Kaum jemand hat das intellektuelle Leben der Bundesrepublik Deutschland so stark geprägt wie Theodor W. Adorno (1903-1969). Der prominente Vertreter der Kritischen Theorie und einer der Väter der Frankfurter Schule erlebt aktuell eine Renaissance. Adorno war in der Philosophie gleichermaßen zu Hause wie in der Soziologie, er trat als Musikkritiker ebenso in Erscheinung wie als scharfer Beobachter und Kritiker gesellschaftlicher Entwicklungen im Spätkapitalismus. Er sah klar die Widersprüchlichkeit einer allzu optimistisch gedachten Aufklärung. Adorno setzte Themen zahlreicher Debatten und machte damit Philosophie zu einer öffentlichen Angelegenheit. Die politisch-sozialen und kulturellen Verwerfungen der Gegenwart, die Neoliberalismus und Digitalisierung zeitigen, bedürfen jener kritisch-analytischen Perspektive, deren Adorno sich bedient. Dieses Heft verdeutlicht die Aktualität Adornos und das didaktische Potential seines Denkens für philosophisch-ethische Bildungsprozesse im 21. Jahrhundert.

Die Zeitschrift für Didaktik der Philosophie und Ethik (ZDPE) ist die Fachzeitschrift für Lehrerinnen und Lehrer in den Fächern Philosophie und Ethik. Sie erscheint vierteljährlich.
Jede Ausgabe ist thematisch gebunden. Neben einer grundlegenden Einführung in die fachphilosophische und fachdidaktische Relevanz des jeweiligen Themas bietet sie Praxisberichte aus dem Unterricht der Sekundarstufen I und II. Daneben informiert sie regelmäßig über Entwicklungen und allgemeine Diskussionen, die die beiden Fächer betreffen. Jedes Heft enthält mit dem Philosophischen Meisterstück einen Originaltext mit unterrichtspraktischem Kommentar. Ein reichhaltiger Rezensionsteil gibt einen Überblick über neue Veröffentlichungen.

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