Es gibt unzählige psychotherapeutische Verfahren, die trotz unterschiedlichster Positionen alle zu funktionieren scheinen. Einen nachhaltigen Erklärungsansatz dafür gibt es nicht. Die therapeutischen Aus- und Weiterbildungen sind meistens durch schulenspezifische Überzeugungen geprägt. Lehrbücher belassen es bei aneinanderreihenden Darstellungen. Gesundheitspolitisch begründete Richt-linienverfahren und das universitäre Psychotherapiestu-dium können nur formal Abhilfe schaffen. Letztlich ist es Aufgabe der Psychologie als Grundlagenwissenschaft der Psychotherapie eine Theorie zu entwickeln, welche die psychotherapeutischen Richtungen umfassend und widerspruchsfrei miteinander verbindet. Genau das tun Die Grundlagen der allgemeinen und der speziellen Systemtherapie, indem sie Einsichten und Konzepte ver-mitteln, welche das Feld aus einer Metaperspektive zu betrachten erlauben und so besser verstehbar machen. Für die therapeutische Praxis ergeben sich Anregungen, die überraschend einfach und zukunftsweisend sind. Das Buch richtet sich an Fachleute aus Psychologie und Psychotherapie sowie all jene, die ihren Wissenshorizont in diesen Bereichen erweitern wollen.Es stellt ein inter-disziplinär anschlussfähiges Modell vor und zeigt unter Berücksichtigung entsprechender Forschungsergebnisse, wo die zentralen Wirkmechanismen der Psychotherapie liegen und wie sie ihre Wirkung entfalten.

Autorentext
Peter M. Glatzel ist Psychologe und approbierter Psychotherapeut, Lehrtherapeut der Systemischen Gesellschaft (SG), Supervisor (SG, BDP) und seit 1991 in der psycho-therapeutischen Aus- und Weiterbildung tätig. Von 1997 bis 2018 war er als Leitender Psychologe der Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des St. Nikolaus-Hospitals Wallerfangen beschäftigt.