Autorentext

Svenja Mangold, geboren im Juni 1986 in Erkelenz, studierte Betriebswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Ihr Studium mit den Schwerpunkten Investition & Finanzierung, Unternehmensprüfung & Controlling sowie Marketing schloss sie 2011 mit dem akademischen Grad Master of Science ab. Anschließend war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Finanzierung und Investition, bei Prof. Dr. Raimund Schirmeister sowie ab September 2016 am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Finanzdienstleistungen, bei Prof. Dr. Christoph J. Börner tätig. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte lagen in den Bereichen der (Real-)Optionstheorie und der Behavioral Finance. Die Promotion zum Dr. rer. pol. erfolgte im März 2017.

Klappentext

Die Tendenz zum Festhalten an Entscheidungen und daraus abgeleiteten Handlungsverläufen ist tief in Individuen verwurzelt und beruht meist auf einer Bindung zwischen dem Entscheidungsträger und einer gewählten Alternative. Bei Investitionsprojekten besteht diese Bindung in der Allokation von Ressourcen, neben die eine persönliche und emotionale Verbundenheit des Entscheidungsträgers treten kann. Dieses Commitment birgt die Gefahr der Fortführung eines Projektes über einen ökonomisch gerechtfertigten Zeitpunkt hinaus. In diesem Fall eskaliert das Commitment. Aufgrund der Kostenintensität bei gleichzeitiger Verschwendung von knappen Ressourcen gilt die Eskalation von Commitment als ineffizient. Sie führt letztlich zu einer suboptimalen Ressourcenallokation in Unternehmen. So ist es verständlich, dass die Reduzierung eskalierenden Commitments im Forschungsinteresse der Betriebswirtschaftslehre steht. Diese Untersuchung reiht sich daher in die Studien ein, die eine ökonomische Rationalitätssicherung im Sinne einer optimalen Ressourcenallokation in Unternehmen durch die Verringerung von Eskalationstendenzen zu ihrem Ziel machen. Als Steuerungsinstrument eskalierenden Commitments in sequentiellen Investitionsprojekten wird die Realoptionsmethode präsentiert. Unter Beachtung theoretisch relevanter Kontextvariablen wird in einem Experiment die eskalationsmindernde Wirkung der Bewertungsmethode gezeigt. Es wird deutlich, dass dieser Effekt äußerst stabil ist und somit durch den Einsatz der Realoptionsmethode Ineffizienzen im Rahmen von Investitionsprojekten abgebaut werden können. Auf diese Weise wird sowohl ein wissenschaftlicher Beitrag zur Eskalations- und Realoptionsforschung als auch ein praktischer Beitrag zur ökonomischen Rationalitätssicherung in Unternehmen geliefert.

Inhalt

I. Grundlegung A. Notwendigkeit einer Begrenzung von eskalierendem Commitment B. Wissenschaftstheoretische Einordnung des Forschungsvorhabens C. Gang der Untersuchung II. Die Eskalation von Commitment unter Berücksichtigung der Realoptionsmethode A. Theoretischer Rahmen einer Zusammenführung der Eskalationsforschung mit der Realoptionsbewertung B. Die Realoptionsmethode als Instrument zur Verhinderung eskalierenden Commitments C. Zusammenführung von konkurrierenden Hypothesen im Forschungsmodell III. Empirische Untersuchung des Zusammenhangs zwischen dem Bewertungsansatz und eskalierendem Commitment A. Methodische Konzeption des empirischen Forschungsprojektes B. Statistische Auswertung der Befragungsergebnisse C. Diskussion der Analyseergebnisse zur Ableitung von Handlungsimplikationen IV. Fazit