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Um das Ansehen von medizinischen Forschern ist es in der westlichen Welt nicht überall gut bestellt. In den 1990er-Jahren gelangte das Thema "Medizinischer Forschungsbetrug" erstmals in den USA in das öffentliche Bewusstsein. Eine Debatte um begünstigende Strukturen und denkbare Kontrollinstrumente zur Eindämmung von Missbrauch entbrannte - in Deutschland blieb ein solcher Diskurs bis zur Jahrhundertwende zunächst aus. Der Band nimmt wissenschaftlich arbeitende Ärzte, die ethischen Anforderungen, denen sie sich ausgesetzt sehen, und das System, in dem sie arbeiten, in den Fokus. Stella Elaine Urbans Analyse von Betrugsfällen deckt wissenschaftsimmanente und individuelle Fallstricke auf, die unredliche Forschung begünstigen. Es zeigt sich, dass die wissenschaftliche Integrität unterstützt und geschützt werden muss, um das Vertrauen in die Medizin wiederherzustellen.
»Stella Elaine Urbans Buch über Forschungsbetrug in der Medizin sollte eine Pflichtlektüre für alle Medizinstudenten bereits im Grundstudium sein.«, manuelalintl.wordpress.com
Autorentext
Stella Elaine Urban studierte Humanmedizin an der Universität Münster und arbeitet als Ärztin auf einer Stroke Unit in Friedberg.
Leseprobe
Vorbemerkungen
Die in dieser Arbeit verwendete Literatur stammt überwiegend aus den vergangenen 15 Jahren. Die gesichteten Veröffentlichungen zeigen die Anfänge einer systematischen Auseinandersetzung mit dem Thema wissenschaftlichen Forschungsbetrugs, ihren verschiedenen Aspekten und Hintergründen und den auffällig häufig übereinstimmenden ethischen Bewertungen und Positionen. Die im deutschsprachigen Raum veröffentlichte Literatur stellt sich relativ übersichtlich dar und hatte 1998 mit dem Bekanntwerden des größten deutschen Forschungsskandals der Mediziner Friedhelm Herrmann und Marion Brach ihren Höhepunkt. Seit 2005 nahmen die Publikationen zum Thema Forschungsbetrug jedoch wieder ab, zeitgleich mit der Prozessbeilegung des oben genannten Falles. Immer wieder wurde zwar in der Presse über neue Fälle von Forschungsbetrug berichtet, doch eine umfassende medizin- und wissenschaftsethische Auseinandersetzung wie in den USA löste dies nicht aus. Erschienene Monografien stammten nicht von Autoren mit medizinethischem Hintergrund, sondern von Journalisten. Deutschsprachige Publikationen zum Thema bleiben Kolibris. Umso mehr reizte mich das Thema, nachdem es mir von Frau Prof. Schöne-Seifert als mögliches Promotionsprojekt vorgestellt worden war. Eine mehrjährige Literatursichtungs- und Schreibphase begann. In der letzten Korrekturphase unterstützte mich meine Doktormutter, insbesondere die ethische Diskussion in Kapitel 3 betreffend, sodass auch ihre Formulierungen teilweise dort übernommen worden sind. Mit diesen Verwendungen hat sie sich ausdrücklich einverstanden erklärt. Veröffentlichungen, die nach dem 31. Dezember 2014 erschienen sind, wurden nicht mehr berücksichtigt.