

Beschreibung
Jeder Mensch wünscht sich, ein erfolgreiches und glückliches Leben zu führen. Sehr viele schaffen es jedoch nicht, da sie im Laufe ihres Lebens durch die Umgebung so geprägt und eingeschränkt werden, dass sie zu Gefangenen eigener Gedanken werden. Dadurch entw...Jeder Mensch wünscht sich, ein erfolgreiches und glückliches Leben zu führen. Sehr viele schaffen es jedoch nicht, da sie im Laufe ihres Lebens durch die Umgebung so geprägt und eingeschränkt werden, dass sie zu Gefangenen eigener Gedanken werden. Dadurch entwickeln sich unweigerlich persönliche Glaubenssätze, die sich auf das künftige Handeln, die Haltung zum Leben und das Denken auswirken. Diese Glaubenssätze sind oft hinderlich und kontraproduktiv, denn sie hemmen die persönliche Entwicklung oder verleiten zu Fehleinschätzungen und Fehlreaktionen.
Während des Coachings wird deutlich, welche Denkmuster ein Mensch in verschiedenen Bereichen besitzt und wie diese sein Leben beeinflussen. Mit Hilfe von Techniken des Neuro-Linguistischen Programmierens (NLP) hilft der Coach, dem Klienten persönliche Veränderungen zu ermöglichen. In diesem Buch wird der Prozess des NLP-Coachings unter die Lupe genommen. Die vorliegende Studie verfolgt das Ziel, die Arbeit mit Glaubenssätzen in der Praxis als Lernfeld zugänglich zu machen und zur Professionalisierung des Coachings beizutragen.
Autorentext
Sonja Graf, M.A., wurde in Riwne (Ukraine) geboren und lebt und arbeitet seit 2001 in Berlin. Ihr Studium der Interkulturellen Kommunikation mit dem Schwerpunkt therapeutische und systemische Beratung an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) schloss die Autorin im Jahre 2014 mit dem akademischen Grad der Master of Arts erfolgreich ab.
Leseprobe
Textprobe:
Kapitel 4.2.3 Veränderung:
In dieser Kategorie werden alle Aussagen erfasst, die eine Veränderung des Glaubenssatzes sowie im Coaching selbst aufweisen.
Der Coachingsprozess zielt darauf, das Leben des Klienten zu verbessern bzw. neu zu strukturieren. Dieser Prozess ist immer mit Veränderungen sowohl in positiver als auch in negativer Richtung verbunden.
Die Experten sind einheitlich der Meinung, dass die Veränderung von Glaubenssätzen zu großen Veränderungen im Leben führen könne. Die Aufgabe des Coach sei es, bei der Veränderung unterstützend zu wirken.
"Veränderst du einen Glaubenssatz, veränderst du den Menschen." (1).
Die Veränderung der Glaubenssätze kann sehr mühsam verlaufen, da diese zum Teil das Fundament der Persönlichkeit ausmachen. Sie können Sicherheit geben oder eine Schutzfunktion übernehmen.
"In der Tat ist es schwierig, Glaubenssätze grade die so fundamental sind für die Menschen zu verändern. Und da kann Coaching natürlich daran scheitern oder nur oberflächlich sein, weil du an diesen Glaubenssatz nicht rankommst." (1).
Eine erfolgreiche Veränderung des Glaubenssatzes ist dann gewährleistet, wenn der Klient sich nicht mehr an den Glaubenssatz erinnern kann.
Die befragten Coachs machen deutlich, dass die Arbeit mit Glaubenssätzen nicht alle "Bausteine" auflösen könne. Es gibt andere Sachen, die die Veränderung behindern können und die wichtiger sein können. Die Befragten sprechen von einem engeren Zusammenhang zwischen Glaubenssätzen und Werten, Einstellungen, Gefühlen. Da der Wert den Kontext und den Fokus bestimmt und es dazu die Glaubenssätze gibt, beeinflussen die Werte ganz entscheidend das Leben und die Emotionen.
"Also, mit Glaubenssätzen erreicht man nicht alles. [...] Weil so etwas Abstraktes wie Werte z.B. viel bedeutender sind in diesem Sinne." (4).
Der Prozess der Veränderung kann unterschiedlich lang sein. Er kann wenige Stunden oder mehrere Jahre dauern. Es kann auch vorkommen, dass der Mensch lebenslang dem Glaubenssatz vertraut, mit ihm arbeitet und es nicht schafft ihn aufzulösen. Die Experten können bezüglich der Schnelligkeit und Effektivität keine zuverlässige Aussagen darüber treffen, da die Verhaftung in der Person sehr individuell ist.
"Also, das braucht ganz viel Zeit und Behutsamkeit so ein Veränderungsprozess." (2).
Als Erfolg des Veränderungsprozesses wird genannt, wenn der Mensch erkennt, wie und warum er mit sich selber umgeht. Drei Experten legen in diesem Zusammenhang großen Wert auf die eigene Motivation des Klienten, die der Coach kennen muss, um ihm helfen zu können, den einschränkenden Glaubenssatz zu verändern.
4.2.4. Techniken:
Unter dieser Kategorie werden alle Aussagen zu den angewandten Methoden und Techniken im Coachingsprozess dargestellt.
Im Coachingsprozess auf der Grundlage des NLP werden die NLP-Techniken und -Methoden angewandt. Alle Experten äußerten, dass sie nicht mit reinen NLP-Methoden arbeiten, sondern mehrere Techniken aus verschiedenen Richtungen kombinieren. Diese Techniken setzen meistens an der Sprache ein, deswegen eignen sich für die Veränderung der Glaubenssätze.
Die Experten sind einheitlich der Meinung, dass es mehr darum gehe, die Glaubenssätze zu hinterfragen und aus verschiedener Perspektive anzuschauen, um erkennen zu können, wann sie entstanden sind, von wem sie kommt, welche Erfahrungen sich dahinter verbergen und welche Auswirkungen sie jetzt auf den Klienten haben. So gehören Gesprächsführung und Fragetechniken zur Grundausstattung eines Coachs.
Die Techniken werden von den Coachs eher intuitiv eingesetzt. So hängt die Wahl der Methode von dem Anliegen des Coaching ab. Der Coach schaut sich an, was der Klient braucht, inwieweit er in der Lage ist, mit seinem Inneren zu arbeiten, ob er mehr Beziehungsarbeit oder mehr kognitive Arbeit benötigt.
"Ich lasse es meistens fließen, weil ich glaube die Beziehung entscheidend ist, wie sehr der andere bereit i
