 24 1.1.1 Wozu uberhaupt Kommunikation des Evangeliums? Zweck und Wirkung als ver- nachlassigte Kernproblematik (S. 25) • 1.1.2 Menschen als Subjekte am Ausgangspunkt der Kommunikation des Evangeliums Weil der Mensch (noch) nicht tot und das Subjekt kein Zombie ist! (S.27) • 1.1.3 Menschen als Subjekte im Fluchtpunkt der Kommunikation des Evangeliums Weil die Rehabilitation des Menschen als Subjekt moglich und notig ist! (S. 32) • 1.1.4 Fazit: Menschen als Subjekte am Ausgangs- und Zielpunkt der Kommunikation des Evangeliums (S. 39) 1.2 ...im Kontext des praktisch-theologischen Leitbegriffs der "Kommunikaton des Evangeliums" (II) 40 1.2.1 Zur Kommunikation des Evangeliums (S. 41) • 1.2.2 Zur Kommunikation des Glaubens (S. 46) • 1.2.3 Glaubensempfehlung eine homiletische Leitperspektive? (S. 50) 1.3 ...im Kontext zeitgenössischer homiletischer Entwürfe 53 1.3.1 Horende sind Menschen, die Auskunft uber die religiose Selbstdeutung eines anderen erhalten, damit sie diese ubernehmen konnen, was ihnen oft gut tut... (Wilhelm Grab) (S. 54) • 1.3.2 Horende sind Menschen, die horen, was christlicher Glauben fur sie konkret meinen konnte, damit sie (erneut) Glauben gewinnen... (Gert Otto) (S.57) • 1.3.3 Horende sind Menschen, deren Glaubensleben zum gemeinsamen Thema wird, damit sie unvertretbar selbst glauben konnen... (Ernst Lange) (S.58) • 1.3.4 Horende sind Menschen, die eine Kombination aus objektiven Glaubensinhalten und subjektivem Credo zu horen bekommen, damit sie im Herz getroffen und zu einer Glaubens- und Lebensentscheidung bewegt werden... (Axel Denecke) (S. 60) • 1.3.5 Horende sind Menschen, die sich mundlich uber den christlichen Glauben anreden lassen, damit sich fur sie heilvolle Perspektiven eroffnen... (Achim Härtner/Holger Eschmann) (S. 63) • 1.3.6 Horende sind Menschen, die eine kunstvolle Erzahlung uber die Verstrickung von Gottesgeschichte und Menschengeschichte horen, damit sieangerührt werden... (Albrecht Grozinger) (S.64) • 1.3.7 Horende sind Menschen, die an Glaubenserfahrungen Anteil nehmen, damit sich potentiell Glauben ereignet und sie in die Wirklichkeit Gottes hineingezogen werden... (Martin Nicol/Alexander Deeg) (S.66) • 1.3.8 Horende sind Menschen, die aufmerksam werden auf die von Gott her erfolgte Zusage, damit sich neue Einsichten einstellen und Haltungen neu formieren... (Thomas Schlag) (S. 68) • 1.3.9 Horende sind Menschen, die an reflektierter und durchlassiger Glaubenskommunikation partizipieren, damit ihr Dasein im Rahmen religioser Lebensdeutung erhellt wird... (Ruth Conrad) (S. 72) • 1.3.10 Fazit: Wir haben Horende als Menschen zu begreifen, die mit einem Glauben konfrontiert werden, damit angesichts ihres je eigenen Glaubenslebens etwas zu ihren Gunsten geschieht (S. 74) 1.4 ...im Kontext der Frage nach der Form der Kanzelrede 75 1.4.1 Beobachtungen zum Begriff 'Empfehlung' (S. 75) • 1.4.2 Umgangssprachliche Impulse (S.77) • 1.4.3 Plausibilisierung: Die Gretchenfrage der Kommunikationswissenschaft (S. 79) • 1.4.4 Fokussierung auf den Zweck (des Glaubens) (S. 83) 1.5 ...im Kontext der Frage nach dem Inhalt der Kanzelrede 85 1.5.1 Glauben im Kontext von predigender Kirche bzw. kirchlicher Predigt (S.85) • 1.5.2 Glaube oder Glauben? (S. 91) • 1.5.3 Definitionssache? (S. 92) • 1.5.4 Zur Strittigkeit des Glaubens (S. 95) • 1.5.5 Zur Relevanz des Glaubens in der Gegenwart (S. 97) • 1.5.6 Zum Verhaltnis von Glaubensakt und Glaubensinhalt Verbreitete Missverstandnisse (S. 99) • 1.5.7 Zur Verhaltnisbestimmung bei Wilfried Harle (S. 104) • 1.5.8 Glauben und Leben (S. 105) • 1.5.9 Zum Spezifikum christlichen Glaubens (S. 106) • 1.5.10 Christlicher Glauben in sakularer Gestalt (S. 110) • 1.5.11 Fazit: Wo (fremder) Glauben sichtbar wird, werden Inhalte und Verhaltensweisen als Moglichkeiten (eigenen) Glaubens nahegelegt…