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Auf der Grundlage des innovativen Konzepts der kinästhetischen Semantik legt der Autor eine psychoanalytische Ästhetik vor, die die Künste durch eine verbindende Theorie interpretiert. Ausgehend von spezifischen Analysen im Bereich von Musik, Malerei und Poesie werden die Mechanismen des Ästhetischen aufgedeckt, die sich auch auf die Massenkultur des Films oder des Produktdesigns übertragen lassen.
»Über die Schönheit«, schreibt Freud, wisse die Psychoanalyse »am wenigsten zu sagen«; auch Adorno bemängelt das Fehlen einer Vorstellung darüber, wie Kunst psychoanalytisch aufzufassen sei. Auf der Grundlage des innovativen Konzepts der kinästhetischen Semantik legt der Autor eine psychoanalytische Ästhetik vor, die die Künste durch eine verbindende Theorie interpretiert. In Auseinandersetzung mit Philosophie und Ritualtheorie wird gezeigt, auf welchem Weg Kunst den Bewusstseinszustand des Rezipienten transformiert und die für die Kunstbegegnung charakteristische veränderungsoffene Berauschung erzeugt. Ausgehend von spezifischen Analysen im Bereich von Musik, Malerei und Poesie werden die Mechanismen des Ästhetischen aufgedeckt, die sich auch auf die Massenkultur des Films oder des Produktdesigns übertragen lassen.
Autorentext
Sebastian Leikert, Dr. en Psychanalyse, Dipl.-Psych., ist Psychoanalytiker in freier Praxis in Karlsruhe und Mitbegründer des Coesfelder Arbeitskreises Psychoanalyse und Musik. Arbeiten zur Methodik und Begründung psychoanalytischer Forschung; analytische Prozessforschung.
Klappentext
»Über die Schönheit«, schreibt Freud, wisse die Psychoanalyse »am wenigsten zu sagen«; auch Adorno bemängelt das Fehlen einer Vorstellung darüber, wie Kunst psychoanalytisch aufzufassen sei. Auf der Grundlage des innovativen Konzepts der kinästhetischen Semantik legt der Autor eine psychoanalytische Ästhetik vor, die die Künste durch eine verbindende Theorie interpretiert. In Auseinandersetzung mit Philosophie und Ritualtheorie wird gezeigt, auf welchem Weg Kunst den Bewusstseinszustand des Rezipienten transformiert und die für die Kunstbegegnung charakteristische veränderungsoffene Berauschung erzeugt. Ausgehend von spezifischen Analysen im Bereich von Musik, Malerei und Poesie werden die Mechanismen des Ästhetischen aufgedeckt, die sich auch auf die Massenkultur des Films oder des Produktdesigns übertragen lassen.
Zusammenfassung
»Leikert liefert einen wichtigen Beitrag zur psychoanalytischen Kunstbetrachtung und eine einleuchtende Theorie dafür, was Künstler tun.« Matthias Oppermann, PSYCHE, Februar 2014 »Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Leikerts Buch zur allgemeinen psychoanalytischen Ästhetik genau das vorlegt, was man sich davon wünschen kann: eine Verführung, in einen ko-kreativen Prozeß einzusteigen, sich erfassen zu lassen und in Anerkennung von Fusion und Differenz das Wahrgenommene zu erganzen. Solcherart den Anforderungen an eine ästhetische Wissenschaft (oder wissenschaftliche Ästhetik?) gerecht zu werden, ist einfach schön.« Timo Storck, Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis, 3/4 2012 »Das anspruchsvolle Werk von Sebastian Leikert stellt auf Grund des enormen ästhetisch-philosophischen-psychoanalytischen Gehalts an den Leser hohe Anforderungen, führt diesen aber in den sicheren komplexen Schlussfolgerungen lohnend zu einem profunden Ansatz einer psychoanalytischen Ästhetik. Sebastian Leikerts Untersuchung zeichnet sich durch eine fundierte wissenschaftlicher Arbeit aus, die den Zusammenhang von Psychoanalyse und Ästhetik bedeutsam erhellt.« Dr. Georg Franzen, Musik-, Tanz- und Kunsttherapie 4/2013
Inhalt
Inhalt Danksagung Einleitung Kapitel 1 Urformen der Kunst Die altsteinzeitliche Bildhöhle Die altsteinzeitliche Bildhöhle Schamanistisches Ritual und ästhetischer Prozess Erste Ableitungen Die Schönheit des ästhetischen Objekts, die Schönheit des ästhetischen Prozesses und die Angst Kapitel 2 Positionen der philosophischen Ästhetik Vom Leiden des Schönen im Reich der Rationalität Zum Dialog mit Nachbardisziplinen Platon und der unbetrauerte Verlust des Sinnlichen Baumgarten und der Keil der Schönheit im Leib der Philosophie Die Welt als Hades des Willens Sexualität und Kunst als Erlösung Augenblick und Dauer im ästhetischen Prozess Die Schönheit der sexuellen Begegnung Der Schrecken als Kategorie des Ästhetischen Ritualisierung und die innere Ordnung des ästhetischen Prozesses Kapitel 3 Die kinästhetische Semantik Strukturen sinnlicher Erkenntnis Die kinästhetische Semantik Ein Überblick Freuds Fragmente einer Theorie der Wahrnehmung Umrisse einer Theorie der Schönheit bei Freud Die komplementäre Beziehung von Sublimation und Vorlust Der Rhythmus als Organisator des ästhetischen Prozesses Schönheit und Sexualität Religiosität zwischen Spiritualität und Orthodoxie Kapitel 4 Von Ferenczi bis Ogden Körperselbst und Wahrnehmungsbeziehung Wahrnehmungsbeziehung und Diskoordination Die Grenzen des Konzepts von Merleau-Ponty Der kinästhetische Modus und das Körperselbst Der Sprechakt Sprache und Zeitraster Klinische Konzepte zur kinästhetischen Beziehung Wahrnehmungsbeziehung und Normalität Sexualität als Wahrnehmungsbeziehung Konfliktstrukturen Kapitel 5 Das Rituelle und die ästhetische Form in der Musik Ritualisierung, Totalisierung und Seduktion Auf dem Weg in die Präsenzerfahrung Der Klang und andere Mechanismen der Verführung Musik und Ritualforschung Zur Psychoanalyse des Rituellen Zur Struktur des Rituellen Traumfabrik Kino Zur Psychologie der Totalisierung Schönheit und Konflikt Kapitel 6 Die Rolle der kinästhetischen Semantik in den bildenden Künsten Malerei und Transzendenz Architektur Zur Formensprache des rituellen Gebäudes Skulptur Transzendenz und Inkarnation Projektionsraum Natur Begütigungen des Naturschönen Malerei Das Stillleben als Vorbote einer Ästhetik des Todes Innerweltliche Transzendenz und Endlichkeit Die Erfahrung von Tod und Leben im Stillleben Kapitel 7 Narration und Aisthesis Ästhetische Gesetze der lexikalischen Semantik Sprache und Entfremdung Utopie und Atopie Ästhetische Mechanismen der Sprache Metonymie und Metapher Metonymie und Narration Die Metapher und die Erzeugung von Sinn Sprachkunst als Doppelstruktur Die Wahrnehmung der Sprache im Gedicht Metonymie und Ritualisierung Klang, Rhythmus, Stimme Die poetische Sprache Der Kriminalroman als Ritus der Moderne Der Kreuzweg des postreligiösen Subjekts Schrebers »Nervensprache« und die Torsion des Symbolischen Kapitel 8 Die Rolle des Ästhetischen in der spontanen Ritualisierung postreligiöser Gesellschaften Von den Megariten kohärenter Gesellschaften zu einem heteronomen Teppich weicher Ritualisierungen Der iKult als postreligiöses Totem Produktdesign und psychoanalytische Ritualtheorie Kultort Kino Struktur und Funktionalität der modernen Bildhöhle Mischwesen im Sportstudio Die Rolle des Körperkultes in der ästhetisierten Gesellschaft Das Zerbrechen der Vase Zur Frage des ästhetischen Raums bei Ai Weiwei Kapitel 9 »Der Arbeit einer Psychoanalyse vergleichbar« Die Katharsis und das Ethos des Ästhetischen Ethische Implikationen der kinästhetischen Semantik Melodie und Mythos Die Katharsis bei Aristoteles Abreaktion oder Übertragung? Die Katharsis bei Freud Lacan und die Ethik der Psychoanalyse Élever un objet à la dignité de la Chose Begehren und Katharsis Die Rolle der kinästhetischen Semantik in der Katharsis Was bedeutet die Abstraktion anderes als einen Verlust? Moral versus Ethik Zur Psychologie der Kreativität Das Ethos des Kinästhetischen Literatur Register