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Man darf nicht erwarten, hier ein Handbuch der Astrologie vorzufinden. Der Tierkreis, wie ihn uns Omraam M. Aivanhov präsentiert, ist jenes Buch der Bücher, in dem alles geschrieben steht. Die Tierkreiszeichen und Planeten bilden eine Art Hieroglyphen, d.h. eine heilige Schrift, deren Aufschlüsselung uns die Schöpfung der Welt und des Menschen, ihre gemeinsame Entwicklung sowie die Gleichartigkeit ihrer Struktur enthüllt. Und jeder Mensch, der seiner Zugehörigkeit zum Weltall bewusst ist, fühlt, wie sich ihm die Notwendigkeit einer inneren Arbeit aufdrängt, um schließlich die kosmische Ordnung in sich selbst wiederzufinden, die der Tierkreis perfekt symbolisiert.
Autorentext
Omraam Mikhaël Aïvanhov war ein großer Philosoph, geistiger Meister und Eingeweihter. Als warmherziger, einfühlsamer und humorvoller Lehrer war er ein lebendiges Vorbild, das durch sein selbstloses, zugängliches und brüderliches Verhalten überzeugte. Er strebte an, alle Menschen bei ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten so wie ein Bergführer seine Kameraden sicher bis auf den höchsten Gipfel führt. Das Gedankengut, das Omraam Mikhaël Aïvanhov verbreitet hat, bietet zahlreiche Methoden und einen klaren, begehbaren Weg zu größerer Vollkommenheit und mehr Lebensglück. In wohltuend einfacher Sprache erklärt er alle wichtigen Zusammenhänge des Lebens und ist gerade bei den Fragen unserer heutigen Zeit wegweisend. Ob es um die Bewältigung des Alltags geht, um die Gesundheit, die Ethik, die Liebe, die Sexualität oder um tiefgründige, philosophische Themen stets sind seine Antworten überraschend klar und hilfreich.
Leseprobe
Kapitel 1: Der vom Tierkreis abgegrenzte Raum Die Einweihungswissenschaft lehrt, dass wir eingetaucht in einem fluidischen Ozean leben, der astrales Licht genannt wird. Dieses Fluidum ist so empfindlich, dass sich alles darin einprägt: die unbedeutendste Handlung, die leiseste Gefühlsregung, der flüchtigste Gedanke. Der esoterischen Tradition zufolge ist dieses Astrallicht eine höchst feinstoffliche Materie, die von allen Geschöpfen ausgeströmt wird: von Menschen, Tieren, Pflanzen, Steinen und sogar von den Sternen. Hermes Trismegistos nannte dieses Fluidum Telesma und sagte davon: »Die Sonne ist sein Vater, der Mond ist seine Mutter, der Wind hat es in seinem Bauch getragen, und die Erde ist seine Amme.« Natürlich darf man die Sonne (das Feuer), den Mond (das Wasser), den Wind (die Luft) und die Erde nicht nur als die uns bekannten stofflichen Elemente verstehen, sondern als die grundlegenden kosmischen Prinzipien, aus denen die Materie hervorging. Die Hindus nennen diesen Stoff Akasha. Wie er genannt wird, ist in Wirklichkeit nicht so wichtig: kosmische Elektrizität, Urschlange, Fohat... Da ihm jedes denkende, fühlende und handelnde Geschöpf neue Schwingungen einprägt, ist es unmöglich, alle seit der Erschaffung der Welt angenommenen Formen festzustellen und zu benennen. Sein Wesen ist voller Geheimnisse, und alles, was darüber gesagt werden kann, ist richtig und falsch zugleich. Dieser Akasha-Stoff hat also die Eigenschaft, alles aufzuzeichnen, was sich im Universum ereignet. Dies wird durch folgende Tatsache bewiesen: Hellseher können von einem Gegenstand die Geschehnisse ablesen, die sich um ihn herum ereignet haben und darüber hinaus sogar das Schicksal einer Person, die diesen Gegenstand nur ein paar Minuten in der Hand gehalten hat. Gemeint sind natürlich nur die wahren Hellseher. Die Existenz dieser Hellsichtigkeit ist ein außergewöhnliches Argument: Würden die materialistischen Wissenschaftler sie akzeptieren, dann müssten sie ihre Anschauung über die Natur der Materie revidieren. Dieses Fluidum Akasha, in das sich alles einprägt und in dem sich alles widerspiegelt, erstreckt sich bis an die Grenzen des Universums, die der Tierkreis für uns darstellt. Denn der Tierkreis stellt symbolisch gesehen jenen Raum dar, den Gott abgrenzte, um die Welt zu erschaffen. Der Einweihungslehre gemäß zeigt übrigens die Abfolge der 12 Tierkreiszeichen (Widder Stier Zwillinge Krebs Löwe Jungfrau Waage Skorpion Schütze Steinbock Wassermann Fische ) die verschiedenen Phasen der Schöpfung. Der Widder gibt den Impuls. Er ist die unbändige Kraft, die hervorbricht und sich den Knospen im Frühling gleich um jeden Preis manifestieren will. Dieser rohen Kraft bringt der Stier die Materie, aber diese Materie ist noch nicht organisiert, sie ist nur eine formlose Masse undifferenzierter Elemente. Ein Bauplatz, auf dem die Errichtung eines Hauses vorbereitet wird, kann die Phase des Stieres gut veranschaulichen. Aber mit diesen Bauelementen muss etwas gestaltet werden. Um diese Arbeit zu ermöglichen, beginnen die Zwillinge ein Verbindungsnetz zu errichten: Leitern, Schubkarren, Winden, Kräne, welche die Baumaterialien auf der Baustelle von einem Platz zum anderen bringen. Wenn der Krebs kommt, legt er das Fundament, eine feste Grundlage aus »Stahlbeton«. In der Natur ist diese Grundlage der Same, der Kern, auf den sich die verschiedenen Elemente konzentrieren, die zu seiner Entwicklung beitragen sollen. Diesen Kern beginnt der Löwe mit seiner zentrifugalen Kraft zu bearbeiten. Er steigert gleichzeitig Temperatur und Intensität der Bewegung. Es kommt zu einer Explosion, und die Masse beginnt zu leuchten und Strahlen auszusenden. Wenn dann die Jungfrau an der Reihe ist, erklärt sie, das Ganze müsse geordnet und organisiert werden. Sie macht sich also an die Arbeit, und jedes Element findet seinen Platz. Aber die Ordnung allein reicht nicht aus, es fehlt noch die ästhetische, harmonische Seite: Dieses Element bringt die Waage. Es ist der siebte Tag (das siebte Zeichen): Die Arbeit steht eine Zeit lang still, damit sich die Arbeiter ausruhen und unterhalten können. Bei dieser fröhlichen Stimmung fangen einige Arbeiter an, die Arbeit zu vergessen und geben sich der Trägheit und Schlaffheit hin. So dringen Zersetzungselemente in das Werk ein: Mit dem Skorpion entsteht Ärger und Feindseligkeit. Nun kommt die Stunde des Schützen, der die Gabe hat, die Menschen zu versöhnen und sie mit dem Himmel zu verbinden. Wenn er kommt, kanalisiert er dieses Übermaß an brodelnder Energie, um sie auszurichten (Pfeil und Bogen des Zentauren) und einer übergeordneten Aktivität dienstbar zu machen. Jetzt tendiert diese gut geordnete Welt, deren Getriebe perfekt funktioniert, unter dem Einfluss des Steinbocks zu Verhärtung und Erstarrung, das Leben verlässt sie langsam. Um die Zerstörung durch den Prozess der Verfestigung zu verhindern, setzt der Wassermann die mächtigen Strömungen des Geistes in Bewegung. Mit den Fischen kommt Frieden in die Welt. In dieser universellen Harmonie, diesem Frieden wird das Leben rein und subtil, sodass sich schließlich alles auflöst und in den Urozean zurückkehrt. Alle, die in den abgeschlossenen Raum des Tierkreises treten, sind den Bedingungen der Zeit (Perioden, Zyklen) und des Raumes (örtliche Begrenzung innerhalb des Tierkreises) unterworfen. Nur als reiner Geist sind sie frei und nicht an Zeit und Raum gebunden. Aber sobald sie sich inkarnieren, treten sie in die Umgrenzung des Tierkreises ein und sind im Kreislauf des unerbittlichen Schicksals gefangen, das selbst die lichtvollsten Wesen, die großen »Söhne Gottes« fesselt. Der Mensch repräsentiert übrigens selbst den Tierkreis durch seinen physischen Körper, in dessen Innerem sein Geist gefangen ist. Dabei entspricht jedem Zeichen eine Region des Körpers: Widder : Kopf Stier : Hals Zwillinge : Arme, Lungen Krebs : Magen Löwe : Herz Jungfrau : Eingeweide und Sonnengeflecht Waage : Nieren Skorpion : Genitalien Schütze : Oberschenkel Steinbock : Knie Wassermann : Unterschenkel Fische : Füße Um dieser Schlange zu entkommen, die den Menschen mit ihren Windungen umschlungen hält, muss er den Kreislauf der Reinkarnationen verlassen. Im Augenblick der Geburt empfängt der ätherische Körper des Kindes, der noch wie unberührtes und weiches Wachs ist, die Prägung der Sterne. Später, wenn das Wachs abgeküh…