

Beschreibung
Theater findet in der Regel nicht ohne die gleichzeitige Anwesenheit von Zuschauenden und Agierenden statt: Eine begrenzte Öffentlichkeit wird zum räumlich definierten Publikum. Heute verlassen Theaterschaffende immer häufiger institutionelle Theaterräume und ...Theater findet in der Regel nicht ohne die gleichzeitige Anwesenheit von Zuschauenden und Agierenden statt: Eine begrenzte Öffentlichkeit wird zum räumlich definierten Publikum. Heute verlassen Theaterschaffende immer häufiger institutionelle Theaterräume und bewegen sich auf vielfältige Weise zwischen Theater und Öffentlichkeit. Theater erkundet seine Ränder und lädt unterschiedliche gesellschaftliche Akteure zur Mitgestaltung ein. Nichtprofessionelle Darsteller werden in die Stadttheater geholt und der alltägliche Raum wird zur Bühne gemacht. In vielen 'sozialen Kunsttheaterprojekten' lösen sich die Grenzen zwischen Theaterkunst und Theaterpädagogik auf. Der erste Teil des Sammelbands fokussiert auf Phänomene, die in unterschiedlichen Zusammenhängen mit dem Terminus der Theatervermittlung in Verbindung gebracht werden. Im zweiten Teil wird die Theaterberichterstattung in Printmedien als Vermittlungskanal zwischen Theater und Öffentlichkeit untersucht.
In der zeitgenössischen Theaterlandschaft ist Theatervermittlung ein Schlüsselbegriff, mit welchem sich Theaterschaffende, Kulturförderer und die (mediale) Öffentlichkeit beschäftigen. Doch was ist überhaupt Vermittlung und was soll damit erreicht werden? Die Beiträge des Sammelbandes untersuchen unterschiedliche Theaterformen und Vermittlungsansätze, darunter Freilichttheater, Theater mit Behinderten oder die Arbeit mit so genannten Theaterattachés an Theaterhäusern der Schweiz. Theater und andere kulturelle Institutionen sind zunehmend gefordert, sich einem breiten Publikum zu öffnen. Der Zugang wird beispielsweise durch Spielclubs, Probenbesuche, Nachgespräche oder so genannte Theaterattachés erleichtert. Zudem werden nicht professionelle Akteure auf die Bühne geholt oder der öffentliche Raum wird zur Bühne gemacht. Die Grenzen solcher 'sozialen Kunsttheaterprojekte' zu Vermittlung, Pädagogik und Kunst sind fliessend. Die Perspektiven, die sich aus diesem produktiven Spannungsfeld ergeben, werden im ersten Teil des Sammelbandes beleuchtet. Im zweiten Teil wird am Beispiel des Berner Traditionsblatts 'Der Bund' und der 'Berner Zeitung' die Produktionsseite von Theaterberichterstattung analysiert. Eine umfassende Befragung von Theatergängern zeigt, wie die Rezeptionsseite Theaterberichterstattung wahrnimmt und nutzt.
Autorentext
Myrna-Alice Prinz-Kiesbüye, geb. 1983, Studium der Theater-, Filmwissenschaft und Geschichte an den Universitäten Bern, Zürich und Kopenhagen. 20082011 Assistentin am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern. Doktoratsprojekt zur Theatervermittlung. Yvonne Schmidt, geb. 1982, Studium der Theaterwissenschaft, Neueren deutschen Literatur und Komparatistik in Mainz, Paris und Bern. Seit 2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institute for the Performing Arts and Film der Zürcher Hochschule der Künste. Doktoratsprojekt über Theater mit nicht-professionellen Darstellenden. Pia Strickler, geb. 1975, Studium der Theaterwissenschaft, deutschen Literaturwissenschaft und Volkskunde in Bern und Berlin. 20062010 Assistentin und Doktorandin am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern. 2010 Promotion. Seit 2010 Projektleiterin am Institute for the Performing Arts and Film der Zürcher Hochschule der Künste.
Klappentext
In der zeitgenössischen Theaterlandschaft ist Theatervermittlung ein Schlüsselbegriff, mit welchem sich Theaterschaffende, Kulturförderer und die (mediale) Öffentlichkeit beschäftigen. Doch was ist überhaupt Vermittlung und was soll damit erreicht werden? Die Beiträge des Sammelbandes untersuchen unterschiedliche Theaterformen und Vermittlungsansätze, darunter Freilichttheater, Theater mit Behinderten oder die Arbeit mit so genannten Theaterattachés an Theaterhäusern der Schweiz. Theater und andere kulturelle Institutionen sind zunehmend gefordert, sich einem breiten Publikum zu öffnen. Der Zugang wird beispielsweise durch Spielclubs, Probenbesuche, Nachgespräche oder so genannte Theaterattachés erleichtert. Zudem werden nicht professionelle Akteure auf die Bühne geholt oder der öffentliche Raum wird zur Bühne gemacht. Die Grenzen solcher «sozialen Kunsttheaterprojekte» zu Vermittlung, Pädagogik und Kunst sind fliessend. Die Perspektiven, die sich aus diesem produktiven Spannungsfeld ergeben, werden im ersten Teil des Sammelbandes beleuchtet. Im zweiten Teil wird am Beispiel des Berner Traditionsblatts «Der Bund» und der «Berner Zeitung» die Produktionsseite von Theaterberichterstattung analysiert. Eine umfassende Befragung von Theatergängern zeigt, wie die Rezeptionsseite Theaterberichterstattung wahrnimmt und nutzt.
Inhalt
Andreas Kotte: Vorwort Myrna-Alice Prinz-Kiesbüye, Yvonne Schmidt, Pia Strickler: Theater und Öffentlichkeit eine schwierige Beziehung I. Spannungsfeld: Vermittlung / Kunst / Pädagogik Alexander Henschel: Der Begriff der Vermittlung im Rahmen von Kunst Sarah Uwer: Kulturvermittlung in der Schweizer Kulturpolitik Myrna-Alice Prinz-Kiesbüye: 'Komm mit, lass dich mal darauf ein!' Theaterattaché(e)s auf der Suche nach neuen Publika Liliana Heimberg: 'Tua res agitur'. Autorschaft und Öffentlichkeit im Freilichttheater Yvonne Schmidt: 'Experten des Alltags' und nun? Transformative Potentiale von Theaterprojekten mit professionellen und nicht professionellen Darstellern Matthias Dreyer: Demokratische Ästhetik. Überlegungen zum zeitgenössischen Theater der Teilhabe Ralph Fischer: Let's Walk Together. Partizipation und öffentlicher Raum in Walking Performances Romi Domkowsky: Wie verändern professionelle Künstler den Theaterunterricht an Schulen? Virginia Thielicke: Experimentelles Theater in Schulen. Wie sich Impulse für die Theaterarbeit in Schulen aus Produktionen des zeitgenössischen experimentellen Theaters gewinnen lassen Charlotte Baumgart: Ästhetische Kommunikation im Kindertheater. Ein Forschungprojekt an der Zürcher Hochschule der Künste Mis Marie Diehl: Menschen mit Behinderung als professionelle Schauspieler. Das Modell Künstlerarbeitsplatz Miriam Cohn: Schnittstellen von Theater, Gesellschaft und Vermittlung in Migrationskontexten Tania Meyer: Der Aufklärung begegnen. Gegenstimmbildung in interkulturellen Theaterprojekten gegen kulturellen Rassismus Matthias Warstat: Anwendung, Zuwendung, Abwendung. Weltverhältnisse des Theaters II. Über Theater schreiben über Theater lesen Pia Strickler: Produktion und Rezeption von Theaterberichterstattung
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