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Die soziologische Sicht auf Gesellschaft lässt viele vertraute Phänomene in einem anderen Licht erscheinen. Neben Neugier, kritischem Blick und Mut zu eigenen Fragen sind hierfür die Kenntnis von soziologischen Methoden, Begriffen und Theorien eine unabdingbare Voraussetzung. Anschaulich und an konkreten Beispielen führt Thomas Schwietring in das soziologische Denken und in zentrale soziologische Grundbegriffe ein. Er zeigt, welche Argumente und wissenschaftlichen Modelle den Begriffen zugrunde liegen und eröffnet dem Leser ein Verständnis der gesellschaftlichen Zusammenhänge. Dabei bündelt jedes Kapitel die Auswahl an Begriffen mit einer einleitenden Fragestellung und schließt mit einer Zusammenfassung sowie Hinweisen auf weiterführende Literatur.
Autorentext
Dr. Thomas Schwietring lehrte zuletzt an der Universität Duisburg-Essen und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Biologische Innovation und Ökonomie mit dem Schwerpunkt Strategie beim Projektträger Jülich.
Inhalt
Vorwort 17 1 Was ist Gesellschaft? 19 1.1 Einführung: Gesellschaft als die Welt des Menschen 19 1.1.1 Einführung: Ist Gesellschaft sichtbar? 20 1.1.2 Gesellschaft und die Deutung des eigenen Selbst 21 1.1.3 Gesellschaft als allgegenwärtige Tatsache 22 1.1.4 Trugbilder 23 1.2 Gesellschaft, Vergesellschaftung oder Gemeinschaft? 24 1.2.1 Gesellschaft oder Vergesellschaftung? 24 1.2.2 Gesellschaft und Gemeinschaft 25 1.2.3 Gesellschaft oder Gesellschaften 28 1.2.4 Gesellschaften in Bewegung 29 1.3 Lektüreanregungen 32 1.4 Fragen zum Verständnis und zur Reflexion 32 2 Besteht eine Gesellschaft aus Menschen? 33 2.1 Gruppen und ihre Mitglieder 34 2.2 Gesellschaft als objektive Tatsache 35 2.2.1 Sprache als soziale Tatsache 37 2.2.2 Zwänge, Entlastungen und Möglichkeiten 37 2.3 Regeln und ihre Geltung 38 2.3.1 Vielfalt und Widersprüchlichkeit von Regeln 39 2.3.2 Wandelbarkeit 40 2.3.3 Verbote und Anreize 41 2.3.4 Intersubjektivität oder objektive Ordnung? 41 2.4 Ordnungsbildung als Emergenz 43 2.4.1 Die Entstehung von Bedeutung als emergente Ordnung 44 2.4.2 Emergenz 44 2.5 Anonyme Funktionszusammenhänge 45 2.5.1 Industriegesellschaften und Arbeitsteilung 46 2.5.2 Funktionale Differenzierung 48 2.5.3 Technik als Akteur und Teil von Gesellschaft 50 2.6 Geschichtlichkeit 52 2.7 Fazit 54 2.8 Lektüreanregungen 54 2.9 Fragen zum Verständnis und zur Reflexion 55 3 Hat eine Gesellschaft Grenzen? 57 3.1 Einheit und Grenze 58 3.2 Räumliche Grenzen: Haben Gesellschaften ein Territorium? 58 3.2.1 Gesellschaft und Nationalstaat 59 3.2.2 Globalisierung oder Weltgesellschaft? 62 3.2.3 Weltsystem, Weltgesellschaft oder globale Netzwerke? 63 3.2.4 Verliert oder gewinnt der Nationalstaat an Bedeutung? 65 3.2.5 Grenzen, Grenzregime und Grenzräume 66 3.2.6 Raum als symbolische Ordnung 68 3.2.7 Vergesellschaftungen jenseits territorialer Grenzen 68 3.3 Wer gehört dazu? Zugehörigkeit als innere Grenze 69 3.3.1 Die Bevölkerung der Gesellschaft 69 3.3.2 Staatsbürgerschaft 70 3.3.3 Zugehörigkeit, Identifikation und Anerkennung 71 3.3.4 Der Fremde 71 3.4 Kann man Gesellschaft verlassen? 72 3.4.1 Anonymität als soziale Beziehung 74 3.5 Exkurs: Gibt es »Gesellschaftstheorie«? 75 3.5.1 Kapitalismus, Industriegesellschaft, Modernisierung 76 3.5.2 Gesellschaftsdiagnosen und Gesellschaftsbegriffe 77 3.6 Fazit: Gesellschaft geschieht 79 3.7 Lektüreanregungen 79 3.8 Fragen zum Verständnis und zur Reflexion 80 4 Wie ist Gesellschaft möglich? 81 4.1 Einführung 81 4.1.1 Gibt es isolierte Subjektivität? 82 4.2 Gesellschaft, Subjektivität und Sozialität 84 4.2.1 Sozialisation 84 4.2.2 Evolutionäre Perspektive 85 4.2.2.1 Evolution und Emergenz 86 4.2.2.2 Soziokulturelle Evolution 87 4.2.2.3 Sprache 88 4.2.2.4 Fazit 89 4.3 Der Mensch als soziales Wesen 89 4.3.1 Philosophische Anthropologie: instinktarm, aber weltoffen 90 4.3.1.1 Arbeit und Weltaneignung 91 4.3.2 Menschen werden geboren und sterben 91 4.3.2.1 Natalität: Die Chance, bei null anfangen zu können 92 4.4 Fazit 93 4.5 Lektüreanregungen 93 4.6 Fragen zum Verständnis und zur Reflexion 94 5 Wie wirklich ist soziale Wirklichkeit? 95 5.1 Einführung: Welche Wirklichkeit? 96 5.1.1 Alltagswissen und alltägliche Normalität 97 5.1.2 Was wissen wir über Gesellschaft? 98 5.1.3 Soziale und mediale Wirklichkeit 98 5.2 Gesellschaft als soziale Wirklichkeit 100 5.2.1 Die Definition der Situation 101 5.2.1.1 Geteilte Situationsdeutungen 103 5.2.2 Selbsterfüllende Prophezeiungen 104 5.2.3 Verdinglichung und Konstruktion 106 5.2.4 Konstruktion und Wirklichkeit 107 5.2.5 Die menschliche Welt besteht aus Sinn 109 5.3 Alltagswissen: Wissen, ohne es zu wissen 109 5.3.1 Alltagswissen und soziale Wirklichkeit 110 5.3.1.1 Sprache und Wirklichkeit 111 5.3.1.2 Soziale Wirklichkeit als Lebenswelt 112 5.3.2 Phänomenologie des Alltagswissens 112 5.3.2.1 Lebenswelt 113 5.3.2.2 Natürliche Einstellung 114 5.3.2.3 Der Horizont der Lebenswelt 115 5.3.2.4 Typen und Routinen: der Charakter des Alltagswissens 116 5.3.2.5 Vorurteile 118 5.3.2.6 Regeln und Rezepturen 118 5.3.2.7 Geteiltes Wissen 119 5.4 Fazit: Gesellschaft als soziale Wirklichkeit 119 5.4.1 Soziologie als Wissenschaft vom Wissen 120 5.5 Lektüreanregungen 120 5.6 Fragen zum Verständnis und zur Reflexion 121 6 Was ist und womit beschäftigt sich Soziologie? 123 6.1 Einführung 124 6.1.1 Wir alle sind Soziolog(inn)en, aber was ist Soziologie? 125 6.2 Seit wann gibt es Soziologie? 125 6.2.1 Warum ist die Soziologie eine verhältnismäßig neue Wissenschaft? 126 6.2.2 Die Vielfalt der Kulturen und Sprachen 127 6.2.3 Vergleichen: Eine neue Sicht auf die Welt 128 6.2.4 Geschichte als Geschichtlichkeit 129 6.2.5 Soziologie als Nebenprodukt 131 6.3 Gesellschaft wird zum Problem 131 6.3.1 Geschichte als Fortschritt 132 6.3.2 Gesellschaftstheorie als Theorie der Geschichte 133 6.3.2.1 Auguste Comte 134 6.3.2.2 Karl Marx 134 6.3.2.3 Herbert Spencer 135 6.4 Soziologie als Wissenschaft der Moderne 135 6.4.1 Rationalisierung 137 6.4.2 Arbeitsteilung 138 6.4.3 Individualisierung 139 6.4.4 Soziale Ordnung als offene Frage 140 6.5 Gründungsstreitigkeiten: Kontroversen um Gegenstand und Methode 141 6.5.1 Gegenstand oder Methode? 141 6.5.2 Naturwissenschaften und Kulturwissenschaften 142 6.5.3 Erklären oder Verstehen 142 6.5.4 Besonderheiten erklären oder allgemeine Gesetze formulieren? 143 6.5.5 Zahlen als Antworten 144 6.5.6 Struktur oder Handlung? 145 6.5.7 Reflexivität von Soziologie und Gesellschaft 147 6.5.8 Und was ist Soziologie heute? 148 6.6 Lektüreanregungen 149 6.7 Fragen zum Verständnis und zur Reflexion 150 7 Wie entsteht Ordnung? 151 7.1 Einführung: Ordnung und ihr Gegenteil 152 7.2 Was ist Ordnung? 154 7.2.1 Ordnung und Unordnung als Gleichgewicht 154 7.2.2 Eine neue Ordnung 155 7.2.3 Soziale Ordnung 155 7.2.4 Ordnung als Emergenz und Autopoiesis 156 7.3 Modelle sozialer Ordnung 157 7.3.1 Regeln und Spiele 157 7.3.2 Rituale 158 7.3.3 Werte und Normen 159 7.3.3.1 Wertegeneralisierung 162 7.3.3.2 Wertewandel 163 7.3.4 Institutionen 165 7.3.5 Rollen und Habitus 166 7.3.5.1 Rollen 166 7.3.5.2 Habitus 167 7.3.6 Geordnet streiten: Konflikt vergesellschaftet 168 7.3.7 Enttraditionalisierung und Normierung 169 7.4 Sind Gesellschaften eine Einheit? 170 7.4.1 Sozialintegration und Systemintegration 171 7.4.2 Einheit durch Differenzierung 172 7.4.2.1 Segmentäre Differenzierung 172 7.4.2.2 Differenzierung in Zentrum und Peripherie 172 7.4.2.3 Stratifikatorische Differenzierung 173 7.4.2.4 Funktionale Differenzierung 173 7.5 Lektüreanregungen 174 7.6 Fragen zum Verständnis und zur Reflexion 175 8 Gleich, ungleich oder anders? Über Ungleichheit und Differenz 177 8.1 Einführung 178 8.1.1 Ungleichheit vergleichen 179 8.1.2 Ungleichheit als universelles Phänomen 180 8.1.3 Gleichheit und Ungleichheit als moderne Ideen 181 8.2 Ungleichheit und Gleichheit in historischer Perspektive 182 8.2.1 Vormodernes Denken: Gerechtigkeit meint nicht Gleichheit 182 8.2.2 Modernes Denken: Gleichheit als treibende Kraft 183 8.2.3 Industrialisierung: Ungle…