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Kurz vor ihrem zwölften Geburtstag lernt Dole Jonas kennen. Jonas mit den Lavendelaugen und dem senfblonden Haar. Jonas mag Dole und Dole mag Jonas. In Doles Bauch müssten eigentlich tausend Schmetterlinge flattern, aber stattdessen bereitet ihr die Sache mit Jonas richtig Bauchschmerzen. Denn Doles Familie lebt vom Taschendiebstahl. Und Jonas Vater ist ausgerechnet Polizist ...
»Ein herrlich unmoralisches Buch, dessen Protagonisten einem sofort ans Herz wachsen.«
Autorentext
Monika Feth wurde 1951 in Hagen geboren, arbeitete nach ihrem literaturwissenschaftlichen Studium zunächst als Journalistin und begann dann, Bücher zu verfassen. Heute lebt sie in der Nähe von Köln, wo sie vielfach ausgezeichnete Bücher für Leser aller Altersgruppen schreibt.
Der sensationelle Erfolg der "Erdbeerpflücker"-Thriller machte sie weit über die Grenzen des Jugendbuchs hinaus bekannt. Ihre Bücher wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt.
Klappentext
Die verzwickte Sache mit der Liebe - einfach bezaubernd!
Kurz vor ihrem zwölften Geburtstag lernt Dole Jonas kennen. Jonas mit den Lavendelaugen und dem senfblonden Haar. Jonas mag Dole und Dole mag Jonas. In Doles Bauch müssten eigentlich tausend Schmetterlinge flattern, aber stattdessen bereitet ihr die Sache mit Jonas richtig Bauchschmerzen. Denn Doles Familie lebt vom Taschendiebstahl. Und Jonas Vater ist ausgerechnet Polizist ...
Eine Liebes- und Familiengeschichte - schön wie Romeo und Julia.
Zusammenfassung
Die verzwickte Sache mit der Liebe einfach bezaubernd!
Kurz vor ihrem zwölften Geburtstag lernt Dole Jonas kennen. Jonas mit den Lavendelaugen und dem senfblonden Haar. Jonas mag Dole und Dole mag Jonas. In Doles Bauch müssten eigentlich tausend Schmetterlinge flattern, aber stattdessen bereitet ihr die Sache mit Jonas richtig Bauchschmerzen. Denn Doles Familie lebt vom Taschendiebstahl. Und Jonas Vater ist ausgerechnet Polizist
Eine Liebes- und Familiengeschichte schön wie Romeo und Julia.
Leseprobe
Als ich zw lf wurde, wurde Gro ater siebzig. Wir haben beide am selben Tag Geburtstag, am zehnten Juni, wir sind also Zwillinge. Keine richtigen nat rlich, aber dem Sternzeichen nach. Meine Mutter, die an so was glaubt, behauptet, in einer Familie mit Zwillingen kann nur das absolute Chaos herrschen, weil der eine Zwilling nie wei was der andere tut, und bei gleich zwei Zwillingen sowieso keiner mehr den erblick hat.
Mit dem Chaos hat sie recht, aber ich glaube nicht, dass es an Gro ater und mir liegt. Das Chaos ist unserer Familie angeboren. Wir brauchen es wie andere die Luft zum Atmen. Wenn es mal still ist in unserm Haus, dann ist das ein sicheres Zeichen f r eine schleichende Katastrophe. Wie damals, als meine Mutter mit Tris schwanger war und die Wehen zu fr h einsetzten und alle au r mir unterwegs waren. Aber das ist eine andere Geschichte.
Gro ater wurde also siebzig, und weil das ein besonderer Geburtstag ist, sollte er mit allem Pomp und Trara gefeiert werden. Und weil ich nun mal gleichzeitig zw lf wurde und wir unsere Geburtstage immer gemeinsam feiern, bekam ich von dem Pomp und Trara ein dickes St ck ab. Sehr zum ger von Henri, die grunds lich der Meinung ist, sie k zu kurz.
Ihr h igster Ausruf ist: Das ist ungerecht! Andere Kinder sagen, wenn sie anfangen zu sprechen, zuerst Mama, dann Papa. Henri sagte als Erstes Nein und das war nur ein anderes Wort f r ungerecht.
Na ja, sie heulte und schrie und stampfte mit dem Fu auf, weil sie auch mit Gro ater Geburtstag feiern wollte, und als das nichts n tzte, zog sie sich f r ein paar Stunden in ihren Schmollwinkel zur ck, die Vorratskammer. Als sie wieder herauskam, waren ihre Augen geschwollen, ihre Lippen schokoladenverschmiert, und prompt fing Tris an zu br llen, weil er auch Schokolade wollte, und meine Mutter br hte sich einen starken Kaffee auf und warf uns alle kurzerhand aus der K che.
Damals wohnte Freddie noch bei uns. Er nahm uns mit in die Eisdiele, wo er mit Ilona verabredet war, und spendierte uns ein Eis.
Zoff , sagte er nur, und Ilona sch ttelte ihre M e und nickte. Es gibt jede Menge Zoff bei uns, schon immer. Ein Leben ohne kann ich mir berhaupt nicht vorstellen. Ein Leben ohne Ilona brigens auch nicht mehr. Obwohl sie nlichkeit mit einem Rauschgoldengel hat und Fingern l wie perlmutterne Essst hen. Das ist n ich nur erlich. Innerlich ist sie ziemlich unkompliziert, wenn man mal davon absieht, dass sie genaue (und sehr strenge) Vorstellungen von Recht und Unrecht hat und damit schlie ich auch irgendwie dazu beitrug, dass Freddie rausgeworfen wurde, obwohl er erst sechzehn ist.
Was mir an Ilona besonders gef t, ist ihr Name. Es ist einfach wunderbar, dass man stinknormal Ilona hei n kann. In meiner Familie hat schon immer eine nahezu krankhafte Vorliebe f r seltsame, au rgew hnliche Namen vorgeherrscht. Gro ater hei Leopold, Leopold der Erste, um genau zu sein. Genannt wird er Leo. Mein Vater ist Leopold der Zweite.
Die Abk rzung Poldi mag er nicht, aber er hatte immerhin zweiundvierzig Jahre Zeit, sich daran zu gew hnen.
Gro utter hei Genoveva, meine Mutter Isodora. Mein Bruder Freddie (Fred) war der erste Knick in der Namenslinie, und niemand wei heute mehr so recht, wie er zu seinem banalen, herrlich allt ichen Namen gekommen ist. Vor allem aber will im Nachhinein niemand mehr die Verantwortung daf r bernehmen. Meine Mutter schiebt es auf meinen Vater, mein Vater auf Gro utter und Gro utter auf Gro ater. Einig sind sie sich nur in dem Verdacht, dass dieser Name ohne jeglichen Flitter und Firlefanz schon von Anfang an ein Omen daf r gewesen ist, dass Freddie sich schlie ich zum schwarzen Schaf der Familie entwickelt hat.
Nachdem sie bei Freddie aus irgendeinem unerfindlichen Grund darauf verzichtet hatten, ihn vor aller Welt der L erlichkeit preiszugeben, machten sie das bei mir wieder wett und tauften mich auf den Namen Dolores.
Dolores! Stierkampf, Flamenco und Kastagnetten. Sengende Sonne, roter T ll, wei get nchte H er und wedelnde F er. Und dann ich: weizenfeldgelbes Stoppelhaar, Plattnase und mehr Sommersprossen, als ich z en kann. Irgendeine mitleidige Seele kam schlie ich auf die Idee, mich Dole zu nennen, und daf r bin ich ihr auf ewig dankbar. F nf Jahre nach mir wurde Henri geboren, die eigentlich Henriettelouise hei , was franz sisch ausgesprochen wird: Enriettluiiis, mit weichem s, und zwei Jahre sp r der arme Tris, mit vollem Namen Tristan, was er sp stens in der Schule zu sp ren bekommen wird.
Au rdem gibt es in unserem Haus noch Onkel Kunibert und Tante Arabell und bald noch einen Thadd (falls es ein Junge wird) oder eine Eufemia (falls es ein M hen wird) Tante Arabell ist n ich schwanger. Und nicht zu vergessen Ludmilla, von der niemand wei woher sie eigentlich gekommen ist und warum. Sie ist bei uns, seit ich denken kann, wohnt in der Dachkammer neben meiner, und was den Namen angeht, so passt sie ja zu uns wie die Faust aufs Auge.
Das h rt sich an, als h en wir ein riesiges Haus, und das haben wir auch. Aber es ist kein Haus wie alle andern hier im Ort. Es ist ein Haus, an das immer wieder angebaut wurde, sodass es jetzt ein wabenartiges Gebilde ist, eine auf den ersten und auch zweiten Blick un berschaubare Ansammlung von Fluren, Zimmern, Winkeln, Treppen und Speichern, in der sich jeder Fremde verlaufen w rde wie in einem Labyrinth oder einem dieser Spiegelkabinette, die es fr her gab.
Aber ich schweife schon wieder ab, denn eigentlich wollte ich ja mit meinem Geburtstag anfangen. Mein Geburtstag r ckte also heran und der von Gro ater auch. Freddie und ich wurden losgeschickt, um die Einladungen zu verteilen, und damit waren wir tagelang besch igt. Meine Mutter hatte eine ellenlange Liste aufgestellt. Freddie klapperte die Leute ab, die weiter weg wohnen, weil er ein Mofa hat. Ich bernahm die Leute in der N , die ich…