Autorentext
Sophie König, geboren in München, erwarb ihr Diplom in Betriebswirtschaftslehre an der Universität zu Köln und war als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Marketing & Handel der Universität Duisburg-Essen (Campus Essen) tätig. Unter der Betreuung von Prof. Dr. Hendrik Schröder promovierte sie zum Dr. rer. pol. Seit 2017 ist sie als Beraterin für Handels- und Konsumgüterunternehmen in der Capability Unit Customer Experience bei Capgemini Consulting in Deutschland tätig.
Klappentext
Das Erforschen von Motiven zur Nutzung von Online-Shops sowie mobilen Applikationen beschäftigt die Wissenschaft seit einigen Jahren. Der Print-Katalog findet in diesen Untersuchungen jedoch nahezu keinerlei Beachtung mehr. Er gilt als alt , verstaubt , hat vermeintlich ausgedient. Dennoch gibt es in Deutschland im B2C-Bereich weit über 300 Multichannel-Retailer, die nach wie vor auf ebendiesen setzen. Die Frage, welche Relevanz dieses Medium aus Endkundensicht im Zeitalter des Internets hat und wie Kunden dieses im Vergleich zum Online-Shop hinsichtlich der Convenience, der Orientierung und des wahrgenommenen Kaufrisikos beurteilen, soll in dieser Arbeit sowohl aus theoretischer als auch aus empirischer Sicht beleuchtet werden. Die Arbeit gibt zunächst einen Überblick über den deutschen B2C-Katalog-Markt und vergleicht hierbei über 300 Kataloge verschiedener Anbieter anhand zuvor abgeleiteter Kriterien. Nach einer theoretischen Näherung mit Hilfe der Austauschtheorie, der Risikotheorie sowie ausgewählter schematheoretischer Aspekte folgt eine quantitative Befragung von mehr als 2.500 Kunden eines deutschen Multichannel-Retailers der Bekleidungsbranche zur Nutzung des Katalogs und des Online-Shops. Dem Leser wird aufgezeigt, welche Motive Kunden dazu veranlassen, den Katalog sowie den Online-Shop in den verschiedenen Phasen des Kaufprozesses zu nutzen. Hieraus resultieren für Wissenschaft und Praxis gleichermaßen relevante Erkenntnisse über das Verhalten von Kunden in den Distanzkanälen eines Multichannel-Retailers. Somit empfiehlt sich das Buch für alle Akademiker und Unternehmenspraktiker, die von den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen in diesem Bereich profitieren wollen.
Inhalt
1. Einführung 1.1. Ausgangssituation und Problemstellung der Arbeit 1.2. Zielsetzung und Forschungsfragen der Arbeit 1.3. Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit 2. Definitorische Grundlagen 2.1. Multichannel-Retailing 2.2. Versandhandel 3. Entwicklung des Versandhandels 3.1. Rückblick auf die Entstehung des Versandhandels 3.2. Übersicht deutscher Versandkataloge im Business-to-Customer-Segment 4. Nutzungsmotive von Versandhandelskunden 4.1. Grundlagen zur Motivationsforschung 4.2. Grundzüge ausgewählter Motivationstheorien 4.3. Nutzungsmotive in der Literatur 4.4. Auswahl der Nutzungsmotive für die empirische Untersuchung 5. Theoretische Ansätze aus den Verhaltenswissenschaften zur Erklärung ausgewählter Nutzungsmotive von Versandhandelskunden 5.1. Theoretischer Ansatz zur Erklärung von Convenience 5.2. Theoretischer Ansatz zur Erklärung von Orientierung 5.3. Theoretischer Ansatz zur Erklärung von wahrgenommenem Kaufrisiko 6. Konzeption des empirisch-methodischen Bezugsrahmens 6.1. Erste Grundlagen zur Konstruktmessung 6.2. Konzeptualisierung und Operationalisierung theoretischer Konstrukte 6.3. Konzeptualisierung und Operationalisierung ausgewählter Nutzungsmotive von Versandhandelskunden 6.4. Entwicklung der Messmodelle 6.5. Hypothesengenerierung 7. Studie zur Erforschung der Nutzungsmotive von Versandhandelskunden aus Endkundensicht am Beispiel eines deutschen Multichannel-Retailers der Bekleidungsbranche 7.1. Konzeption und Durchführung der empirisch-quantitativen Studie 7.2. Editierung und Codierung der Daten 7.3. Deskriptive Analyse der Daten 7.4. Strukturüberprüfendes Messmodell zur Katalog- und Online-Shop-Nutzung 7.5. Strukturentdeckende Messmodelle zum Kauf im Katalog und Online-Shop 7.6. Inhaltliche Interpretation der Ergebnisse 8. Revision der Ergebnisse und Implikationen für Forschung und Praxis 8.1. Revision der Forschungsergebnisse 8.2. Implikationen für die Forschung 8.3. Implikationen für die Praxis
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