Kontakt- und Begegnungsstätten, oft auch Tagesstätten und Tageszentren oder Patientenclubs genannt, gehören zu den »klassischen« ambulanten Angeboten der psychiatrischen Hilfen. Dabei eröffnen die alltagsnahen und eher verborgen therapeutisch wirkenden Angebote dieser Begegnungsstellen vielfältige Möglichkeiten für die Mitarbeiter, Kontakt zu chronisch psychisch Kranken zu halten. Die Besucher schätzen die Möglichkeit, Mahlzeiten einzunehmen und Freizeitangebote zu nutzen und dabei das Maß an Kontakt zu anderen Besuchern und zu den dort Arbeitenden selbst bestimmen zu können. Die Autorin beschreibt die Arbeitsweisen der Kontakt- und Begegnungsstellen und stellt jeweils heraus, was wie genutzt werden kann, um den Besuchern Entwicklungschancen zu ermöglichen.

Autorentext
Astrid Delcamp, Jahrgang 1964, Diplom-Soziologin, arbeitet seit vielen Jahren in einer Kontakt- und Begegnungsstätte in Berlin.

Inhalt
7 Vorbemerkung 10 Einführung 10 Angebotsbausteine mit Kontaktstellenfunktion 13 Begleitende Reformprozesse 16 Vom Patientenclub zum Tageszentrum 16 Die ersten Patientenclubs 19 Kontaktstellen, Tagesstätten und Einrichtungen mit Verbundcharakter 26 Entwicklungen in Österreich und der Schweiz 31 Funktionen im Verbund 35 Motive und Interessen der Besucher 35 Wer kommt wann, warum und woher? 41 Zwischen Nähe und Distanz: Kontaktpflege 42 Essensangebote 44 Sich wohlfühlen in familiärer Atmosphäre 46 Verhältnis zu den Mitarbeitenden 47 Zwischen Langeweile und wildem Getöse 51 Das Angebotsspektrum 55 Die offenen Treffen 56 Sport- und Kreativangebote 58 Ausflüge, Außenaktivitäten und Reisen 60 Einzel- und Gruppenberatung 62 Themen- und gruppenspezifische Veranstaltungen 64 Selbsthilfe und Trialog 67 Grundhaltung und Arbeitsweise: Respekt und Offenheit 69 Funktion und Auftrag: Möglichkeitsräume schaffen 71 Der Arbeitsalltag 73 Das Team 76 Eigenverantwortung statt Versorgung 78 Zwischen Agieren und Aushalten 83 Beziehungen gestalten 86 Wirkfaktoren 90 Krisenbegleitung und Krisenintervention 90 Krisen erkennen und angemessen reagieren 96 Krisen und Gewalt 98 Hausrecht und Notfallintervention 103 Kooperationen mit anderen Diensten 104 Der Sozialpsychiatrische Dienst 107 Die psychiatrische Klinik 108 Niedergelassene Ärzte und andere Berufsgruppen 109 Krisendienste 111 Angehörige und Familien 113 Kontaktangebote im Sozialraum der Gemeinde 114 Berührungspunkte herstellen 116 Bürgerschaftliches Engagement 119 Inklusion in die Gemeinde 122 Schlussbemerkung: »Offene Hilfen« stärken 126 Glossar 130 Augewählte Literatur