Das Wissen über die Kunst des Feuermachens ist nützlich für einen gemütlichen Abend am Kamin, beim Grillen und hilft auch gegen lästige Mücken. Für die Samen in Nordschweden ist es vorallem aber lebenswichtig für den Schutz vor Kälte und wilden Tieren in der Tundra sowie zur Nahrungszubereitung. Der schwedische Schriftsteller und Ethnologe Yngve Ryd befragte jahrelang zumeist ältere Samen nach ihrem einzigartigen Wissen über Feuer, Glut und Rauch und versammelte ihre Lehren in diesem sinnlichen und anekdotenreichen Buch. Auf diese Weise geben sie ihr überreiches Wissen nicht nur an eine jüngere Generation weiter, sondern machen es der gesamten Welt zugänglich. Ryd vermittelt aber nicht nur praktisches Alltagswissen, sondern schreibt auch tiefgründig und reichhaltig über das Verhältnis von Natur und Kultur und lässt Menschen zu Wort kommen, deren Lebensumwelt in den nächsten Jahren zu verschwinden droht.

Flamme und Glut ist das Zeugnis einer generationenübergreifenden kulturellen Praxis, das mit seinen reichen Bildern und unterhaltsamen Erzählungen einem breiten Publikum zugänglich wird.

Autorentext
Yngve Ryd, 1952 im nordschwedischen Vuollerim geboren, verbrachte seine Schulzeit im mittelschwedischen Västerås und kehrte mit Mitte zwanzig in den Norden zurück. Er war zunächst als Metall- und Sägewerksarbeiter tätig, besuchte dann das Samische Ausbildungszentrum in Jokkmokk und studierte in Umeå Ethnologie und Biologie. Für seine Forschungen befragte er Waldarbeiter und Samen. Aus diesen intensiven jahrelangen Befragungen entstand eine Reihe von Büchern, in denen er Wissen und Kenntnisse festhielt, die nie zuvor zu Papier gebracht worden waren. Ryd wurde für seine Arbeit mit etlichen Preisen und Auszeichnungen geehrt. Ryd starb 2012 in Jokkmokk.