

Beschreibung
KANN LIEBE DEN TOD ÜBERDAUERN? Whitley und Anne Strieber beantworten das in ihrem Bericht aus dem Jenseits mit einem entschiedenen Ja. Nach einer Nahtoderfahrung entwickelte Anne einen genialen Kontaktplan, den sie zum Erstaunen ihres Ehemannes nur anderthalb ...KANN LIEBE DEN TOD ÜBERDAUERN? Whitley und Anne Strieber beantworten das in ihrem Bericht aus dem Jenseits mit einem entschiedenen Ja. Nach einer Nahtoderfahrung entwickelte Anne einen genialen Kontaktplan, den sie zum Erstaunen ihres Ehemannes nur anderthalb Stunden nach ihrem Tod umsetzte. Was ihr Mann dann erlebte, gehört laut Jenseitsforscher Dr. Gary Schwartz, der das Vorwort schrieb, zu den überzeugendsten Kontakten mit dem Jenseits, die jemals erzählt wurden. WIE ANNE STRIEBER SAGT: »Die Menschheit ist eine Spezies, in der es eine große Kluft gibt, nicht so sehr zwischen den Geschlechtern, sondern zwischen den Lebenden und denen, die man gewöhnlich als Tote bezeichnet. Das ist nicht natürlich und nicht notwendig. Wir können diese Trennung überwinden. Dazu brauchen wir uns nur der Werkzeuge zur Stärkung unserer Seele zu bedienen: objektive Liebe verstehen und leben, Achtsamkeit aufbringen und mediale Fähigkeiten entwickeln, das sind die Grundlagen.« IHR MANN WHITLEY STRIEBER zählt zu den ungewöhnlichsten Schriftstellern unserer Zeit. Die Romane »Wolfsbrut« und »Der Kuss des Todes«, beide erfolgreich verfilmt, letzterer mit David Bowie, machten ihn berühmt. In dem Bestseller »Communion«, mit Christopher Walken filmisch umgesetzt, schildert er seine Entführung durch Aliens. »Sturmwarnung« lieferte die Vorlage zu Roland Emmerichs Film »The Day After Tomorrow«, und seine »Alien Hunter«-Romantrilogie wurde 2016 als TV-Serie »Hunters« verfilmt. Fast alle seiner mehr als vierzig Bücher zeigen ihn als Verfechter spiritueller Konzepte.
Autorentext
ANNE MATTOCKS STRIEBER, geboren am 25. August 1946, war selbst eine renommierte amerikanische Autorin. Unter anderem schrieb sie die sehr erfolgreichen Thriller An Invisible Woman (2004) und Little Town Lies (2005). Bevor sie Schriftstellerin wurde, war sie Lehrerin. Sie heiratete ihren Schriftstellerkollegen Whitley Strieber und hatte mit ihm einen Sohn, Andrew. In der Verfilmung des Buchs Communion Die Besucher ihres Mannes wurde sie von Lindsay Crouse porträtiert.
Leseprobe
KAPITEL 3: EIN LICHTBLITZ Ungefähr drei Stunden nach Annes Tod sah ich sie vor meinem inneren Auge. Sie ging auf mich zu. Dabei bewegte sie sich vorsichtig, denn schließlich hatte sie ja ein halbes Jahr lang nicht mehr gehen können. Aber sie war da, und sie ging ganz offensichtlich. Und dank der Gnade und Annes Liebe wurde mir gezeigt, dass sie dazu wieder in der Lage war. Als ich sie anschaute, bemerkte ich, dass ihre Augen sich verändert hatten. Sie zeigten nicht mehr das weiche Leuchten des Lebens, sondern schauten durchdringend und intensiv. Sie waren Augen des Wissens, aber ich entdeckte in ihnen auch ein zufriedenes Funkeln. Anne sah wie eine Siegerin aus, strahlend. Es war, als wäre der wunderbare Glanz des Lebens zu einem großartigen Chor reiner Freude geworden. Tränen liefen mir über das Gesicht. Ich glaubte nicht, in dieser Nacht schlafen zu können. Wie denn auch? Die Leere in unserem Bett war entsetzlich. Ich konnte nicht glauben, dass Anne wirklich gestorben war. Doch statt weinend wach zu liegen, wie ich erwartet hatte, fiel ich sofort in einen sehr tiefen Schlaf, wie unter einem Zauberbann. Dann sah ich sie, immer noch so gekleidet wie in dem Moment, als sie mir entgegen gegangen war. Sie drehte sich zu mir um und winkte. Wo immer sie war, sie bewegte sich aufwärts und entfernte sich von mir, und zwar sehr schnell. Ich wusste sofort, was ich tun wollte, nämlich sie so weit wie irgend möglich zu begleiten. Ich hatte das "Tibetische Totenbuch" gelesen und ging davon aus, nicht nur aufgrund der Beschreibung der Region zwischen Tod und Leben, die ich dort gefunden hatte, sondern auch meiner eigenen Erfahrungen, dass der erste Teil von Annes Reise verwirrend und unangenehm sein würde. Wenn ich konnte, wollte ich meiner geliebten Frau beistehen und sie beschützen. Normalerweise kann ich meinen Körper nicht aus eigener Kraft verlassen. Jemand muss mich aktiv herausholen. Doch diesmal gelang mir der Ausstieg leicht und mühelos. Ich glitt in jene Schicht des Lebens hinein, die sich unmittelbar über der physischen Welt befindet. Wir stiegen rasch hinauf in eine Region, die fast wirkte, als befände sie sich unter Wasser. Gewaltige, schattenhafte Gestalten ragten über uns auf und beobachteten uns wachsam. Dann tauchten wir ein in das wundervollste Licht, das ich jemals sah. Dabei bewegten wir uns immer schneller immer weiter fort. Anne lachte ein wenig angesichts meiner Hartnäckigkeit, aber ich wich nicht von ihrer Seite bis mich plötzlich die Schnüre stoppten, mit denen die Seele an den Körper gebunden ist. Anne entfernte sich, stieg weiter empor, drehte sich lächelnd zu mir um, und dann verschwand sie. Im nächsten Moment lag ich wieder allein in unserem Bett. Ich ließ meiner Trauer freien Lauf und schrie mein gequältes Heulen in das Kissen, um die Nachbarn nicht zu stören. Doch dann schlief ich wieder ein. Es fühlte sich an, als habe jemand mir die Hand auf den Kopf gelegt, Anne. Das geschah mit einer Liebe, wie ich sie nie erfahren hatte, denn sie war größer als die normale, physische Liebe. Es war die ruhige und bedingungslose Liebe, die eine Seele für eine andere Seele empfindet, das, was Anne »objektive Liebe« nennt. In ihrem Tagebuch auf Unknowncountry.org, in einem Eintrag, den sie mir am 10. Juli 2017 diktierte, sagte sie: »Subjektive, oder sentimentale, Liebe empfinde ich nicht mehr. Ich habe eine Liebesbeziehung zur Wirklichkeit. Ich bin Teil der Freude des Bewusstseins. Ich bin gleichzeitig ich und alles Sein. Objektive Liebe ist die Energie, die das Universum erschuf und die dessen Ausdehnung aufrechterhält. Es ist eine Suche nach Wissen im Gange. Alles möchte ergründet und gewusst werden. Dieser Wunsch ist die objektive Liebe. Sie liebt alles Wissen, nicht nur das, was angenehm und erfreulich ist. Sie liebt und begehrt auch das Dunkle.« Diese objektive Liebe ist auch der Schlüssel zum Aufbau der Brücke zwischen den Welten. Aber es waren zunächst noch einige Aktionen von Anne notwendig, bis ich endlich begriff und aktiv wurde. Am folgenden Nachmittag, einem Mittwoch, erhielt ich eine E-Mail einer Freundin aus Florida, der Autorin Trish MacGregor. Trish und ihr Mann und Co-Autor Rob hatten von einem gemeinsamen Freund erfahren, dass Anne gestorben war. Ich antwortete, dass sie friedlich hinübergegangen war. Während Trish meine E-Mail beantwortete, geschah etwas, das sie in ihrem Blog als »unglaublich merkwürdig« beschreibt. Während sie tippte: »Danke für deine Antwort. Wenn wir irgendwie helfen können, lass es uns einfach wissen«, nahm sie plötzlich in ihrem Haus, wie sie schreibt, »einen Lichtblitz und eine laute Explosion« wahr. Zuerst erschraken die beiden heftig, stellten dann aber fest, dass es keine reale Explosion gewesen sein konnte, denn es gab keinerlei Schäden. Mit dem Haus war alles in Ordnung. Die Explosion ereignete sich, als Trish gerade das letzte Wort tippte: »wissen«. In ihrem Blog schreibt sie dazu: »Wir glauben, dass es sich um eine Botschaft von Anne handelte.« Berücksichtigt man alles, was zuvor geschah, halte ich für sehr gut möglich. Aber natürlich fand ich es auch besorgniserregend. War Annes Tode doch schwerer und härter gewesen, als es meinem Eindruck entsprach? War sie wütend oder erschrocken? Unmittelbar nach ihrem Tod hatte sie so friedvoll gewirkt. Vielleicht handelte es sich ja um einen Freudenausbruch angesichts von Trishs Hilfsangebot. So deutete Trish den Vorfall jedenfalls, und auch ich hoffte es, aber ich weiß es bis heute nicht. Wenn ein so sehr geliebter Mensch stirbt, hinterlässt das immer eine tiefe Wunde. Ob sie aber wirklich tun wollte, was sie tat, ob sie vielleicht, nachdem sie nicht mehr sprechen konnte, doch noch ihre Meinung änderte, ob sie litt, ohne ihr Leiden artikulieren zu können mit all diesen Zweifeln und Befürchtungen muss ich leben. Als ich von der Explosion erfuhr, musste ich an Annes Temperament denken, ihre Wutausbrüche. Hatte sie diese weit…
