pascal beers romanerstling demaskiert die vertraute bündner-alpen-romantik und lässt seinen antihelden nils moor als suchenden erwachsenen verloren durch ein aber-witzig-skurriles unterland stolpern. zurückgekehrt von einer sagenumwobenen reise, lässt sich der antiheld nils moor fremd durch seine tage treiben. er kriegt es zu tun mit misstrauischen hausmeistern, okkulten zirkeln und landet immer wieder in der gesellschaft und in den armen unterschiedlichster frauen. eine lesung führt ihn zurück ins oberland, wo er als erstklässler in einem kleinen bündner dorf versuchte die welt zu verstehen: die sprache, wie man am besten räuber wird oder warum ihm niemand sagt, wo der teufel wohnt. sex, tod, der teufel, von der literatur stark poetisiert und in sprachliche metaphern gewickelt, werden in diesem roman zusammen mit gott auf den boden der tatsachen gebracht. der roman ist schnörkellos und direkt, wie auch der roman konsequent klein geschrieben ist. getragen wird der text von einem dunklen, melancholischen grundton, kontrastiert von sprachwitz und situationskomik.

Autorentext
pascal beer, *1978, aufgewachsen in dem kleinen bündner dorf danis-tavanasa , sass in der ersten klasse neben dem heutigen literaturpopstar arno camenisch, lernte mit den blick-schlagzeilen über marco camenisch lesen und fand den teufel schon damals interessanter als gott. mit dreiunddreissig verschenkte er all seine habseligkeiten und zog ohne geld und ohne ziel ein jahr lang um die welt. pascal beer lebt die meiste zeit in der schweiz und schreibt lyrik und prosa.