Drei Tage nachdem Pascal Weber im August 2020 mit seiner Familie von einer durch Corona bedingten Auszeit nach Beirut zuruckkehrte, explodierten im nur funf Kilometer von seiner Wohnung entfernten Hafen 2'750 Tonnen Ammoniumnitrat. Die gewaltige Explosion sturzte den bereits angeschlagenen Libanon in eine tiefe Depression, aus der sich das Land bis heute nicht hat befreien können. Auf den Strassen skandierten wutende Massen: «es reicht!».

Zehn Jahre zuvor war Pascal Weber als Korrespondent des Schweizer Fernsehens in den Nahen Osten gezogen. Nur Monate später überraschte der 'Arabische Frühling' die Welt und vor allen Dingen die Potentaten im Nahen Osten. Auch damals berichtete Weber über die Wut und Verzweiflung der Menschen angesichts ihrer von unfähigen und korrupten Machthabern verbarrikadierten Zukunft.

In seinem zweiten Buch blickt Pascal Weber auf zehn Jahre der Berichterstattung zurück. Mit viel Feingefühl beschreibt er die oft verzweifelte Suche der Menschen nach Auswegen. Trotz der unfassbaren Gewalt, über die er in den letzten zehn Jahren hat berichten müssen, ist er heute mehr denn je überzeugt, dass die Sehnsüchte des Frühlings unvermindert weiterleben.

Autorentext
Der in Beirut lebende Korrespondent des Schweizer Fernsehens (SRF) berichtet seit 2010 von den Brennpunkten des Nahen Ostens. Mit der Erscheinung dieses Buches beginnt er ein neues Kapitel seiner Berichterstattung, denn im Sommer 2021 wird Pascal Weber USA-Korrespondent in Washington.