

Beschreibung
Wiederholungszwang und Todestrieb gehören zu den großen Rätseln der Freud-Interpretation. Um diese zentralen Konzepte zu erhellen, lässt sich der Autor bei seiner genauen Freud-Lektüre von Lacan und Laplanche, aber auch von Derrida, S. Weber und S. iek inspiri...Wiederholungszwang und Todestrieb gehören zu den großen Rätseln der Freud-Interpretation. Um diese zentralen Konzepte zu erhellen, lässt sich der Autor bei seiner genauen Freud-Lektüre von Lacan und Laplanche, aber auch von Derrida, S. Weber und S. iek inspirieren.
Klappentext
Wiederholungszwang und Todestrieb gehören zu den großen Rätseln der Freud-Interpretation. Dass sich nicht nur das psychoanalytische, sondern auch das philosophische Denken immer wieder dieser Herausforderung angenommen hat, scheint dieses Begriffspaar nur noch mehr verrätselt zu haben: Die Theoriebildung ist auf merkwürdige Weise von ihrem Gegenstand angesteckt worden. Der Autor zeigt, wie durch den konzeptionellen Dreischritt von Wiederholung, Wiederholungszwang und Todestrieb Licht in diese dunklen Verhältnisse gebracht werden kann. Entsprechend Freuds Logik der Überbietung etabliert er eine Steigerungsreihe: Wiederholung als Positiv, Wiederholungszwang als Komparativ und Todestrieb als Superlativ. Zugleich führt diese Arbeit ein Denken der Wiederholung vor, das an die Stelle eines positiven Ursprungs die paradoxale Logik eines uranfänglichen Rests setzt. Der Autor lässt sich bei seiner genauen Freud-Lektüre von Lacan und Laplanche, aber auch von Derrida, S. Weber und S. Zizek inspirieren.
Inhalt
Inhalt Vorwort zur Neuauflage Einleitung 1. Wiederholung als Methode 2. Die Wiederholung: zwischen zwei Sprachen Repetitionszwang Wiederholungszwang: die zweifache Geburt eines Begriffs Übersetzungsprobleme: der Zwang in der Wiederholung Wieder versus Zurück 1. Teil: Von der Erinnerung zur Wiederholung Zur Logik der Entstellung 1. Erinnern und Wiederholen Rückblick auf die Zeit des Erinnerns 2. Eine Deckerinnerung Freuds Entstellung Nachträglichkeit Die entstellende Wiederholung 3. Wege der entstellenden Wiederholung Wiederholung zwischen Verdichtung und Verschiebung Metapher und Metonymie »Schwarzer Rettich Schwarzer, rett dich« Wortvorstellung Sachvorstellung Die Verschiebung und das Infantile das verlorene Objekt Die Wiederkehr des Verdrängten = Metapher + Metonymie 4. Wiederholung und Geschichte in der Deckerinnerung Deutung Bedeutung Bedeutsamkeit Deutlichkeit in der Deckerinnerung Irrwege der Freud-Deutung Bildentwicklung Sexualentwicklung: über den Kultwert der Urszene Wiederholung als Nostalgie Wiederholung als Katastrophe Diachrone und synchrone Wiederholung Zufall und Notwendigkeit Der Erlösungsindex der Vergangenheit Zusammenfassung 2. Teil: Von der Wiederholung zum Wiederholungszwang 1. Erinnern versus Wiederholen 2. Wiederholungszwang und Übertragung Die Übertragung im Traum: Zeitlosigkeit des Unbewußten und Wiederholungszwang Übertragung und Wiederholungszwang in der Kur: Dora 3. Wiederholungszwang und Widerstand Der Widerstand und das Imaginäre: vom kleinen und großen Anderen Der Widerstand und das Symbolische: insistance, résistance Der Widerstand und das Reale: transfert en plein, transfert en creux 4. Der Wiederholungszwang im Kontext des Unheimlichen Dekonstruktivistische Lektüren des Unheimlichen Freuds Erlebnis mit den Prostituierten Die Perspektive Krise der Darstellung Krise der Wahrnehmung Krise der Realität Der Wiederholungszwang als Erklärungsmodell Zufall (Tyché), Realität und Wiederholungszwang 3. Teil: Vom Wiederholungszwang zum Todestrieb Zur Logik des Rests 1. Prolegomena zu »Jenseits des Lustprinzips« Eine Rezeptionsgeschichte im Superlativ Triebbegriff: psychoanalytische Theorie = Begehrensobjekt: psychoanalytischer Prozeß Der Todestrieb als doppelte Randfigur des psychoanalytischen Feldes Der Todestrieb als irrepräsentables Restobjekt des Eros Der Todestrieb und der Wiederholungszwang 2. Was ist »Lust« Konstanzprinzip Nullprinzip Grenzen des Lustprinzips 3. Fort Da Die traumatische Neurose (I) Freuds eigene Deutung des Fort-Da-Spiels Lacans Thesen zum Fort-Da-Spiel 1. Die »symbolisation primordiale« 2. Lacan mit/gegen Heidegger: »primäre Vergeschichtlichung« 3. »Le point zéro du désir« und »la métaphore paternelle« Das Fort-Da-Spiel und der Todestrieb Fort-Da und die Spur- und Zeichenlosigkeit des Todestriebs 4. Altes Material neu gelesen Ist der Wiederholungszwang eine Widerstandsform? Der Wiederholungszwang und das Verdrängte Spuren eines anderen Prinzips 5. Der Reizdurchbruch von außen Die topologische Lage des Bewußtseins Die Entstehung des Bewußtseins Die traumatische Neurose (II) Bindung Entbindung das Ungebundene 6. Wiederholungszwang und Trieb Der Reizdurchbruch von innen Verschiedene Ingredienzien der Wiederholung Freuds Umdeutung des Triebes zu einer regressivbiologischen Kraft Umwege zum Tod Zauderrhythmus Triebverdrängung Differenzerfahrung 7. Todestrieb und Ursprungsmythen Biologische Spekulationen über den Ursprung des Todestriebs Umdeutung des freudschen Biologismus Rückblick auf die freudsche Triebtheorie Sexualtriebe Ichtriebe Ichlibido Objektlibido Lebenstrieb Todestrieb Der Masochismus zwischen Sexualität und Todestrieb Biologische und mythologische Spekulationen über den Ursprung der Sexualität Umdeutung des freudschen Mythologismus 8. Rückkehr in die Anfänge Kreisförmiger Schluß: das Lustprinzip steht im Dienste des Todestriebs Resümee Bibliographie
