

Beschreibung
Dieser geologische Wanderführer führt uns durch die geologische Geschichte Andualusiens, taucht aber immer wieder in die kulturelle Vergangenheit ein. Schließlich ist die Geschichte Andalusiens vor allem im Guadalquivir-Becken erhalten. Begrenzt wird das Guada...Dieser geologische Wanderführer führt uns durch die geologische Geschichte Andualusiens, taucht aber immer wieder in die kulturelle Vergangenheit ein. Schließlich ist die Geschichte Andalusiens vor allem im Guadalquivir-Becken erhalten. Begrenzt wird das Guadalquivir-Becken von der Sierra Morena, einem Gebirge, das das Becken nach Norden und Westen begrenzt und viele geologische Besonderheiten bereithält, die es zu entdecken gilt. Wir möchten mit leicht verständlichen Beschreibungen geologischer und landschaftsformender Phänomene Lust darauf machen, diese spannenden und faszinierenden Landschaften näher kennen zu lernen. Die Wanderziele bieten Informationen zu erdgeschichtlichen, mineralogischen, paläontologischen, sedimentologischen, tektonischen sowie bergbaulichen Aspekten und schließen auch rezent wirkende Prozesse ein. Für ein gesamtheitliches Bild wurden, neben unseren eigenen ausführlichen Exkursionen, verschiedenste Quellen, vor allem aus spanischen und englischen wissenschaftlichen Abhandlungen, einbezogen. Dieses Wissen zu berühmten geologischen Orten wird ergänzt um solche Stellen, die bisher nur Eingeweihte kennen. Die Wanderziele können als Tagestouren während eines Urlaubs an den Küsten und/oder als kulturellen Highlights dienen, sie können aber auch einen ganzen Urlaub ausmachen.
Band 1 einer Trilogie über die Geologie Andalusiens.
Autorentext
Klaus Reicherter wurde 1962 in Stuttgart geboren und wuchs im Hohenlohischen Land bei Weikersheim auf. Mit dem Umzug ins oberschwäbische Laupheim 1974 und damit aus dem Muschelkalk in quartäre und tertiäre geologische Schichten erwuchs das Interesse an Fossilien, zum Beispiel den Haifischzähnen der Baltringen-Schichten. Nach dem Abitur lag ein Diplom-Studium der Geologie und Paläontologie an der Universität Tübingen nahe, die Promotion über die paläogeographische Entwicklung der mesozoischen Tethys-Atlantik Verbindung erfolgte dann 1994. Von 1993-1996 bearbeitete er insgesamt 10 GK25 Blätter im östlichen Baden-Württemberg für das Geologische Landesamt, unter anderem die württembergischen Ries-Karten. Ab 1996 schlug er wieder die akademische Richtung ein, und wurde 2001 zum Thema Neotektonik und Paläoseismologie an der Universität Hamburg habilitiert. Nach Stationen in Leipzig und Hannover hat er seit 2006 eine unbefristete Professur Neotektonik und Georisiken an der RWTH Aachen inne. Die Hauptinteressen von Klaus Reicherter sind Neotektonik und Geodynamik, Neotektonik, Paläoseismizität, tektonische Morphologie und Tsunami-Ablagerungen. Er untersucht seit mehr als drei Jahrzehnten die Auswirkungen aktiver Tektonik auf Landformen und hat rund 250 Publikationen veröffentlicht. Seine Forschungsgebiete sind aktuell neben dem südeuropäischen Mittelmeerraum von Portugal bis Griechenland, Namibia, Japan und Chile. Er leitete mehrere neotektonische und geologische Erdbebenexpeditionen in viele Teile der Welt sowie Paläotsunami-Expeditionen in Oman, Japan, Chile, Griechenland und Spanien. Andalusien besucht er jährlich mit Studierenden und in Forschungsprojekten und er ist immer wieder von der geologischen Vielfältigkeit Südspaniens fasziniert.
Klappentext
Band 1 einer Trilogie über die Geologie Andalusiens.
Inhalt
Vorwort: Ein Geologischer Führer für Andalusien 6 Geologische Entwicklung im Überblick 8 Besonderheiten eines alten Gebirges 8 Das geologische Inventar Andalusiens 8 Meeressedimente im Gebirge 10 Eine Senke zwischen zwei Gebirgen 11 Geologische Wanderziele 13 Unruhige Zeiten: Iberischer Pyritgürtel 14 Zum Mond oder zum Mars? 15 Reichtum aus der Erde 16 1 Gigantisch Minas de Riotinto 18 2 Ausgeerzt Minas de Tharsis 32 3 Zeugen aus dem Neolithikum Geschichte am Rand 38 Subduktion und Gebirgsbildung: Sierra de Aracena 40 4 Auf der Subduktionszone Almonaster la Real 42 5 Magmatite im Übergang Cerro de la Grana und Campofrío 48 6 Ausgehöhlter Marmor Aracena 50 7 Auf gelöstem Marmor Zufre 54 8 Vererzter Marmor Minas de Cala 56 Alte Gesteine mit Granitintrusionen: Sierra Norte de Sevilla 60 9 Am Weg nach Santiago Umgebung von Almadén de la Plata 62 10 Marmor, Stein und Eisen Umgebung von Constantina 72 11 Unterkambrium bis Perm Geologie entlang der Straße 84 Kollision und Dehnung: Sierra de Albarrana und Karbonbecken des Río Guadiato 88 12 Geprägt durch Metamorphose und Tektonik Sierra de Albarrana 90 13 Geologie und technischer Fortschritt Bergbaugeschichte in der zentralen Ossa-Morena-Zone 94 14 Hydrothermal geprägt Cerro Muriano 98 15 Medina Azahara Geschichte am Rand 100 Blick in ein tiefes erdgeschichtliches Stockwerk: Der Batholith von Los Pedroches und sein Nebengestein 102 16 Spätorogene Erscheinungen Sierra Cardeña und Montoro 104 17 Granit ohne Ende Sierra de Andújar 107 18 Vererzung und Bergbaugeschichte Das Revier von La Carolina 112 19 Quarzite von Despeñaperros und Cimbarra 116 20 Der Iberische Südrand in der Permotrias 122 Das Guadalquivir-Becken 126 21 Entlang des Guadalquivir von der Quelle bis Montoro: Einsenkung durch Auflast 130 22 Baeza und Úbeda Geschichte am Rand 134 Das Guadalquivir-Becken zwischen Montoro und Villa del Río: Einsenkung und Verlandung 136 23 Córdoba Geschichte am Rand 137 Das Guadalquivirtal zwischen Ecija und Sevilla: Sedimente und Terrassen 138 24 Geschichten am Rand 140 Doñana und Küstenentwicklung 146 Küstendynamik und menschliche Interaktion 148 25 Marismas Landschaften im Gezeitenbereich 152 26 Doñana natürlicher Landschaftswandel unter Schutz gestellt 156 27 Geschichten am Rand 159 Kurzer Abriss der neuzeitlichen Bergbaugeschichte Andalusiens 164 Besitzrechte und technischer Fortschritt 165 Bergbau und Naturzerstörung 166 Ein Unfall und seine Folgen 166 Ausblick 167 Glossar und Stichwortverzeichnis 168 Literatur und Quellen 176 Über die Autoren 184
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