

Beschreibung
Die »Katathym Imaginative Psychotherapie« (KIP) ist eine tiefenpsychologische Psychotherapiemethode, in deren Rahmen angeleitete Fantasiereisen, sogenannte Imaginationen, zum Einsatz kommen. Ausgehend von einer feministischen Kritik an den Standardmotiven der ...Die »Katathym Imaginative Psychotherapie« (KIP) ist eine tiefenpsychologische Psychotherapiemethode, in deren Rahmen angeleitete Fantasiereisen, sogenannte Imaginationen, zum Einsatz kommen. Ausgehend von einer feministischen Kritik an den Standardmotiven der KIP zur Sexualität und der damit einhergehenden Reproduktion traditioneller Geschlechterkonstruktionen untersucht Traude Ebermann den Einfluss des neuen Motivs »Die Muschel« auf die Repräsentationen des Sexuellen und der eigenen Sexualität bei der Imagination und im Übertragungs-Gegenübertragungsgeschehen.
Die Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP) ist eine tiefenpsychologische Psychotherapiemethode, in deren Rahmen angeleitete Fantasiereisen, sogenannte Imaginationen, zum Einsatz kommen. Ausgehend von einer feministischen Kritik an den Standardmotiven der KIP zur Sexualität und der damit einhergehenden Reproduktion traditioneller Geschlechterkonstruktionen untersucht Traude Ebermann den Einfluss des neuen Motivs »Die Muschel« auf die Repräsentationen des Sexuellen und der eigenen Sexualität bei der Imagination und im Übertragungs-Gegenübertragungsgeschehen. Die Studie regt zu einem erweiterten Verständnis von Sexualität an. Introjekte männlich konnotierter Sexualität bei den Frauen ebenso wie weiblich konnotierte Sexualität bei den Männern wird nachgewiesen. Das Freud'sche Triebkonzept einer den Geschlechtern zugrunde liegenden psychischen Bisexualität und die zunehmende Öffnung hinsichtlich Fluidität wird damit bestätigt. Die sexuelle Orientierung der Interviewten bei der Wahl von Liebespartner_innen umfasst Homosexualität, Heterosexualität und Transsexualität. Zur Veranschaulichung der Wirksamkeit von Motivvorgaben stellt Ebermann ergänzend zwei kurze Fallvignetten aus der psychotherapeutischen Arbeit vor. Bildhafte Assoziationen aus der Kulturgeschichte zur Thematik schließen ihre Studie ab.
Autorentext
Traude Ebermann ist Klinische und Gesundheitspsychologin, (Lehr-)Psychotherapeutin mpLb für Katathym Imaginative Psychotherapie (OEGATAP), Supervisorin (ÖBVP), langjährige Mitarbeiterin (1990-2010) von 'Frauen beraten Frauen' (Wien) sowie Initiatorin des angeschlossenen Instituts für Frauenspezifische Psychotherapie. Seit vielen Jahren ist sie zudem als Genderexpertin in der universitären Lehre und Ausbildung tätig. Autorinnenfoto: Reinhard David Stand: Februar 2018
Inhalt
Eine Einladung »durch die Blume« Vorworte 1 Einfuhrung in das Thema 1.1 Einleitung 1.2 Forschungsinteresse 1.3 Forschungsvorhaben 1.4 Forschungsziel und -fragen 2 Theoretischer Teil 2.1 Imagination in der Katathym Imaginativen Psychotherapie (KIP) 2.1.1 Narrative 2.1.2 Standardmotive in der KIP 2.2 Das neue Motiv »Die Muschel« Symbol fur (weibliche) Sexualitat 2.2.1 Weiblichkeitssymbole in der Kulturgeschichte 2.2.2 Psychodynamische Uberlegungen zum Motiv 2.3 Sexualitat und das Sexuelle 2.3.1 Sexualitat und Geschlecht in der KIP 2.3.2 Weibliche Sexualitat und Psychoanalyse 2.3.3 Freuds Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie 2.3.4 Jean Laplanche und die allgemeine Verfuhrungstheorie 2.3.5 Sexualitat und Geschlecht 3 Psychotherapeutische Werkstatt 3.1 Xenia eine Fallvignette 3.2 Susanna eine Fallvignette 4 Empirischer Teil 4.1 Methodische Herangehensweise 4.1.1 Ein historischer Abriss 4.1.2 Wissenschaftsdiskurs der Gegenwart 4.2 Qualitative Sozialforschung 4.2.1 Das Qualitative Interview 4.2.2 Tiefenhermeneutische Textinterpretation 4.3 Probeinterview Alexander: »Lebendige Muscheln treffe ich nicht so oft.« 4.3.1 Erstkontakt, Akquirierung, Erstinterview 4.3.2 Probe-Imagination »Eine Blume« 4.3.3 Imagination »Eine Muschel« 4.3.4 Ubertragungs-Gegenubertragungsgeschehen 5 Blumige Muschelgeschichten Zehn Fallgeschichten: Sechs Frauen, vier Manner 5.1 Johanna: »Wenn man sie [die Muschel] nur ein ganz kleines bisschen offnet, dann zerbricht sie nicht.« 5.1.1 Erstes Interview 5.1.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume« 5.1.1.2 Imagination »Eine Muschel« 5.1.2 Nachgesprach 5.1.2.1 Bedeutung des Motivs »Eine Blume« 5.1.2.2 Bedeutung des Motivs »Eine Muschel« 5.2 Lily: »Lieber sein lassen und schon sein lassen, als zu schnell irgendetwas sein.« 5.2.1 Erstes Interview 5.2.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume« 5.2.1.2 Imagination »Eine Muschel« 5.2.2 Nachgesprach 5.2.2.1 Bedeutung des Motivs »Eine Blume« 5.2.2.2 Bedeutung des Motivs »Eine Muschel« 5.3 Hanna: »Wie ist die Muschel dorthin gekommen? Hat sie jemand mitgenommen oder verloren?« 5.3.1 Erstes Interview 5.3.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume« 5.3.1.2 Imagination »Eine Muschel« 5.3.2 Nachgesprach 5.3.2.1 Bedeutung des Motivs »Eine Blume« 5.3.2.2 Bedeutung des Motivs »Eine Muschel« 5.4 Melissa: »Tauchen. Entdecken, was ganz tief unten liegt, das Verborgene, was die Natur dort unten entstehen lasst« 5.4.1 Erstes Interview 5.4.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume« 5.4.1.2 Imagination »Eine Muschel« 5.4.2 Nachgesprach 5.4.2.1 Bedeutung des Motivs »Eine Blume« 5.4.2.2 Bedeutung des Motivs »Eine Muschel« 5.5 Ulrike: »Es ist ein Kreuz mit der Fruchtbarkeit.« 5.5.1 Erstes Interview 5.5.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume« 5.5.1.2 Imagination »Eine Muschel« 5.5.2 Nachgesprach 5.5.2.1 Bedeutung des Motivs »Eine Blume« 5.5.2.2 Bedeutung des Motivs »Eine Muschel« 5.6 Dima: »Ich will lieber dazu gehoren als lebendig sein.« 5.6.1 Erstes Interview 5.6.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume« 5.6.1.2 Imagination »Eine Muschel« 2 5.6.2 Nachgesprach 5.6.2.1 Bedeutung des Motivs »Blume« 5.6.2.2 Bedeutung des Motivs »Muschel« 5.7 Hermes: »Eine Muschel verzeiht nichts. Bei unsanfter Beruhrung macht sie zu.« 5.7.1 Erstes Interview 5.7.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume« 5.7.1.2 Imagination »Eine Muschel« 5.7.2 Nachgesprach 5.7.2.1 Bedeutung des Motivs »Eine Blume« 5.7.2.2 Bedeutung des Motivs »Eine Muschel« 5.8 Nin: »Ich wurde gerne kurz kein Bild mehr sein. Auch sagen, danke, dass du hingeschaut hast.« 5.8.1 Erstes Interview 5.8.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume« 5.8.1.2 Imagination »Eine Muschel« 5.8.2 Nachgesprach 5.8.2.1 Bedeutung des Motivs »Blume« 5.8.2.2 Bedeutung des Motivs »Muschel« 5.9 Christian: »Eine Muschel finden ist das Gluck finden. So ein Kindergluck.« 5.9.1 Erstes Interview 5.9.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume« 5.9.1.2 Imagination »Eine Muschel« 5.9.2 Nachgesprach 5.9.2.1 Bedeutung des Motivs »Blume« 5.9.2.2 Bedeutung des Motivs »Muschel« 5.10 Venus: »Sprechen beeinflusst offensichtlich das, was nicht zu sehen ist.« 5.10.1 Erstes Interview 5.10.1.1 Probe-Imagination »Eine Blume« 5.10.1.2 Imagination »Eine Muschel« 5.10.2 Nachgesprach 5.10.2.1 Bedeutung des Motivs »Eine Blume« 5.10.2.2 Bedeutung des Motivs »Eine Muschel« 6 Zusammenfassende Ergebnisse 6.1 Schlussfolgerungen aus den »Blumigen Muschelgeschichten« 6.2 Forschungsergebnisse, Ausblick oder: Wie die Suche nach einem Motiv fur Sexualitat zum Sexuellen im Motiv fuhrte Anhang Freie Assoziationen zu »Blumigen Muschelgeschichten« Abbildungsnachweise Literatur Legende zur besseren Lesbarkeit der Fallgeschichten Abkurzungen Demografie-Datenblatt Demografie Interviews Kurzfassung