Tiefpreis
CHF15.50
Auslieferung erfolgt in der Regel innert 2 bis 4 Werktagen.
'Der Begriff Schöpfung ist das Wesentliche in unserer Lehre', sagt Omraam Mikhael Aivanhov. 'Jeder Mensch hat das Bedürfnis zu schaffen, das wahre Schaffen braucht aber Elemente geistiger Natur. Der Künstler, der etwas erschaffen will, sollte sich selbst übertreffen und durch Gebet, Meditation und Kontemplation Elemente aus höheren Ebenen aufnehmen.' So entdeckt man, dass die Gesetze des wirklich künsterlischen Schaffens keine anderen sind als die des geistigen Schaffens. Wenn der Künstler sein Werk erschafft, unternimmt er eine Arbeit der inneren Regeneration gleich der des Spiritualisten. Umgekehrt führt der Spiritualist in seiner Bemühung nach Vollkommenheit eine schöpferische Arbeit an sich selbst aus, die der des Künstlers entspricht.
Autorentext
Omraam Mikhaël Aïvanhov war ein großer Philosoph, geistiger Meister und Eingeweihter. Als warmherziger, einfühlsamer und humorvoller Lehrer war er ein lebendiges Vorbild, das durch sein selbstloses, zugängliches und brüderliches Verhalten überzeugte. Er strebte an, alle Menschen bei ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten - so wie ein Bergführer seine Kameraden sicher bis auf den höchsten Gipfel führt. Das Gedankengut, das Omraam Mikhaël Aïvanhov verbreitet hat, bietet zahlreiche Methoden und einen klaren, begehbaren Weg zu größerer Vollkommenheit und mehr Lebensglück. In wohltuend einfacher Sprache erklärt er alle wichtigen Zusammenhänge des Lebens und ist gerade bei den Fragen unserer heutigen Zeit wegweisend. Ob es um die Bewältigung des Alltags geht, um die Gesundheit, die Ethik, die Liebe, die Sexualität oder um tiefgründige, philosophische Themen - stets sind seine Antworten überraschend klar und hilfreich.
Klappentext
'Der Begriff Schöpfung ist das Wesentliche in unserer Lehre', sagt Omraam Mikhael Aivanhov. 'Jeder Mensch hat das Bedürfnis zu schaffen, das wahre Schaffen braucht aber Elemente geistiger Natur. Der Künstler, der etwas erschaffen will, sollte sich selbst übertreffen und durch Gebet, Meditation und Kontemplation Elemente aus höheren Ebenen aufnehmen.' So entdeckt man, dass die Gesetze des wirklich künsterlischen Schaffens keine anderen sind als die des geistigen Schaffens. Wenn der Künstler sein Werk erschafft, unternimmt er eine Arbeit der inneren Regeneration gleich der des Spiritualisten. Umgekehrt führt der Spiritualist in seiner Bemühung nach Vollkommenheit eine schöpferische Arbeit an sich selbst aus, die der des Künstlers entspricht.
Leseprobe
Kapitel 1: Kunst, Wissenschaft und Religion Um die Kunstproblematik möglichst anschaulich darzulegen, ist es notwendig, von der menschlichen Struktur auszugehen. Der Mensch kann als eine Dreiheit definiert werden: Er denkt durch seinen Intellekt, fühlt durch sein Herz und wirkt durch seinen Willen. Der Gegenstand des Intellekts ist die Wissenschaft, der Bereich des Herzens die Religion, die Moral. Der Wille muss handeln, gestalten, kreieren. Deswegen kann man sagen, die Kunst gehöre zum Bereich des Willens. Musik, Tanz, Bildhauerei und Dichtkunst, Architektur, Malerei usw. sind unterschiedliche Ausdrucksmöglichkeiten, die der Mensch gefunden hat, um das, was seinen Kopf und sein Herz erfüllt, in die äußere Welt zu übertragen. Kunst steht also in enger Verbindung mit Wissenschaft und Religion. Wissenschaft strebt nach Licht, Religion nach Wärme und Kunst nach Kreativität. Leider haben sich die Menschen angewöhnt, jede für sich zu sehen, sie sogar gegeneinander zu stellen. Wie oft wurden schon Wissenschaft und Kunst von der Religion abgelehnt; wie oft hat die Wissenschaft die Religion verhöhnt, die Kunst als unbedeutsam erklärt, während die Kunst sich über die auf sie bezüglichen Meinungen der Wissenschaft und Religion mokiert. Jedoch im Leben, in der Natur, im Menschen selbst zeigt es sich, dass die drei zusammengehören, gemeinsam wirken. Nie haben die Eingeweihten diese drei Bereiche getrennt. Jetzt, da die Trennung vollbracht ist, ist die Religion nicht mehr im Stande, die Wissenschaftler festzuhalten, die sie verwerfen. Diese Ablehnung kommt aber in Wirklichkeit daher, dass ihnen die wahre Wissenschaft verschlossen bleibt; ihre Wissenschaft ist lediglich auf die physische, grobstoffliche Ebene ausgerichtet. Von der wahren Wissenschaft haben sie keine Ahnung; die wissenschaftliche Erkenntnis der »drei Welten«, auf denen doch alle Religionen beruhen, bleibt ihnen unzugänglich. Die Kunst ist zwischen beiden ins Schwanken geraten: Entweder sie widersetzt sich der Moral und der Religion oder sie steht im Widerspruch zur Wissenschaft. Ich wiederhole es nochmals: In der Natur bilden Religion, Wissenschaft und Kunst ein Ganzes. Nur im Kopf der Menschen sind sie voneinander getrennt. Solange diese Trennung besteht, wird das wahre Verständnis fehlen. Wissenschaft, Religion und Kunst bilden eine Einheit. Aus dieser Einheit heraus kann alles erklärt, alles begriffen werden. Man sollte die Aktivitäten des Herzens, des Intellekts und des Willens niemals trennen. Alle drei sollten fest miteinander verbunden und vereint dieselbe Richtung einschlagen. Das Herz sollte das, was der Intellekt gebilligt hat, mit eigener Kraft, Liebe und Begeisterung unterstützen und der Wille sollte es durch Handlungen bestätigen. Wenn der Intellekt mit dem, was das Herz spürt, nicht in Einklang steht und sich widersetzt oder wenn der völlig haltlose Wille nur eingesetzt wird, um den Intellekt oder das Herz zufrieden zu stellen, gerät der Mensch in Gefahr. Die Wissenschaft ist ein Bedürfnis des Intellekts, die Religion ein Bedürfnis des Herzens und die Kunst ein Bedürfnis des Willens, etwas zu kreieren, zu gestalten. Diese drei Bedürfnisse sind miteinander verbunden. Denn was ihr denkt, wird zuerst empfunden, dann geliebt und schließlich ausgeführt. Wie geht es im gewöhnlichen Leben? Zuerst schmiedet der Mensch Pläne. Dann wünscht er, sie auf der materiellen Ebene konkretisiert zu sehen. Schließlich macht er sich an die Arbeit, um diese Pläne auszuführen. Da haben wir es ja: Gedanke, Gefühl, Handlung. Immer sollte der Gedanke der Handlung vorangehen. Sicher tun es einige oft umgekehrt: Sie handeln, ohne auf die Frage gründlich einzugehen. Daraus ergeben sich selbstverständlich Fehlschlüsse, Leid und Bedauern. Darf man ohne sachliche Überlegung handeln? Ja, aber vorausgesetzt, dass der Mensch völlig geläutert und so hoch entwickelt ist, dass ihm jede Anregung zum Handeln von der Gottheit selbst übertragen wird. Gewiss gibt es aber selten genug außergewöhnliche Wesen, die sich mit der Gottheit durchaus identifiziert haben. Sollten solche Wesen vor jeder Handlung nachdenken, dann würden sie ein rein menschliches Element in sich aufnehmen, das für die göttlichen Strömungen, denen sie sich ganz und gar anpassen, eine Störung bedeuten würde. Nach der Handlung schauen diese Wesen sich an, was sie getan haben, und stellen fest, dass alles gut ist. Sie handeln wie Gott selbst. Merkt euch einmal, wie die Genesis die sechs Tage der Schöpfung darstellt: Jeden »Tag« sprach Gott ein paar Worte. So sind die unterschiedlichen Elemente des Universums zutage getreten. Am Ende jedes einzelnen Tages hat Gott festgestellt, »es sei gut«. Will man handeln wie Gott, so muss man Ihm ähnlich sein. Solche Ähnlichkeit anzustreben, kommt für uns einem anhaltenden Arbeitsaufwand von Äonen gleich! Im Laufe der Jahrhunderte je nach der Entwicklungsstufe der jeweiligen Zivilisation haben Wissenschaft, Religion und Kunst um den Vorrang gestritten. Im Abendland ist die Religion lange Zeit vorherrschend gewesen. Dadurch wurde die Entfaltung von Kunst und Wissenschaft gehemmt. Dann setzte eine Periode ein, in der die Kraft der Religion nachließ. Endlich gewann die Wissenschaft die Oberhand. Heutzutage sieht es so aus, als verfügten die Künstler über die Zukunft. Sie werden immer mehr geliebt und gefeiert, als wolle sich der Himmel derzeit durch die Künstler, Musiker, Dichter, Maler und Bildhauer offenbaren. Aus welchem Grunde? Nichts ist für die …