Transdisziplinäre Forschung hat zum Ziel, die fixe Arbeitsteilung zwischen Politikern, Wissenschaftlern, Experten und Landwirten aufzulösen und praxisrelevante Resultate zu produzieren. Unterschiedliche soziale Akteure erarbeiten im Dialog eine gemeinsame Lösung für ein gesellschaftliches Problem. Im Rahmen des Nationalen Forschungsprogrammes NFP 61 "Nachhaltige Wassernutzung" führte die Universität Bern im Gebiet Crans-Montana-Sierre (VS, Schweiz) das Projekt "MontanAqua" durch. Verbindungsglied zwischen den Forschungsschwerpunkten Wasserdargebot, Wasserverbrauch und Wassermanagement war eine Plattform von unterschiedlichen regionalen Akteuren. Gemeinsam entwarfen sie in einem sozialen Lernprozess vier mögliche sozioökonomische Entwicklungsszenarien für die Region. Vorliegende Arbeit beurteilt diesen Prozess aus der Sicht ehemals involvierter Stakeholder. Ziel ist es, Faktoren für eine funktionierende Zusammenarbeit zwischen Forschenden und Stakeholdern zu beschreiben, um Empfehlungen zur Effizienzsteigerung transdisziplinärer Zusammenarbeit zu formulieren.

Autorentext

Rea Keller (*1990) ist Geographin, Ökologin und Biologin in Ausbildung. Ihre Ausbildung hat sie in Sursee (Gymnasium), San José (Costa Rica, College) und Bern (Bachelor, Master) absolviert. Als Mitarbeiterin der Alpenschutzorganisation Mountain Wilderness Schweiz engagiert sie sich für Wildnis und einen umweltverträglichen Bergsport.